Blablupp Geschrieben 5. August 2017 Melden Geschrieben 5. August 2017 Es gibt die vertragliche Verpflichtung seitens EY AB bis Ende S18 zu unterstützen und das werden sie auch tun (ansonsten könnten sie nämlich nicht mehr in die EU/USA fliegen, da Vermögen gefändet werden würde, etc.) Also solange ist zumindest der gezahlte Flugpreis "sicher". Im nächsten Frühjahr stellt sich dann jedoch die Frage, was passiert, ob die Zusicherung verlängert wird, ob AB aufgesplittet wird etc., ob weiterhin eine positive Fortführbarkeit testiert werden kann etc. Aber die Diskussion hatten wir schon oft.
EDDS Geschrieben 5. August 2017 Melden Geschrieben 5. August 2017 vor 32 Minuten schrieb Blablupp: Es gibt die vertragliche Verpflichtung seitens EY AB bis Ende S18 zu unterstützen und das werden sie auch tun Kennst Du den Inhalt des "letter of support"? Kennst Du die Pläne von Etihad? Vielleicht wollte man einfach nur Zeit gewinnen, um die Milliarden nicht direkt abschreiben zu müssen, und einen Deal mit bspw. LH einfädeln zu können. Denn ohne den Letter wäre der Jahresabschluss wohl nicht genehmigungsfähig gewesen. vor 33 Minuten schrieb Blablupp: (ansonsten könnten sie nämlich nicht mehr in die EU/USA fliegen, da Vermögen gefändet werden würde, etc.) Wo hast Du das denn gehört? Von anderen Quellen wird behauptet, dass der "letter of support" im Ernstfall nicht mal wirklich einklagbar ist. Vor einer Pfändung von irgendetwas würde wahrscheinlich erstmal eine lange gerichtliche Auseinandersetzung stattfinden. Die Frage wäre dann vor welchem Gericht überhaupt.
DE757 Geschrieben 6. August 2017 Melden Geschrieben 6. August 2017 In welchem Umfang ist denn EY überhaupt verpflichtet? Muss man mit allen Mitteln versuchen AB in der Luft zu halten oder wird nach Summe X gesagt: das wars. Mehr ist nicht vereinbart. Wer auch immer dem Vertrag ausgemacht hat scheint jedenfalls aus AB Sicht ein wichtiger Mann gewesen zu sein.
Hubi206 Geschrieben 6. August 2017 Melden Geschrieben 6. August 2017 Die Wirtschaftsprüfer konnten für den letzten Jahresabschluss kein Testat wegen Überschuldung erteilen. Dieses war dann nur möglich, nachdem EY eine sogenannte Patronatserklärung abgegeben hat. Diese Erklärung beinhaltet, daß man die Fehlbeträge für die nächsten 18 Monate ausgleicht. Ob diese Erklärung rechtlich bindend oder sogar vor irgendeinem Gericht einklagbar ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Vom Gefühl her würde ich sagen: NEIN
ChiefT Geschrieben 7. August 2017 Melden Geschrieben 7. August 2017 Am 4.8.2017 um 15:17 schrieb Hubi206: Teile vom Interview heute in mehreren Portalen veröffentlicht: Niki Lauda: "Air Berlin kann man nicht retten" "Mit dieser Verschuldung, mit all den verkauften Fliegern, mit unglaublich hohen Leasing-Raten", sei die kriselnde Fluglinie verloren. Mit Pech werde die Fluggesellschaft Niki "mit untergehen". Lauda hatte die Anteile seiner profitablen Airline vor wenigen Jahren an Air Berlin verkauft und saß jahrelang im Verwaltungsrat der Fluggesellschaft. "Nach dem Sommer geht das Geld wieder aus", meinte Lauda weiter. "Und wenn Großaktionär Etihad sich weigert, nachzuzahlen, ist es wohl aus." http://diepresse.com/home/wirtschaft/unternehmen/5263865/Niki-Lauda_Air-Berlin-kann-man-nicht-retten Das sind genau die Fakten, mit denen Niki Laura recht hat. Ohne die Überlebenshilfe von Etihad, ist der Ofen aus. Und Etihad kann auch nicht mehr jedes Jahr hunderte Millionen Euro verbrennen. Am 6.8.2017 um 20:08 schrieb Hubi206: Die Wirtschaftsprüfer konnten für den letzten Jahresabschluss kein Testat wegen Überschuldung erteilen. Dieses war dann nur möglich, nachdem EY eine sogenannte Patronatserklärung abgegeben hat. Diese Erklärung beinhaltet, daß man die Fehlbeträge für die nächsten 18 Monate ausgleicht. Ob diese Erklärung rechtlich bindend oder sogar vor irgendeinem Gericht einklagbar ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Vom Gefühl her würde ich sagen: NEIN Einfach mal Wikipedia bemühen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Patronatserklärung Ob die Patronatserklärung im Insolvenzfall durchsetzbar ist, kommt sehr auf deren Formulierung und Auslegung an. Oft genug begründet sich keine Zahlungsverpflichtung des Patrons. Er kann die Erlärung auch zurückziehen...
EDDS Geschrieben 7. August 2017 Melden Geschrieben 7. August 2017 vor einer Stunde schrieb ChiefT: Das sind genau die Fakten, mit denen Niki Laura recht hat. Ohne die Überlebenshilfe von Etihad, ist der Ofen aus. Und Etihad kann auch nicht mehr jedes Jahr hunderte Millionen Euro verbrennen. Glaubt denn noch irgendjemand dran, dass AB unkontrolliert Pleite gehen wird? An den Plänen für die Integration in Eurowings wird hinter den Kulissen schon lange gearbeitet. Nur sowas kann man nicht von heute auf morgen stemmen. Sowas braucht Zeit. Deshalb auch die Patronatserklärung von EY, um Zeit zu gewinnen. Eine plötzliche, unkontrollierte Insolvenz im Winter würde mich doch sehr wundern.
Hubi206 Geschrieben 8. August 2017 Melden Geschrieben 8. August 2017 vor 12 Stunden schrieb ChiefT: Deswegen hatte ich geschrieben eine sog. Patronatserklärung. Wie wirklich die Erklärung aussieht und betitelt ist, wissen wir alle nicht
emdebo Geschrieben 8. August 2017 Melden Geschrieben 8. August 2017 Bei dem Etihad-Anteil von unter 30 Prozent: Wer hat für die restlichen 70% eine Patronatserklärung abgegeben?
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 8. August 2017 Melden Geschrieben 8. August 2017 Die 30% beziehen sich nur auf das Eigenkapital, nicht auf das Fremdkapital. Die Patronatserklärung ist eher als Fremdkapital-Instrument einzuordnen, aber es kommt auf die Details an. Ingesamt war sie für die Bilanzprüfer zum Zeitpunkt der Erstellung hinreichend genug, um Air Berlin weiter als going-concern einzustufen. Wie es jetzt aussieht ist Spekulation. Auch wenn Etihad einiges an Aufräumarbeiten in der eigenen Bilanz vorgenommen hat, halte ich es aufgrund der Struktur mit der gemeinsamen Finanzierung im Moment für wenig wahrscheinlich, das Etihad mit einer Abwicklung von Air Berlin besser fährt als den Status quo aufrecht zu erhalten. Der nächste Schritt ist Klarheit bei Alitalia.
cityshuttle Geschrieben 8. August 2017 Melden Geschrieben 8. August 2017 Macht eine Codeshare Vereinbarung mit Air Caraibes denn Sinn ? http://www.routesonline.com/news/38/airlineroute/274182/airberlin-air-caraibes-launches-codeshare-partnership-from-july-2017/
spandauer Geschrieben 8. August 2017 Melden Geschrieben 8. August 2017 Spontan würde ich sagen, nö. Man fliegt halt unterschiedliche Flughäfen in Paris an.
ccard Geschrieben 9. August 2017 Melden Geschrieben 9. August 2017 Zumal AB auch nur zwei tägliche Verbindungen nach TXL ex CDG anbietet. Verstehen würde ich es, wenn AB die Destinationen von Air Caraibes über ORY ex DUS anbietet, von wo aus auch jetzt schon die Karabik-Destinationen angeboten werden. (CUN, PUJ, POP, VRA, HAV, ...)
A321 Geschrieben 9. August 2017 Melden Geschrieben 9. August 2017 In DUS wird gemunkelt dass airberlin zum Sommer 2018 noch 1-2 weitere neue Langstreckenziele bekannt gibt. Ist da was dran bzw. kam was bei Euch an?
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 9. August 2017 Melden Geschrieben 9. August 2017 Der Flugplan gibt zumindest noch Reserven her, ich komme beim aktuell bekannten Flugplan auf knapp über 1.600 Flugstunden/Woche.
Hubi206 Geschrieben 10. August 2017 Melden Geschrieben 10. August 2017 Passagierzahl bei Air Berlin bricht ein, wird heute in den Medien berichtet. Oder wie die FinanzNachrichten schreiben: Massive Zuspitzung bei Air Berlin. Im Juli im Vergleich zum Vorjahreswert um 24 %. Der Vergleich hinkt sicher, weil das Streckennetz ausgedünnt wurde. Aber sicher wird auch zunehmend die Unpünktlichkeit und die vielen Annulierungen dazu beigetragen haben.
linie32 Geschrieben 10. August 2017 Melden Geschrieben 10. August 2017 vor 4 Minuten schrieb Hubi206: Passagierzahl bei Air Berlin bricht ein, wird heute in den Medien berichtet. Oder wie die FinanzNachrichten schreiben: Massive Zuspitzung bei Air Berlin. Im Juli im Vergleich zum Vorjahreswert um 24 %. Der Vergleich hinkt sicher, weil das Streckennetz ausgedünnt wurde. Aber sicher wird auch zunehmend die Unpünktlichkeit und die vielen Annulierungen dazu beigetragen haben. Der Vergleich selbst ist in Ordnung, er vergleicht ja lediglich zwei Passagierzahlwerte miteinander. Bewerten kann man es realistisch aber erst, wenn man die Gewinn/Verlustzahlen daneben legt und vergleicht. Ein "Passagiereinbruch" kann ja im Rahmen einer Konsolidierung durchaus gewünscht sein.
A319-STR Geschrieben 11. August 2017 Melden Geschrieben 11. August 2017 vor 15 Stunden schrieb Hubi206: Passagierzahl bei Air Berlin bricht ein, wird heute in den Medien berichtet. Oder wie die FinanzNachrichten schreiben: Massive Zuspitzung bei Air Berlin. Im Juli im Vergleich zum Vorjahreswert um 24 %. Der Vergleich hinkt sicher, weil das Streckennetz ausgedünnt wurde. Aber sicher wird auch zunehmend die Unpünktlichkeit und die vielen Annulierungen dazu beigetragen haben. ...ich denke das ist völlig logisch, da ja nunmehr über 30 Flugzeuge für die Lufthansa Gruppe fliegen
EDDS Geschrieben 11. August 2017 Melden Geschrieben 11. August 2017 vor 18 Minuten schrieb A319-STR: ...ich denke das ist völlig logisch, da ja nunmehr über 30 Flugzeuge für die Lufthansa Gruppe fliegen ...und über 20 A321 fliegen für NIKI ...und 14 737-700/800 fliegen für NIKI Oder werden die NIKI Paxe noch zu AB dazu gezählt?
Blablupp Geschrieben 11. August 2017 Melden Geschrieben 11. August 2017 NIKI gehört weiterhin zur AB Group und ist in den Zahlen enthalten.
derflo95 Geschrieben 11. August 2017 Melden Geschrieben 11. August 2017 vor 1 Stunde schrieb EDDS: ...und über 20 A321 fliegen für NIKI ...und 14 737-700/800 fliegen für NIKI Oder werden die NIKI Paxe noch zu AB dazu gezählt? Die 737-700/800 sind TUIfly-Flugzeuge - AB hat keine Boeings mehr.
ccard Geschrieben 11. August 2017 Melden Geschrieben 11. August 2017 Fünf 737-700 und neun 737-800 der Tuifly werden allerdings ausschließlich im Auftrag von airberlin/NIKI eingesetzt.
Hubi206 Geschrieben 11. August 2017 Melden Geschrieben 11. August 2017 Auch nicht schlecht!!! aero berichtet unter: http://www.aerotelegraph.com/niki-airbus-in-duesseldorf-falsch-beladen Niki-Airbus 321 in Düsseldorf falsch beladen. Statt in Container wurde das Gepäck in DUS einzeln verladen, musste wieder ausgeladen werden und auf dem Vorfeld in Container umgeladen werden.
EDDS Geschrieben 11. August 2017 Melden Geschrieben 11. August 2017 vor 49 Minuten schrieb derflo95: Die 737-700/800 sind TUIfly-Flugzeuge - AB hat keine Boeings mehr. Ist mir schon klar. Wem die Flieger gehören, und wer sie bereedert spielt aber bei den Pax Zahlen keine Rolle solange sie unter AB Flugnummer unterwegs sind.
ccard Geschrieben 11. August 2017 Melden Geschrieben 11. August 2017 vor 9 Minuten schrieb EDDS: Ist mir schon klar. Wem die Flieger gehören, und wer sie bereedert spielt aber bei den Pax Zahlen keine Rolle solange sie unter AB Flugnummer unterwegs sind. Kurzer Exkurs - wird bei einem Codeshare der Passagier der ausführenden oder der vermarktenden Fluggesellschaft zugeschrieben?
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 11. August 2017 Melden Geschrieben 11. August 2017 Bei operativen Kennzahlen wie tatsächlich transportieren Passagieren: der ausführenden Fluggesellschaft. Bei finanziellen Kennzahlen bei beiden, nur dass die Erlöse und Kosten aufgespalten werden.
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