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Aktuelles zu Condor


Pad81

Empfohlene Beiträge

vor 30 Minuten schrieb sweet-home-STR:

 

Bei einer Internetrecherche habe ich zufällig gesehen, dass es sogar schon mal Wet-Lease von drei 767-300 von LH gab (hätte bis dahin gewettet, dass es keine 767 in LH-Star-Alliance-Lackierung gab).

 


Das war noch zu Zeiten als Condor zur LH gehört hat.

LH hatte bei Condor für die Sydney Ops ne 767 geleast.

 

Auch von Austrian / Lauda sind mal 767 für LH geflogen wenn ich mich recht erinnere

Bearbeitet von exitrow
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vor 25 Minuten schrieb sweet-home-STR:

Weiß jemand was es mit den drei 767 für Lufthansa auf sich hatte bzw. wie und wofür die eingesetzt wurden?


Zu Anfang der 90er ist Condor (damals noch eine Konzern-Tochter) für LH nach Australien geflogen. FRA-BKK-SYD war das Routing. Und in den Jahren danach hat man gerne mal eine 767 losgeschickt, um neue Strecken zu testen. Welche das genau waren, kann ich leider nicht sagen. 

 

vor 20 Minuten schrieb d@ni!3l:

Aber das schränkt ja auch wieder das Angebot ein und sollte kartellrechtlich schwer sein.


Da hast du wahrscheinlich recht, ich frage mich eben, ob es eine friedliche Koexistenz geben kann und daher war meine Frage dahingehend gedacht, wie so etwas aussehen könnte. 

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Es ist noch gar nicht so lange her. 1995 und 1996 hat Condor 144 Mio.  bzw. 108 Mio. DM in die Kassen der Lufthansa gespült. Zur damaligen Zeit war es die profitabelste Lufthansa Tochter.  Gut 6 bzw. 6,4 Mio. Reisenden beförderte Condor damals bei einem Sitzabstand von 81cm.

 

1997 stieg dann Karstadt ein...

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vor 2 Stunden schrieb Starwing-EAE:

Es ist noch gar nicht so lange her. 1995 und 1996 hat Condor 144 Mio.  bzw. 108 Mio. DM in die Kassen der Lufthansa gespült. Zur damaligen Zeit war es die profitabelste Lufthansa Tochter.

 

Das ist alles richtig, allerdings ist 1995 auch schon wieder 26 Jahre her. Damals war die 767-Flotte noch fast neu und es gab keine Konkurrenten namens Ryanair (erste Strecke auf den Kontinent 1997), Easy oder Wizz. Davon kann man sich heute leider nichts mehr kaufen. 

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vor 12 Stunden schrieb d@ni!3l:

Aber das schränkt ja auch wieder das Angebot ein und sollte kartellrechtlich schwer sein. Außerdem will DE ja auch Geld verdienen ,da kann es die LH auch mit 4Y selbst machen.

Wäre Interessant, ob sich Kartellbehörden Wet-Leasing überhaupt anschauen - bei TuiFly-Air Berlin bzw. TuyFly-Eurowings scheint es ja kein Problem (gewesen) zu sein.

Vorteil für den Leasinggeber Condor wären kalkulierbare Einnahmen (sicher nicht unter Kosten aber auch keine übermäßig hohen Gewinne) ohne Buchungszahlenrisiko und für den Leasingnehmer LH/4Y zum einen ein neuer Typ mit weniger Sitzen ohne die eigene Flottenstruktur zu tangieren und zum anderen vielleicht die Annahme, dass Condor selbst zumindest nicht am gleichen Tag eine eigene Maschine in Konkurenz zum Wet-Leasing an den Zielort planen wird.

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vor 3 Stunden schrieb Starwing-EAE:

Es ist noch gar nicht so lange her. 1995 und 1996 hat Condor 144 Mio.  bzw. 108 Mio. DM in die Kassen der Lufthansa gespült. Zur damaligen Zeit war es die profitabelste Lufthansa Tochter.  Gut 6 bzw. 6,4 Mio. Reisenden beförderte Condor damals bei einem Sitzabstand von 81cm.

 

1997 stieg dann Karstadt ein...

 

Das ist sehr schön formuliert und suggeriert das es sich um eine Perle gehandelt hätte, beim näheren Betrachten war es jedoch nur ein zuvor eigenständiges Randgeschäft.

- LH Cargo wurde erst ab Ende 1994 geformt, stand noch in den Kinderschuhen

- die restlichen nicht fliegenden Töchter entstanden auch erst 1994 als eigenständige Firmen und nicht nur als Sparten

- Beteiligungen an andere relevante Fluguternehmen enstanden später, Swiss gab es damals noch nicht, ebenso keine Brussels, Germanwings war als Marke noch nicht vorhanden weil keine LCCler im Markt agierten usw.

 

Worüber reden wir also ? Geh mal 10km weiter an der Hanauer, da sitzt die ehemalige Zentrale von Neckermann - auch ein damals florierendes Unternehmen eines Altnazis, aber wir leben heute in Zeiten von Amazon und Zalando.

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Da gebe ich Dir ja recht, oldbueeyes. Ich finde es dennoch interessant, dass die D-ABUA  bis D-AUBI zwischen 1992 und 1994 eingeflottet worden sind. Ein nicht geringer Anteil der Cockpitbesatzung wird jünger als das jeweilige Flugzeug sein. 

 

Wenn man zwei Deutsche zufällig auswählt, ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht so gering, dass sie schon mal in der selben 767 von Condor saßen. 

 

Es muss doch auch heute ein immenser Kostenvorteil sein, wenn alle Flugzeuge komplett abgeschrieben sind.  Die gesamte Kostenstruktur von Condor müsste doch unter Druck geraten, wenn plötzlich Leasing oder Abschreibekosten mit bilanziert werden müssten.

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vor 11 Stunden schrieb d@ni!3l:

Außerdem will DE ja auch Geld verdienen ,da kann es die LH auch mit 4Y selbst machen.

 

Naja, es kommt drauf an. (Wie immer :)) Es gibt sicherlich City-Pairs, auch ab FRA, wo die B763 genau der Sweet Spot ist, und sich ein A333 oder sogar A332 nicht mehr unbedingt lohnt. Zahlreich werden diese nicht sein, aber ich denke da gerade an so Geschichten wie GND, TAB, FAI oder die ganzen 2nd Tier City Ziele in Nordamerika.

 

vor 11 Stunden schrieb d@ni!3l:

Aber das schränkt ja auch wieder das Angebot ein und sollte kartellrechtlich schwer sein.

 

Ich denke, die Märkte, die am dringlichsten Konkurrenz gebrauchen könnten, sind besonders die klassischen Longhaul-Leisure-Ziele wie PUJ, CUN, VRA etc. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man dort gegeneinander ins Rennen geht (ohne sich preislich gegenseitig komplett zu zerfleischen), auch zur Befriedigung der Kartellbehörden, und auf anderen Strecken trotzdem gemeinsame Sache macht. Natürlich ist es trotzdem genauso wahrscheinlich, dass LH weiterhin die harte Kante zeigt und keinen Millimeter mehr Freundlichkeit zeigt, als sie zwingend genötigt werden.

 

vor 34 Minuten schrieb Starwing-EAE:

Es muss doch auch heute ein immenser Kostenvorteil sein, wenn alle Flugzeuge komplett abgeschrieben sind.

 

Die Flugzeuge von Condor wurden leider alle durch TC per Sale&Lease-Back Vereinbarungen als Tafelsilber verscherbelt. Leider ist also die komplette Dino-Flotte geleast.

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Schon irgendwie tragisch. Nach 65 Jahren kann manch Mensch in Rente gehen und von der Altersvorsorge leben. Condor ist auch 65 Jahre und hat so wie ich das sehe keinerlei Assets...

 

Ich sehe dennoch eine  Chance, dass Condor zumindest eine Zeit lang mit Discover mithalten kann. Die Marke Condor ist bei den zahlungskräftigen Best Agers immer noch positiv konnotiert, auch wenn früher des Öfteren auf Subcharter wie Blue Air und Co zurückgegriffen wurde und der Kundenservice quasi nicht existent war.

 

Ich glaube, dass trotz gleichen Strecken der Preis eher ein Fencingkriterium für die jüngere Generation ist. Opa Helmuth bleibt bei Condor wie er es schon immer gemacht hat.

 

 

 

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vor 41 Minuten schrieb Starwing-EAE:

Die Marke Condor ist bei den zahlungskräftigen Best Agers immer noch positiv konnotiert, auch wenn früher des Öfteren auf Subcharter wie Blue Air und Co zurückgegriffen wurde und der Kundenservice quasi nicht existent war.

 

Ich glaube, dass trotz gleichen Strecken der Preis eher ein Fencingkriterium für die jüngere Generation ist. Opa Helmuth bleibt bei Condor wie er es schon immer gemacht hat.

 

Unabhängig von der aktuellen Gesamtsituation sehe ich branchenübergreifend eher die Entwicklung, dass die Omas und Opas zwangsläufig irgendwann sterben und logischerweise als Kunden wegfallen. Gesellschaftliche, demographische sowie die Lohnentwicklung und erwartete Renten/Pensionen sprechen nicht dafür, dass mittel- und langfristig nachwachsende Kundenschichten auch nur ansatzweise das Niveau erreichen werden, wie ab den 1970ern bis Ende der 1990er. Der Trend geht eher weiter nach unten, mit eventuellen sozialen und demographischen Verwerfungen, die letztlich vorsätzlich erzeugt oder zumindest gefördert wurden. Die Anzahl von älteren Menschen, die sich nicht überlegen können, ob sie eine Reise machen können, wird steigen. Die Anzahl an älteren, Pfandflaschen sammelnden Menschen wird steigen und das Herausfischen von Flaschen ist sicherlich kein neues Hobby, sondern spiegelt eine Entwicklung wieder.  Auch sinkt die Anzahl an Tafeln nicht, sondern steigt.

 

Und positive Konnotationen haben in den meisten Fällen in Schräglage geratenen Unternehmen wenig geholfen. Wirtschaftlich betrachtet warten Wettbewerber nur darauf, dass durch Wegfall eine "Marktbereinigung" erfolgt und der Zyklus wiederholt sich. 

 

Unabhängig von der aktuellen Pandemie-Situation besteht nahezu für jede Branche die Herausforderung, sich ändernden Kundenprofilen anzupassen. Und so bin ich ja schon Premiumkunde, wenn ich pünktlich Rechnungen bezahle oder gelte nach nur relativ wenigen Bahnfahrten oder Flügen als Statuskunde bzw. Vielflieger. 

 

Kurz- und mittelfristig wird der Anteil der Kundschaft steigen, die einzig über den Preis generiert werden können. Nur so können Mandy und Kevin oder Annemarie + Maximilian nach Hurghada. Die Zeiten sind vorbei, dass ein Papa als Brötchenausfahrer und Mama als Teilzeit-Bürokraft sich in den 1970ern ein kleines Eigenheim erwarben und einmal im Jahr mit Aero Lloyd oder Condor nach Mallorca geflogen sind.

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Dann aber auch bitte noch Klaus und Imgard mit LTU   B|

 

(leider auch keine Kundschaft mehr für Condor, weil Klaus ist lange tot, Dreischichtbetrieb beim Bayer in der Produktion und Irmgard ist daheim mit der Dauerpflege aus dem befreundeten Ausland, Rente, Betriebliche und Penka machen es möglich...)

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Die Grundfrage ist ob man als freundliches oder feindliches Oligopol agiert. 

 

Bis vor dem theoretischen Einstieg von LOT waren Condor und Lufthansa ein freundliches Oligopol - die Hansa lieferte einen Teil der Umsteiger, Condor flog Nichendestinationen bei denen die grosse LH- Business nicht geeignet war und diese Konstellation erlabte der Hansa auch nicht allzu viele teure Rückkehrer in der Belegschaft zu haben. 

 

Die Lage hat sich jetzt jedoch grundlegend geändert - es wurde ein neuer Eigentümer unter den Airlines gefunden und somit hatte die Hansa einen direkten Konkurrenten im Wohnzimmer - einen grossmauligen mit polnischer Grössekomplexe noch dazu. Man hat reagiert und man wird auch weiterhin reagieren müssen - blöd nur, weil es für beide Seiten keine Alternative gibt.

 

Derzeit funktionieren P2P Langstrecken nur in London und Paris - selbst der Psuedoethonomarkt in Madrid ist nur eine kleine Niche. Daher braucht Condor einen Feeder; auf der anderen Seite kann sich die Lufhansa auch keinen anderen Netzwerk in FRA leisten. Hätte man noch anderswo einen Zubringerhub einer anderen Gesellschaft gehabt, so hätte Condor auch einen anderen Hub aufbauen können.

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vor 18 Minuten schrieb abc-kenner:

Condor braucht kein Mensch! 


Das sehen - nicht nur - weit über 4000 Angestellte, meines Wissens nach auch Menschen, anders. 
 

vor 18 Minuten schrieb abc-kenner:

...viel zu hohe Kosten um gegen EW zu überleben.


Unf du kennst die genauen Zahlen?

 

vor 18 Minuten schrieb abc-kenner:

LHG wird den Kampf mit DE (locker) gewinnen. 


Der Kampf kostet aber erstmal Geld. Und das hat man im LAC gerade nicht.
 

Ganz unabhängig davon teile ich aber die Meinung, dass das Irmhild & Klaus sowie Heinz-Helmut & Elfriede kein Garant für den Fortbestand irgendeiner Firma sind. 

Bearbeitet von Aerodude
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vor einer Stunde schrieb abc-kenner:

Es geht bei dieser Diskussion nicht um die Angestellten...


Richtig. Aber kein trifft eben nicht zu.

 

vor einer Stunde schrieb abc-kenner:

...und für die Kosten braucht man kein ausgewiesener Experte sein um das zu sehen.


Dann kläre mich doch bitte mal auf, was du siehst. Ich sehe da eine am Markt etablierte Firma/Marke mit überalterter Flotte, die aber in den vergangenen Jahren trotz des Geldsaugers Thomas Cook und der damit verbundenen schlechten Bonität/höherer Zinslast Geld verdient hat und das sich über das Schutzschirmverfahren deutlich verschlankt hat. Demgegenüber steht ein Konzern mit deutlich größerer Marktmacht, dessen Geschäftsmodell und Kostenstruktur bislang auf - in dieser Zahl wohl nicht wiederkehrenden Geschäftsreisenden - basiert, dem für teure Blutbäder zur Zeit das Geld fehlt und der bislang mit dem Projekt touristische Langstrecke glücklos agierten hat.

 

 

Bearbeitet von Aerodude
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vor 7 Stunden schrieb Starwing-EAE:

 

Es muss doch auch heute ein immenser Kostenvorteil sein, wenn alle Flugzeuge komplett abgeschrieben sind.  Die gesamte Kostenstruktur von Condor müsste doch unter Druck geraten, wenn plötzlich Leasing oder Abschreibekosten mit bilanziert werden müssten.

Bewertet das mal nicht über. Hast Du keine Abschreibungen, dann hast Du hoffentlich einen höheren Gewinn und damit mehr Steuerlast. Theoretisch kannst man auch abgeschriebene Flieger haben, die aber immer noch abbezahlt, das wäre dann ganz übel für Kasse und Bilanz. Der Vorteil liegt in der Liquidität, wenn die Flieger abbezahlt sind. Du hast keinen Auffand mehr für die Finanzierung im Gegensatz zu geleasten Maschinen, die immer Geld kosten. Was meinst wo der Erfolg der Germania unter Hinrich Bischoff herkam? Dessen Flieger waren Eigentum, zumindest der Großteil.

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vor 3 Stunden schrieb abc-kenner:

Condor braucht kein Mensch! 

Ganz nüchtern betrachtet magst du da vollkommen recht haben. 
Aber zum Glück haben wir Menschen Emotionen. Unser Denken und unser Handeln ist geprägt von Erinnerungen, Erlebnissen und Erfahrungen. Das macht uns aus , das bildet unsere Wurzeln und unsere Seele. 
Und genau deshalb ist auch eine Condor enorm wichtig. 
Immer wenn ich den Namen lese oder eine Maschine der Condor sehe , denke ich an meinen ersten Flug mit knapp zwanzig Jahren und meiner damaligen Freundin nach Punta Cana. 
Wir hatten kaum Geld aber wir waren so glücklich und haben uns gefühlt wie die Könige. 
Das erste Auto , die erste Wohnung....usw......wir erinnern uns alle an Sachen. Und wenn solche Sachen verschwinden bringt das immer eine leere in uns. Eurowings Dingsbums muss sich diese Erinnerungen erst einmal erfliegen. Noch ist es ein seelenloses Konstrukt. 
Und jetzt 20 Jahre später habe ich noch hoffentlich einige Jahrzehnte Zeit solche Dinge zu erleben. Es prägt mein Buchungsverhalten schon ein bisschen. 
Als Condor nach Windhoek flog buchte ich sie obwohl es ein Tagflug war. Finde Nachtflüge angenehmer aber das war mir dann egal. 
Und genau deswegen—nur für meine Erinnerung—muss und wird Condor überleben. 
Es ist ein kleines Stück meiner Wurzel.  

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Bin mal mit Condor geflogen, empfand es wie auf einer schlechten Kaffeefahrt. Da ist Ryanair nichts dagegen. Was daran so toll sein soll ständig mit Ansagen vollgemüllt zu werden und für jeden furz extra zu zahlen - naja. Und die Preise bei denen wie im Teleshop. Billiges für teuer. 
 

Wäre Condor eine Blaupause zu irgendeiner xy Airline aus sonstwoland, dann würden alle Condor fanboys aber eine ganz andere Meinung gegenüber dem Unternehmen haben. So wie Madrid ein pseudoethnohub sein soll. Wären all diese Ziele in München oder Frankfurt, dann würde es heißen „vorreiterhub“ und gepriesen werden bis geht nicht mehr. 
 

Kommt jetzt wieder ein Kredit an Condor, oder hat man jetzt bereits so viel Geld eingenommen, um über den nächsten Winter zu kommen? 
Bin gespannt was nach der Bundestagswahl kommen wird. 

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vor 6 Stunden schrieb MD-80:

Gesellschaftliche, demographische sowie die Lohnentwicklung und erwartete Renten/Pensionen sprechen nicht dafür, dass mittel- und langfristig nachwachsende Kundenschichten auch nur ansatzweise das Niveau erreichen werden, wie ab den 1970ern bis Ende der 1990er. Der Trend geht eher weiter nach unten, mit eventuellen sozialen und demographischen Verwerfungen, die letztlich vorsätzlich erzeugt oder zumindest gefördert wurden. Die Anzahl von älteren Menschen, die sich nicht überlegen können, ob sie eine Reise machen können, wird steigen. Die Anzahl an älteren, Pfandflaschen sammelnden Menschen wird steigen und das Herausfischen von Flaschen ist sicherlich kein neues Hobby, sondern spiegelt eine Entwicklung wieder.  Auch sinkt die Anzahl an Tafeln nicht, sondern steigt.

 

Sorry, aber ich glaube das du da falsch liegst und eher auf Basis gefühlter Tatsachen argumentierst.

 

Schauen wir den Markt anders:

 

1. Babyboomer - diese demographisch grösste Kohorten gehen jetzt und in den nächsten 10J in Rente - es wird sich ein grösserer Rentermarkt entwickeln, weil dieser erstens numerisch grösser ist, zweitens allgemein betrachtet reicher als die Generation zuvor ist - es ist die erste Erbengeneration die nach dem 2 Weltkrieg geboren wurde, es ist die erste Generation bei der auch im Westen es üblich wurde das die Frau auch arbeitet, es ist die erste Generation des sozialen Aufstiegs der Kinder aus der Arbeiterklasse usw.

 

2. Neue Märkte/Verdrängungsmarkt - Mallorca war vor 50 Jahren eine Putzfrauenurlaubsinsel - in den 70er fuhr nach El Arenal die westdeutsche Putzfrau, die Ingenieurin aus dem Ostblock durfte nicht reisen; Mitte der 90 fing die Verdrängung an, in den billigen Hotels war die Deutsche Arbeiterschicht und die aufkommende Mittelschicht aus Osteuropa verdrängte die Deutsche Putzfrau-, heute verdient die Mittelschicht Osteuropas besser als die Deutschen Arbeiter und die gehen nicht mehr in den billigen Butzen von El Arenal  - der Martk ist immer noch da , für eine Airline wie Condor bedeutet es da sie ihre Kunden anderswo abholt und es sind nicht die gleichen; und es da ist generell ken Abstieg der Deutschen Kunden  sondern eine Normalisierung der Märkte

 

3. Mehr Tafeln bedeutet nicht gleichzeitig das die einheimische Bevölkerung ärmer ist. Deutschland ist ein Einwanderungsland und wer kommt steht nun mal am Anfang an der Basis der gesellschaftlichen Pyramide. Salopp formuliert, wenn ich einen Bus Obdachlose nach Monaco fahre, dann ist dort die Obdachlosigkeit schnell in die Höhe gestiegen, sie wird gleich auch sichtbar, aber der deswegen ist kein Altbewohner ärmer geworden.

 

4. Konsumverhalten - die Generation der Millenialls ist eine die schon im Wohlstand aufwächst - und Analog Punkt 1 die erste Erbengeneration die von Oma/Opa zu Onkel die materiellen Vermögenswerte der Nachkriegszeit erbt. Sie wächst abgesicherter und konsumiert eher Richtung "Selbstfindung" als "Häusle baue" - was dem Tourismus als Branche insgesamt hilft.

 

Ich möchte keineswegs das Thema Altersarmut verdrängen, es ist ein Problem das alle Gesellschaften haben, aber die Ursachen sind doch andere und ich gehe auch jede Wette ein das diese nicht die klassische Langstreckenkundchaft der Condor betrifft.

 

 

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vor 6 Minuten schrieb RobinHood:

Bin mal mit Condor geflogen, empfand es wie auf einer schlechten Kaffeefahrt. Da ist Ryanair nichts dagegen. Was daran so toll sein soll ständig mit Ansagen vollgemüllt zu werden und für jeden furz extra zu zahlen - naja. Und die Preise bei denen wie im Teleshop. Billiges für teuer. 

 

Eventuell wird es von übergeordneten Stellen so vorgeschrieben, dass die ganzen Ansagen gemacht werden? Abgesehen davon, dass nach 30 Sekunden sowieso die meisten Fluggäste nicht mehr zuhören, kann es für Gäste sehr unangenehm werden, wenn man alle paar Minuten eine PA macht. Ryanair hatte vor einigen Jahren (?) aus diesem Grund zu bestimmten Zeiten die Anzahl von PA´s je nach Tageszeit deutlich reduziert, weil es fürchterlich war.  Und gerade wegen der sicherlich bei vielen Airlines wegen COVID19 modifizierten PA´s sollte eventuell nur die Stellen vorgelesen werden, die "mandatory" sind. Eine after TO-PA wegen COVID19 dauert ja schon zweisprachig so lange, dass man als Crew die Gurte wieder während der PA schon lösen kann.

 

vor 12 Minuten schrieb RobinHood:

Wäre Condor eine Blaupause zu irgendeiner xy Airline aus sonstwoland, dann würden alle Condor fanboys aber eine ganz andere Meinung gegenüber dem Unternehmen haben.

 

Mein Sagen. Wäre Condor eine nicht-deutsche Chartergesellschaft im europäischen Ausland oder eine aus deutscher Sicht als "Exotenairline" eingestuft (nach dem Birgenair-Absturz war ja alles, was nicht deutsch war, suspekt), wäre die Bewertung höchst wahrscheinlich negativ bis niederschmetternd. 

vor 17 Minuten schrieb RobinHood:

So wie Madrid ein pseudoethnohub sein soll.

 

Wenn Madrid nur ein "Pseudoethnohub" ist, dann ist Berlin genauso funktionell und  sauber wie Tokyo. 

 

vor 18 Minuten schrieb RobinHood:

Wären all diese Ziele in München oder Frankfurt, dann würde es heißen „vorreiterhub“ und gepriesen werden bis geht nicht mehr. 

 

Und dann wären es sogar Pseudoethnohubs, da rein historisch betrachtet wahrscheinlich Spanien mehr mit Latein- und Südamerika zutun hat als Deutschland, so wie die USA mehr mit Großbritannien gemeinsam haben. Jahrelang machte die gute alte Iberia sogar Werbung damit: "Iberia - die Nummer 1 nach Spanien und Südamerika" (in einer Ära, wo noch das IB auf den Leitwerken prangte und man Gulasch mit 4 Babykartoffeln bekam und noch in einer MD-87 saßB|).

 

vor 22 Minuten schrieb RobinHood:

Kommt jetzt wieder ein Kredit an Condor, oder hat man jetzt bereits so viel Geld eingenommen, um über den nächsten Winter zu kommen? 

 

Der kommende Winter könnte, wenn der Sommer 2021 nicht so läuft wie erforderlich, für sehr viele Fluglinien sehr schwierig werden, eventuell ausgenommen deutsche Fluglinien. Sollten weitere Kredite gewährt werden, so ist es verständlich, dass es immer mehr Unverständnis in der Bevölkerung geben wird, da drohender Arbeitsplatzverlust branchenübergreifend droht und viele Kleinbetriebe schließen, Gelder nicht rechtzeitig kommen. Und selbst während der Kurzarbeit wird Stellenabbau umgesetzt. 

vor 25 Minuten schrieb RobinHood:

Bin gespannt was nach der Bundestagswahl kommen wird. 

 

Mein Empfinden ist, dass bis zur Bundestagswahl noch insgesamt "beruhigt wird", größerer Schaden - zum Beispiel ein Kollaps eines bekannten Unternehmens - verzögert wird. Nach der Bundestagswahl könnten dann unbequeme Dinge umgesetzt werden und öffentlich damit begründet werden, dass es keine Alternative gibt etc..

 

vor 2 Stunden schrieb white wings:

Aber zum Glück haben wir Menschen Emotionen.

 

Leider nimmt die kapitalistische Marktwirtschaft schwerlich Rücksicht auf Emotionen. Persönlich würde ich es auch schön finden, wären wir im Jahr 1991 und es rollt eine frische Boeing 757 von Condor mit der herrlichen Büroklammer auf dem Leitwerk zum Start, da landet eine MD-83 von Aero Lloyd, bei einer Hapag-Lloyd A310 steigen gerade Gäste ein und LTU startet dann mit einer TriStar nach Florida. Als Beobachter des Luftverkehrs wäre es doch wünschenswert, wenn Fluglinien grundsätzlich nicht kollabieren. Leider sieht die Realität anders aus und deshalb wiederhole ich es gerne, dass ich es schon erfreulich finde, dass überhaupt noch über eine existierende Condor geschrieben werden kann.

 

Ich bin davon überzeugt, dass eine Condor in vielen anderen Ländern schon längst aufgrund ihrer finanziellen Schräglage ihren Flugbetrieb hätte einstellen müssen.

vor 1 Minute schrieb oldblueeyes:

...und eher auf Basis gefühlter Tatsachen argumentierst

 

Es sind eigene Erfahrungen und berufliche Erfahrungen in sozialen Brennpunkten Hamburgs, in der Sozialarbeit etc. 

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vor 14 Minuten schrieb MD-80:

Es sind eigene Erfahrungen und berufliche Erfahrungen in sozialen Brennpunkten Hamburgs, in der Sozialarbeit etc. 

 Da muss man aber schon fragen - kommen die treuen Kunden die mal eine Safari in Namibia machen oder den Direktflug nach Zanzibar ohne Umstieg in Istanbul oder Dubai haben möchten aus diesen Milieus?

 

In der Hafencity gibt es bei den dort angemeldeten Bewohner auch keine Notwendigkeit einer Institution wie die Tafel, aber das wäre genauso wenig aussagekräftig.

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vor 19 Minuten schrieb oldblueeyes:

 Da muss man aber schon fragen - kommen die treuen Kunden die mal eine Safari in Namibia machen oder den Direktflug nach Zanzibar ohne Umstieg in Istanbul oder Dubai haben möchten aus diesen Milieus?

 

In der Hafencity gibt es bei den dort angemeldeten Bewohner auch keine Notwendigkeit einer Institution wie die Tafel, aber das wäre genauso wenig aussagekräftig.

 

Da hier der Condor-Thread ist, halte ich fest, dass wir völlig verschiedene Sichtweisen haben und das ist auch gut so.  Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass die Veränderungen branchenübergreifend widerspiegeln werden und auch eine Condor sich dessen sehr wohl bewusst ist. Alles andere wäre Pfeifen im Walde.

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