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Überführung von LGW und Niki zu Eurowings nach der airberlin-Betriebseinstellung


VS007

Empfohlene Beiträge

vor 52 Minuten schrieb locodtm:

Ich bezweifel ganz stark, dass in Folge dieser Entscheidung mehr Wettbewerb entsteht.

Und genau darum geht es. Durch die Verweigerung hat Brüssel genau NICHTS erreicht zur krampfhaften "Erhaltung des Wettbewerbes". Es gab mal im Manager Magazin einen sehr guten Artikel zur Tätigkeit auch der deutschen Kartellwächter, die oftmals sehr krude Entscheidungen "des Wettbewerbes wegen" fällen und dabei die lange Konsequenz und insbesondere auch Arbeitsplatzverluste von vorne bis hinten wegdenken. Ganz grandios. 

Wenn HG jetzt "weg vom Fenster" ist, dann gibt es als Konsequenz vielleicht da einen easyJet-Flieger mehr oder da ein, zwei Condor-Ops mehr, vielleicht noch was von Ryanair, Norwegian oder Germania, aber dann ist doch realistisch gesehen auch Ende Gelände. 

Konnte das Brüssel in all den Wochen der Prüfung nicht heraus finden? Und: Warum prüft man solche Verhalte so ewig lang? Sitzt an solchen Fällen nur eine Halbstagskraft? ¬¬

vor 43 Minuten schrieb touchdown99:

Interessant übrigens, dass TUI mit der EInschätzung goldrichtig lag (oder ob hinter den Kulissen schon länger klar war,wohin der Hase laufen wird?)

Die TUI als Konzern und Veranstalter ist eben nicht erst seit gestern auf dem Markt, sondern bringt sicherlich eine große Erfahrung mit. Auch gerade was Charter-/Holiday-Airline-Pleiten angeht. Und zum anderen könnten Sie tatsächlich die eine oder andere Information von der LH mehr gehabt haben. Dass LH heute definitiv so entscheidet war sicherlich für alle überraschend. 

Richtig ist, wie Fritz Joussen heute feststellte bei der Präsentation der TUI-GJ-Zahlen, dass mit HG natürlich auch ein Anbieter verschwindet, der zu einer "Entlastung" des Preisdrucks führt und damit der eigenen X3 wieder deutlich bessere Karten in die Hände spielt, als es für X3 bislang aussah. 

 

Insgesamt sage ich: Das ganze Ende der airberlin Group werden wir noch lange spüren. 

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vor 34 Minuten schrieb d@ni!3l:

Wieso macht sich da die LH selbst das Leben schwer? Selbes Verfahren wie bei EW heißt für AB Personal ein verkürztes DLR-Verfahren?

Vermutlich weil man einen Wert in dem Test sieht. Kann man drüber streiten aber LH wird schon wissen warum sie sich selbst lieber das Leben schwer macht als darauf zu verzichten...

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vor 10 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Beruhigend der Gedanke, dass eine Behörde sich nicht von gefühlsduseligem Schmarn über die Notwendigkeit eines nationalen Champions ablenken lässt und den Fakten folgt.

Schon die dritte gute Nachricht des Tages.

 

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Ich denke, wir sind uns alle einig, dass die erwartete EU-Entscheidung in diesem Fall weder für mehr noch für weniger Wettbewerb sorgen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch eher als Warnung für zukünftige Fälle (ich denke da z.B. an Alitalia) zu verstehen ist, dass man die Vorgehensweise erstmal Fakten zu schaffen nicht ohne weiteres akzeptieren wird.

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vor 10 Stunden schrieb miki:

Die Flugbuchungen liefen weiterhin über AirBerlin auch wenn über Niki gebucht worden ist und da dieses Geld auf ein Treuhandkonto liegt ist die Chance groß dass die alle Ihr Geld wiederbekommen.

Zumindest laut Berliner Morgenpost: https://www.morgenpost.de/berlin/article212846809/Niki-vor-dem-Aus-Die-wichtigsten-Fragen-und-Antworten.html

Kann ich mir aus folgenden Gründen nicht vorstellen: Möglichkeit 1: AB ist als Vermittler aufgetreten: Das Geld steht Niki zu und wurde von AB an Niki überwiesen. Niki ist insolvent und das Geld damit Insolvenzmasse. Möglichkeit 2: AB hat Kapazität bei Niki eingekauft und ist Vertragspartner des Kunden. Niki wurde bereits bezahlt und das Geld liegt nicht mehr auf den Treuhandkonten.

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vor 10 Stunden schrieb 787_Dreamliner:

Richtig ist, wie Fritz Joussen heute feststellte bei der Präsentation der TUI-GJ-Zahlen, dass mit HG natürlich auch ein Anbieter verschwindet, der zu einer "Entlastung" des Preisdrucks führt und damit der eigenen X3 wieder deutlich bessere Karten in die Hände spielt, als es für X3 bislang aussah. 

HG wäre doch so oder so verschwunden. Deswegen verstehe ich die Aussage von Joussen nicht so ganz. Eurowings wächst jetzt eben "organisch" aber etwas langsamer. Dazu werden vielleicht kleine Carrier wie Small Planet oder vielleicht auch SundAir in der nächsten Saison etwas schneller wachsen. Ich denke bis zur Hochsaison wird es wieder ähnliche Kapazitäten in die Urlaubsgebiete geben wie in den letzten Jahren. 

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vor einer Stunde schrieb VS007:

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass die erwartete EU-Entscheidung in diesem Fall weder für mehr noch für weniger Wettbewerb sorgen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch eher als Warnung für zukünftige Fälle (ich denke da z.B. an Alitalia) zu verstehen ist, dass man die Vorgehensweise erstmal Fakten zu schaffen nicht ohne weiteres akzeptieren wird.

Nein, da wir uns nicht alle einig!!!

Auch wenn ich es persönlich gut gefunden hätte, wenn Lufthansa Niki übernommen hätte, so kann ich die Wettbewerbslogik natürlich nachvollziehen.

Ich weiß nicht, was LH konkret angeboten hat, auf welche Slots sie verzichten würden. Aber laut Medienberichten ist es doch so gewesen, dass LH sich aussuchen wollte, welche Slots sie abgeben. Das Angebot der LH hat der Kommission offensichtlich nicht gereicht und sie wollten weiterere oder andere Slot-Abgaben sehen.

Und, machen wir uns nichts vor, der Wert von Niki besteht im wesentlichen aus Slots.

Und selbstverständlich wird es mehr Wettbewerb im Markt geben, wenn außer dem Lufthansa-Konzern noch andere Airlines eine Chance bekommen, die begehrten Slots vor allem in Düsseldorf, aber natürlich auch in TXL und München zu bekommen. Oder glaubt ihr ernsthaft, die Niki-Slots bleiben ungenutzt im Topf zurück?

Natürlich geht es LH darum, den Wettbewerbsdruck zu reduzieren. (Dieses Interesse hat übrigens jedes Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht!) 

Mit den im Raum stehenden Auflagen war der „Preisdruck-Reduzierungs-Effekt“ offensichtlich für LH nicht groß genug, um sich noch die Lasten, die mit der Niki-Übernahme verbunden wären (z.B. angeblich derzeit 10 Mio. € Verlust pro Woche und das Risiko, dass AN doch noch eine Betriebsübergang einklagen).

Deshalb hat Lufthansa sein Übernahmeangebot für Niki zurückgezogen.

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Bitte an die Moderatoren. Politische Diskussion hat hier nichts im Forum verloren. Bitte diese entsprechenden Beiträge löschen

vor 36 Minuten schrieb 737-200:

Und selbstverständlich wird es mehr Wettbewerb im Markt geben, wenn außer dem Lufthansa-Konzern noch andere Airlines eine Chance bekommen, die begehrten Slots vor allem in Düsseldorf, aber natürlich auch in TXL und München zu bekommen. Oder glaubt ihr ernsthaft, die Niki-Slots bleiben ungenutzt im Topf zurück?

Ich denke, daß die LH Entscheidung nicht gestern gefallen ist, sondern schon wieder vorbereitet war. LH wusste mit Sicherheit auch ganz genau, wann der Insolvenzantrag für Niki eingereicht wurde (Thomas Winklemann sitzt doch an der Quelle). Gleichzeitig bin ich mir sicher, daß LH für die wirklich interessanten slots (DUS,MUC) Anträge schon vorbereitet in der Schublade hatte und diese sofort eingereicht hat. Denn durch den Insolvenzantrag von Niki sind die slots sofort frei.

Bei der Lobby von LH (150 Mio. + Vorbesprechungen mit der Bundesregierung) läuft in diesem Gesamtdeal nichts ab, was nicht 100%ig geplant war.

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24 minutes ago, Hubi206 said:

Bei der Lobby von LH (150 Mio. + Vorbesprechungen mit der Bundesregierung) läuft in diesem Gesamtdeal nichts ab, was nicht 100%ig geplant war.

Natürlich war der AB Deal vorbesprochen und es gibt neben Plan B auch noch C, D und E in der Schublade von LH. Hätte Wöhrl, Lauda, Emirates oder von mir aus Putin 300 Mios in Cash auf den Tisch gelegt, hätte die LH gar nichts gekriegt, weil das der amtliche "Insolvenzverwalter" nicht ablehnen darf. (Was die dann damit gemacht hätten, hat den genauso wenig zu interessieren wie die Kartellbehörden die Folgen der Entscheidungen...).

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vor 2 Minuten schrieb medion:

Natürlich war der AB Deal vorbesprochen und es gibt neben Plan B auch noch C, D und E in der Schublade von LH. Hätte Wöhrl, Lauda, Emirates oder von mir aus Putin 300 Mios in Cash auf den Tisch gelegt, hätte die LH gar nichts gekriegt, weil das der amtliche "Insolvenzverwalter" nicht ablehnen darf. (Was die dann damit gemacht hätten, hat den genauso wenig zu interessieren wie die Kartellbehörden die Folgen der Entscheidungen...).

So ist es. Einige Bieter haben sich wahrscheinlich mangels eigener Masse zurückgezogen und jetzt tauchen sie aus der Versenkung auf, um ganz billig an den wertlosen Rest zu kommen. 

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Bin mal gespannt, was es an der Niki noch zu verkaufen gibt. Durch die Insolvenz sind ja angeblich die Slots direkt zur Veräußerung frei gegeben (hab ich das richtig verstanden?), also sind die weg. Und Crews werden wohl fleißig durch OS und E2 abgeworben - in Kabine, Boden und Cockpit. Wenn ich das richtig in Erinnerung hab (?) fiel Niki in seiner Zeit als HG CEO nicht gerade durch mitarbeiterfreundliche Politik auf, so dass ggf. viele die Angebote von OS und E2 annehmen dürften. Was gibt es dann noch zu übernehmen? Slots wären weg, Flugzeuge gehören denen eh nicht, Personal zu Teilen abgeworben und dazu hat HG nicht mal einen eigenen Ticketverkauf etc...

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vor 2 Stunden schrieb EDDS:

HG wäre doch so oder so verschwunden. Deswegen verstehe ich die Aussage von Joussen nicht so ganz. Eurowings wächst jetzt eben "organisch" aber etwas langsamer. Dazu werden vielleicht kleine Carrier wie Small Planet oder vielleicht auch SundAir in der nächsten Saison etwas schneller wachsen. Ich denke bis zur Hochsaison wird es wieder ähnliche Kapazitäten in die Urlaubsgebiete geben wie in den letzten Jahren. 

Ich denke nicht, dass wir im kommenden Sommer eine komplette 1:1 Kapazität wieder im Markt haben werden. (Ausgenommen, Niki wird tatsächlich noch Last-Minute verkauft.) Und auch keine der jetzt stehenden Maschinen muss wieder auf dem europäischen Markt landen. 

Ebenso kann die EW (aus vielerlei Gründen, die hier bereits auch angeführt wurden) nicht so schnell organisch wachsen, wie sie es mit Übernahmen (insbesondere der funktionierenden Niki) hätte tun können.  

Insofern bleibt die Prognose für Herrn Joussen schon positiv. Ich denke er verlässt sich bei all dem zurzeit herrschenden Chaos am besten "auf seinen eigenen Laden" für den aktuellen Winter und kommenden Sommer. 

Und bitte von dem Ammenmärchen abrücken, dass die LH alles ewig lang eingefädelt hat. Das ist ein großer Konzern und bekanntlich tut jeder große Konzern gut daran, auf bestimmte Ereignisse vorbereitet zu sein. Nichts anderes ist die Lufthansa, denn die hatte jahrelang Gelegenheit Pläne auszuarbeiten für eine AB-Pleite. airberlin hat es ja nicht von heute auf morgen an Geld gemangelt. Das war einfach professionell gemanaged und ebenso professionell die Politik eingebunden. Das Abrücken vom Niki Deal zeigt nur, dass die LH die ewig lange Warterei auf irgendeine Entscheidung der EU-Kommission nicht aussitzen wollte zum Schutze der eigenen Planung bei der EW. Denn die Warterei hätte die Lähmung der EW noch auf Wochen verlängert. Betriebswirtschaftlich ist das also völlig sauber gedacht und gemacht worden in Frankfurt und Köln. 

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vor 10 Minuten schrieb d@ni!3l:

Bin mal gespannt, was es an der Niki noch zu verkaufen gibt. Durch die Insolvenz sind ja angeblich die Slots direkt zur Veräußerung frei gegeben...

Slots werden - außer in UK und der USA - nicht veräußert.

Die Slots gehören jetzt Insolvenzmasse von Niki. Und der Insolvenzverwalter muss versuchen, noch möglichst viel für Niki rauszuholen .

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vor 3 Minuten schrieb 737-200:

Slots werden - außer in UK und der USA - nicht veräußert.

Die Slots gehören jetzt Insolvenzmasse von Niki. Und der Insolvenzverwalter muss versuchen, noch möglichst viel für Niki rauszuholen .

Wieso sollten sie? Da Niki kein aktives AOC mehr hat fallen sie an den Slotkoordinator zurück.

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Niki Lauda kauft den Flugbetrieb von HG mit sagen wir mal 10 Fliegern aus der Masse.

Die 10 Flieger gehen im Wet Lease an EW bis Ende Winterflugplan. Die Flugzeuge gehören eh LH.

Zum Sommerflugplan kann dann ja immer noch ein eigener Flugplan auf die Beine gestellt werden.

 

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vor 15 Stunden schrieb locodtm:

Ich bezweifel ganz stark, dass in Folge dieser Entscheidung mehr Wettbewerb entsteht.

Abwarten.

Der Markt an sich ist ein Oligopol, aber besser so als fast Monopole mit Lackierungsunterschiede.

Im Ferienmarkt sind immer kleinere Player unterwegs, wenn die Märkte interessant sein sollten, werden sie  einspringen.

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Als AB Insolvenz angemeldet hat, hieß es explizit, (und das steht sogar heute noch auf deren Internetseite!) dass Niki NICHT insolvent ist.

Also woher kommt dann so plötzlich diese Insolvenz? LH wird doch wohl kaum von Tag zu Tag etwas bezahlt haben? Es hätten also doch Mittel da sein müssen, um noch, sagen wir mal, eine Woche zu fliegen und alle Leute zurück zu holen!?

Was soll also diese völlig übereilte Einstellung aller Flüge ohne jede Vorwarnung ?

Warum hat man nicht erst mit dem Staat einen Rettungsplan diskutiert, um ein Stranden der Leute im Ausland abzuwenden?

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vor 17 Minuten schrieb Koelli:

Was soll also diese völlig übereilte Einstellung aller Flüge ohne jede Vorwarnung ?

 

Vielleicht wollte irgend jemand nicht, daß Niki vielleicht doch an einen anderen Bieter geht. Durch die schnelle Entscheidung zur Insolvenz hat man endgültige Fakten geschaffen

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