God Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Ich stimme den Ausführungen von FlyingSickbag zu und mir müssen uns wohl langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass wir uns von Condor verabschieden müssen. Es ist einfach traurig, dass so viel deutsche Luftfahrtgeschichte letztendlich durch eine Fledermaus abgewickelt werden muss. 1
hornoxe Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Den Kredit könnte der Staat aber auch einfach abschreiben. Denn ob Pleite oder Verkauf ohne Schulden spielt für den Staat erstmal keine Rolle. Im zweiten werden, sollten Verhandlungen entsprechend Geführt werden, Arbeitsplätze erhalten werden. Und das kommt ja immer gut an...
d@ni!3l Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 (bearbeitet) Und einem Käufer so quasi 600 Mio schenken? Für die Summe kann man statt Arbeitsplätze künstlich zu erhalten auch Jahrelang ALG zahlen bis der Markt wieder wächst und die Mitarbeiter eine neue Beschäftigung finden... Bearbeitet 14. April 2020 von d@ni!3l
Gast Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Exakt das ist aktuell wohl der politische Trade off.
Hubi206 Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Grundsätzlich halte ich eine vorübergehende Verstaatlichung für eine gute Lösung. Nach Corona geht das Lebn weiter und vielleicht schneller, als viele von uns sich das vorstellen können. Auch wenn die Spanier heute sagen, daß der Sommer für Ausländer in Spanien 2020 ausfällt, dann warten wir mal die Reaktion ab, wenn alle anderen Mittelmeerländer wieder öffnen. 2
hornoxe Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Ein Arbeitnehmer in Lohn und Brot konsumiert aber mehr Brot als einer in ALG Bezug. Sicher wäre der Effekt für nur Condor kaum messbar. Aber trotzdem für den einzelnen Wertvoll. Es steht auch immer noch das politische Wort im Raum, keinen der Profitabel gewirtschaftet hat, wegen der Corona Situation drauf gehen zu lassen. Da wird man nun sehen wie Belastbar das Wort ist. Das werden viele genau Beobachten.
Besserwisser Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 vor 12 Minuten schrieb hornoxe: Den Kredit könnte der Staat aber auch einfach abschreiben. Denn ob Pleite oder Verkauf ohne Schulden spielt für den Staat erstmal keine Rolle. Im zweiten werden, sollten Verhandlungen entsprechend Geführt werden, Arbeitsplätze erhalten werden. Und das kommt ja immer gut an... Ist alles Augenwischerei, dann gehen die Arbeitsplätze eben wo anders verloren. Der Staat kann nicht jeden retten egal wie unverschuldet er in diese Lage geraten ist. Außerdem wäre das alles immer noch nicht die Lösung des Problems. So lange es keinen Interessenten mit prall gefüllten Taschen gibt sehe ich da keine Zukunft! 5
d@ni!3l Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 (bearbeitet) vor 17 Minuten schrieb Hubi206: Grundsätzlich halte ich eine vorübergehende Verstaatlichung für eine gute Lösung. Nach Corona geht das Lebn weiter und vielleicht schneller, als viele von uns sich das vorstellen können. Auch wenn die Spanier heute sagen, daß der Sommer für Ausländer in Spanien 2020 ausfällt, dann warten wir mal die Reaktion ab, wenn alle anderen Mittelmeerländer wieder öffnen. Ja eben, das meine ich ja. Erstmal wird ja eh nur KAG bezahlt, aber selbst ein volles Gehalt könnte für 600 Mio über Jahre gezahlt werden, ohne, den Wettbewerb massiv zu verzerren. So schwächt man nämlich die mit positiver Perspektive und kann da direkt weiter machen mit dem staatlichen Beistand. Zudem sagt wirklich jeder, dass der Markt Jahre brauchen wird zur Erholung. Nicht umsonst phasen alle Flugzeuge aus. Also bräuchte es mehr als Optimismus, dass DE bis - bestimmt 2023 - profitabel wird. Dann stehen Flottenrollover und Kreditzahlungen an. Ohje. Da kann man als potentieller Investor ja schon fast besser in ThyssenKrupp investieren und das muss was heißen. Bearbeitet 14. April 2020 von d@ni!3l
FlyingSickbag Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 (bearbeitet) vor 26 Minuten schrieb hornoxe: Den Kredit könnte der Staat aber auch einfach abschreiben. Denn ob Pleite oder Verkauf ohne Schulden spielt für den Staat erstmal keine Rolle. Im zweiten werden, sollten Verhandlungen entsprechend Geführt werden, Arbeitsplätze erhalten werden. Und das kommt ja immer gut an... Die Frage ist aber auch: Schreibst du 380 Mio ab Oder ggf noch zusätzliche 200 Mio plus X, sprich c.a. 600 Mio € Denn abschreiben wirst du das (vermutlich meiner Meinung nach) so oder so machen müssen - ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand ca. 600 Mio plus X für eine Condor hinlegt - oder Condor jetzt irgendwo 380 Mio plus Zinsen auftreibt. Und das ist ja der Punkt, in dem man sich aktuell dreht. Schießt man weiteres Geld mit höchst unsicheren Aussichten nach - also quasi ein Schrecken ohne (offenes) Ende. Oder schreibt die 380 Mio € ab - ein Ende mit Schrecken. Klar wünsche ich mir auch ein Fortbestehen der Condor. Aber ob man das noch weiter, politisch und wirtschaftlich, wie im September ruhigen Gewissens machen kann - rein subjektiv fällt es mir schon schwerer. Für lau hätte - den Medienberichten nach - auch die LOT die Condor genommen. Und das wollte man ja seitens des Staates nicht. Bearbeitet 14. April 2020 von FlyingSickbag
d@ni!3l Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 (bearbeitet) Also wenn der Staat Condor die Schulden in der Höhe erlässt, damit Arbeitsplätze gesichert werden würde ich als LH sagen "dann zahlt uns bitte auch für uns x A350, damit Airbus die Arbeitsplätze behält, schließlich hätten wir die Schulden ja auch haben können und wenn wenn wir die alle zahlen müssen, sind bei uns auch Arbeitsplätze in Gefahr". Also rein plakativ, aber das ginge mMn gar nicht. Bearbeitet 14. April 2020 von d@ni!3l 1
vielflieger2020 Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 War es bei der Airberlin Pleite nicht mal kommuniziert worden, dass ein Sachwalter mit seinem Privatvermögen haftet? Wenn also der Kredit morgen zurückzuzahlen ist und man vermutlich sehr viel davon verbraucht hat, dann muss er doch sofort die Reißleine ziehen, schon alleine um jeden Cent der noch da ist für die Gläubiger zu erhalten. Oder ist das durch das neue Corona Insolvenzrecht ebenfalls ausgehebelt?
DennyLong Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Die einzige Möglichkeit die ich für Condor sehe ist eine Übernahme durch LH die von der Bundesregierung aktiv mitgetragen wird. LH ist systemrelevant und muss langfristig bestehen bleiben. Alle weiteren Maßnahmen werden sicherlich in Hinblick darauf überprüft und getätigt. Da Condor nun nicht gerade ein Sahnestückchen ist (wurde weiter oben dezidiert dargestellt) kann ich mir nicht vorstellen, dass ein privater Investor einsteigt in diesen Zeiten. Der Luftfahrtsektor wird in der kommenden Dekade kleiner sein als in der letzen, sowohl national als auch international. Zusammen mit den Überlegungen bzgl. Klimaschutz und der Systemrelevanz der LH gehe ich davon aus, dass man Condor abwickelt. Zudem stehen zur Zeit ganz andere Branchen und Sektoren der Wirtschaft im Vordergrund, da hat sowohl Politik als auch Medien den Fokus auf anderen Dingen.
emdebo Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Update "... seit Ende September 2019 alle Einnahmen aus Ticketverkäufen der Condor für deren Kunden sicher geparkt worden. Ein dreistelliger Millionen-Betrag dürfte das sein, sagen Insider. Darüber hinaus soll der Ferienflieger aus dem KfW-Kredit nur die wöchentlich benötigte Liquidität finanziert haben. Ziel sei es nie gewesen, die Kreditlinie komplett auszureizen." https://www.tagesschau.de/wirtschaft/condor-169.html
d@ni!3l Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 vor 1 Minute schrieb emdebo: Ein dreistelliger Millionen-Betrag dürfte das sein, sagen Insider Ja, aber der ist doch: vor 2 Minuten schrieb emdebo: für deren Kunden sicher geparkt worden Kann also nicht zur Rückzahlung der Schulden verwendet werden, oder? vor 2 Minuten schrieb emdebo: Ziel sei es nie gewesen Das Ziel nicht, aber seit Corona ggf. nötig, oder?
emdebo Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Wenn das Schutzschirm-Insolvenzverfahren aufgehoben wird, sind die Beträge für ein "normal" arbeitendes Unternehmen frei. Die Frage ist nur, ob die von der Gläubigerversammlung gegebene Zustimmung nach dem Wegfall des PGL / LOT Vertrages noch Gültigkeit hat.
Besserwisser Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Interessanter Weise wird Lufthansa ja in so ziemlich jedem Artikel als Käufer für Condor ins Spiel gebracht. Meines Wissen hat Lufthansa seit Anfang 2019 kein Interesse mehr an Condor gezeigt bzw. sich dazu geäußert. Aber irgendwie ist auch noch kein Journalist auf die Idee gekommen zu fragen ob Lufthansa überhaupt noch ein Interesse an einer Übernahme hat.
Aerodude Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 vor 4 Minuten schrieb Besserwisser: Meines Wissen hat Lufthansa seit Anfang 2019 kein Interesse mehr an Condor gezeigt bzw. sich dazu geäußert. Das ist nicht korrekt. LH hat für den damals geplanten Verkauf der TC Group Airlines (inklusive Condor) geboten!
FlyingSickbag Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 vor 12 Minuten schrieb emdebo: Wenn das Schutzschirm-Insolvenzverfahren aufgehoben wird, sind die Beträge für ein "normal" arbeitendes Unternehmen frei. Die Frage ist nur, ob die von der Gläubigerversammlung gegebene Zustimmung nach dem Wegfall des PGL / LOT Vertrages noch Gültigkeit hat. Nope Essenziell für das Verlassen des Schutzschirmes war das Geld von PGL - welches es ja jetzt nicht gibt. Ergo ist man da erstmal wieder bei 0 angekommen. seit Ende September 2019 alle Einnahmen aus Ticketverkäufen der Condor für deren Kunden sicher geparkt worden. Ja, aber da man ja aktuell quasi nichts fliegt und es viele Stornierungen gibt, steht prinzipiell den Kunden ihr Geld auch wieder zu, wenn sie sich auf die Gutscheinlösung nicht einlassen wollen (es sei denn sie haben vor der TC Insolvenz gebucht, dann schaust du eh in die Röhre) Der Kredit war (bislang) nicht voll ausgeschöpft. Aber irgendwo meine ich, was von 250-280 Mio gelesen zu haben - und da ist man teils noch geflogen.
Besserwisser Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 (bearbeitet) vor 6 Minuten schrieb Aerodude: Das ist nicht korrekt. LH hat für den damals geplanten Verkauf der TC Group Airlines (inklusive Condor) geboten! Ja war das nicht Anfang 2019? Die Lufthansa hat doch kein Angebot mehr abgegeben neben LOT und den anderen Interessenten oder irre ich mich da gerade? Thomas-Cook hat ja damals das Angebot abgelehnt und seit dem hat Lufthansa kein Neues mehr abgegeben oder? Bearbeitet 14. April 2020 von Besserwisser
Aerodude Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Der Verkauf der Group Airlines wurde im Februar 2019 angekündigt und im Juli selben Jahres gestoppt. Da gehörte LH zu den Interessenten. Richtig aber ist, dass LH für DE im Rahmen des Schutzschirmverfahrens nicht geboten hat!
emdebo Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 (bearbeitet) vor 18 Minuten schrieb FlyingSickbag: Essenziell für das Verlassen des Schutzschirmes war das Geld von PGL - Nur mal so gedacht: Soweit PGL den KfW Kredit getilgt hätte, wäre ja ohnehin eine nicht allzu nennenswerte Summe für die Gläubiger übriggeblieben. Jetzt zahlt PGL nicht, KfW verlängert den Kredit. Restsumme gem. Gläubigerversammlung kommt aus neuen Corona-Hilfsmitteln oder den zitierten Ticketgeldern. Schutzschirm wäre aufgehoben. Möglich? Bearbeitet 14. April 2020 von emdebo
DennyLong Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Was die LH mal gemacht hat oder nicht spielt aktuell kaum noch eine Rolle. Aus dem Verhalten der LH in der Vergangenheit kann man höchstens eine Motivation oder ggf. strategische Ausrichtung ableiten. Beides ist nun aber hinfällig, da sich die Randbedingungen gravierend geändert haben. Bei LH wird man gegenwertig in enger Abstimmung mit der Bundesregierung arbeiten, schließlich kann nur die Bundesregierung im Notfall den Rettungsring gegen das Ertrinken zuwerfen.
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Unter der Vorraussetzung, dass Condor operativ Geld in den letzten Jahren verdient hat und ein Geschäftsmodell hat, was 2021 bei 50 % der Nachfrage aus 2019 operativ Geld verdienen kann wäre es meiner Meinung nach richtig, dass die Bundesregierung Condor unabhängig von der Lufthansa über das Jahr 2020 bringt. Gleichzeitig sollte die Bundesregierung ein Paket der Lufthansa unterstützen, dass es der Lufthansa Gruppe ermöglicht 2020 und 2021 zu überstehen indem sich Lufthansa auf ihr Kerngeschäft konzentriert. Das darf durchaus auch so radikal sein, dass Lufthansa das dezentrale Geschäft weiter reduziert. 1
DennyLong Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 vor 10 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr: Unter der Vorraussetzung, dass Condor operativ Geld in den letzten Jahren verdient hat und ein Geschäftsmodell hat, was 2021 bei 50 % der Nachfrage aus 2019 operativ Geld verdienen kann wäre es meiner Meinung nach richtig, dass die Bundesregierung Condor unabhängig von der Lufthansa über das Jahr 2020 bringt. 50% wenigerr Nachfrage bedeutet auch etwa 50% weniger Mitarbeitern, wenn Geld verdient werden soll. Ich halte das mal für fraglich, da man kaum die Kosten so fix runter bekommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man geleaste Flugzeuge gegenwertig so leicht los wird ohne Kosten. Bei den Minimargen im Luftfahrtsektor halte ich das alles für unrealistisch, sonst gäbe die Probleme ja alle nicht bei Condor.
vielflieger2020 Geschrieben 14. April 2020 Melden Geschrieben 14. April 2020 Hier wird oft von profitabler Airline gesprochen. Condor war 2019 aber nur operativ bei 57 mio plus. Was ist denn mit Abschreibungen und Steuern? Wurde auch mal ein Nettoergebnis veröffentlicht?
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