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Zwischenfall Alaska Airlines Boeing 737MAX9 - Verlust der Notausstiegstür - Diskussion


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Für solchen Aufgaben hat man die Qualitätssicherung, die sich auch in mehrere Bereiche aufteilt, wie etwa:

  • die operative QS, prüft in der Fertigung
  • präventive QS, prüft Verfahren auf Schwachstellen, sucht bewusst nach diesen

Ich gehe dahin mit, dass Boeing Schwachstellen gezielt angehen muss, ich mag jedoch kaum glauben, dass man dort gänzlich verlernt hat Flugzeuge zu bauen.

Man beschäftigt sich in der Qualitätssicherung so oder so mit scheinbar banalen Fragen wie: "Wie wird sicher gestellt, dass ein qualifizierter Mitarbeiter alle Schrauben mit dem richtigen Drehmoment des geprüften Werkzeuges in der vorgegeben Reihefolge anzieht?"

Meiner Meinung nach ist die größte Schwachstelle im Hause Boeing, dass sich viele Entscheidungsträger der Tragweite ihres Wirkens oder Nichtwirkens nicht bewusst sind.

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vor 1 Stunde schrieb Micha:

Meiner Meinung nach ist die größte Schwachstelle im Hause Boeing, dass sich viele Entscheidungsträger der Tragweite ihres Wirkens oder Nichtwirkens nicht bewusst sind.

 

Umso trauriger daß das kein kommerzieller Grund ist sondern nur Schlamperei. Boeing würde kaum mehr Kosten haben wenn sie das im Griff hätten. Die werden Jahre brauchen wenn sie das durch alle Bereiche verbessern wollen.

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Am 22.3.2024 um 12:07 schrieb Nosig:

Müsste es nicht eher mal ein Ingenieur oder eine Ingenieurin sein?

Du bist nicht alleine:

 

Gewerkschaft fordert Führung mit ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund:

 

https://komonews.com/news/local/boeing-ceo-cheif-executive-officer-company-alaska-airlines-1282-door-plug-january-737-max-9-dave-calhoun-aerospace-board-chari-larry-kellner-statement-16000-employees-speea-ifpte-local-2001-district-751-larry-kellner-commerical-planes-spokesperson#

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vor 4 Stunden schrieb FKB:

Du bist nicht alleine:

 

Gewerkschaft fordert Führung mit ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund:

 

Sicherlich sinnvoll. Wobei das Ingenieurswissen beim obersten Chefposten auch nur ein "Tropfen auf den heißen Stein" sein dürfte.

 

Wie es @Micha gestern beschrieben hat, liegt das menschliche Qualitätsproblem vermutlich querbeet verteilt in vielen Bereichen. Demzufolge müssen offenbar viele Mitarbeiter in der gesamten Organisation entweder ausgetauscht oder nachgeschult werden. Womöglich sind auch manche Abläufe nicht optimal geregelt.

 

Das wird vermutlich eine Sisyphos-Aufgabe, bei der Verbesserung nachhaltig voran zu kommen. Die Boeing-Führung dürfte sich zunächst damit zu beschäftigen haben, wie und mit welchen Fachleuten man den Laden am effektivsten nach Schwachstellen durchleuchten kann.

Bearbeitet von Tschentelmän
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Sinnvoller wäre mMn ein CEO mit technischem Verständnis und einem Blick fürs QM. Dessen Hintergrund, ob Ing oder BWL ist aber eigentlich egal. Ein Ing ist ggü Shareholdern und dem Rest eventuell sogar hinderlich, weil schnell als verstiegen verschrien. Wichtiger wären direkt angegliederte Stabsstellen mit Fachpersonal aus dem QM, die eben nur dem CEO berichten und umfassend durchgreifen können. Einer allein wird es eh nicht richten können. 

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vor 33 Minuten schrieb Tschentelmän:

Das wird vermutlich eine Sisyphos-Aufgabe, bei der Verbesserung nachhaltig voran zu kommen. Die Boeing-Führung dürfte sich zunächst damit zu beschäftigen haben, wie und mit welchen Fachleuten man den Laden am effektivsten nach Schwachstellen durchleuchten kann.


Ein Instrument wäre die Prozesseskalation:

Die Produktion wird gestoppt, und anschließend jeder Vorgang unter Begleitung durchgeführt.

Die Zeit wird genutzt um Prozesse zu prüfen, justieren, validieren und implementieren.

Das beinhaltet dann auch die Schulung und Sensibilisierung von Personal.

Anschließend kann die Produktion langsam wieder hochgefahren werden.

 

So einen Schritt werden Kunden und Share holder aus kurzfristiger Sicht nicht bejubeln. Langfristig muss man aber begreifen, dass Optimierung nur unter realistischen Bedingungen machbar ist: 100 offene Mannstunden bedeuten nicht, dass mit 100 Mann die Arbeit in einer Stunde getan ist.

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  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

In einem ersten Schritt hat Boeing etwa 160 Mill.$ an Alaska Airlines gezahlt, u.a. um aufgrund des Zwischenfalls entstandene Kosten zu ersetzen. Weitere Kompensationszahlungen dürften folgen.

Zitat

As a result of the Flight 1282 accident and the Boeing 737-9 MAX grounding, we lost approximately $160 million in Q1 pretax profit, primarily comprising lost revenues, costs due to irregular operations, and costs to restore our fleet to operating service. We have received initial compensation from Boeing to address the financial damages incurred as a result of Flight 1282 and the 737-9 MAX groundings. As part of this compensation, Boeing paid Air Group approximately $160 million in cash during the first quarter. This cash payment is equivalent to the lost profits resulting from the accident and grounding in Q1 2024. Additional compensation is expected to be provided beyond Q1, the complete terms of which are confidential.

https://investor.alaskaair.com/static-files/15cad0de-722f-479f-99ab-2a265213ede8

Bearbeitet von Emanuel Franceso
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Beim Druckabfall während dem Ereignis hat sich die Cockpittür geöffnet, was die Piloten sehr überrascht hat. Jetzt kommt raus, dass das ne Funktion des Flugzeuges ist, was den Piloten aber nicht bekannt war. Dementsprechend werden Stimmen laut, warum es versteckte Funktionen gibt, und die FAA möge sich das doch bitte mal ansehen.

Erinnerungen an MCAS werden wieder wach...

 

https://www.aerotelegraph.com/verschwiegene-funktion-der-boeing-737-max-geraet-ins-visier

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vor 41 Minuten schrieb abdul099:

Beim Druckabfall während dem Ereignis hat sich die Cockpittür geöffnet, was die Piloten sehr überrascht hat…


…und als angenehmer Nebeneffekt wurde durch Druckabfall & geöffnete Cockpit-Türe sämtliches unbefestigtes aus dem Cockpit hinausgesaugt. Darunter auch wichtige Dinge wie die Notfall-Checkliste und die Kopfhörer eines des Piloten. 
 

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Dazu gab es seinerzeit ein Video von Aeronews Germany 

 

Er sagte das wäre bei Airbus auch so, aber darüber wissen jeder Pilot Bescheid 

Der zeigte sich verwundert das diese Funktion  bei Boeing unbekannt  für die Piloten war.

 

Hat wohl auch ein Sicherheitsaspekt , das die Tür aufgeht bei Druckabfall.

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vor 22 Minuten schrieb ZuGast:

Er sagte das wäre bei Airbus auch so, aber darüber wissen jeder Pilot Bescheid 

Der zeigte sich verwundert das diese Funktion  bei Boeing unbekannt  für die Piloten war.

Kann ich nur bestätigen, gehört eigentlich in jeder Grundausbildung. Früher gab es m.w. nur ein Panel, welches "automatisch" bei Druckabfall herausfiel. Nachdem die Cockpittüren nun gepanzert sind, gibt es dieses Feature nicht mehr - man konnte es damals auch mit wenig Gewalt einfach eintreten. 

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vor 6 Stunden schrieb abdul099:

Beim Druckabfall während dem Ereignis hat sich die Cockpittür geöffnet, was die Piloten sehr überrascht hat. Jetzt kommt raus, dass das ne Funktion des Flugzeuges ist, was den Piloten aber nicht bekannt war. Dementsprechend werden Stimmen laut, warum es versteckte Funktionen gibt, und die FAA möge sich das doch bitte mal ansehen.

Erinnerungen an MCAS werden wieder wach...

 

https://www.aerotelegraph.com/verschwiegene-funktion-der-boeing-737-max-geraet-ins-visier


Das wirft dann eher die Frage auf die Ausbildung der Piloten.

Im POH der 737NG (-800) steht diese Funktion eindeutig drin. Zwar für das damals noch verwendete Decompression Panel, aber die Funktion ist kein „hidden Feature“. Heute öffnet entsprechend die gepanzerte Tür.

Dies klappt aber nur, wenn ein rapid decompression festgestellt wird.

 

Und wir erinnern uns, das die Max mal mit einem WBT zur 737NG eingetragen werden konnte.

 

Bei europäischem Konkurrent ist dies auch so verbaut. 

vor 5 Stunden schrieb ZuGast:

Hat wohl auch ein Sicherheitsaspekt , das die Tür aufgeht bei Druckabfall.


Ist auch so, ähnlich den Blowout Panels zum Cargobereich. Man will in so einem Fall zu große Druckdifferenzen vermeiden, da sonst schwere Schäden entstehen könnten.

Bearbeitet von wartungsfee
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