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Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG


Gast Jörgi

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Der VC dürften die Streiks mehr kosten. Und wenn LH jetzt noch die Schadensersatzklage vom verbotenen Cargo-Streik aus 2014 vor Gericht bringt und gewinnt (man will hier 2 Mrd. € von der VC), wie flüssig ist dann die VC noch? Will man eventuell die VC ausbluten lassen?

 

2 Mrd. EUR? Großartig, es ist zwar nur eine Verhandlungsbasis und wahrscheinlich ein weiterer schlechter PR-Schachzug. Die Streiktage sollen einen Schaden in Gegenwert von 82% des Segment-Umsatzes 2014 verursacht haben. Dann holt die VC die Pressemeldungen aus der Zeit aus dem Archiv und erhebt Gegenklage wegen Rechtsmißbrauch.

Wenn ein ganztägiger Streik der Passage ein hohen zweistelligen Millionenbetrag kostet, halte ich die in einem N-TV genannten 60m EUR bei LH-Cargo schon für optimistisch. Der größte Teil des Schaden dürfte auf Beifracht entfallen.

 

Es gibt schon Produktivitätssteigerungen, die zwar nicht auf den Piloten zurückzuführen sind, aber Auswirkungen auf den Piloten haben. Enger gestaffelte Flüge. Weniger Basen/Mehr Pendeln.

Mehr Passagiere in den Flugzeugen. Theoretisch anspruchsvoller aufgrund vollerem Luftraum und Flughäfen.

 

Ist das so, dass die Blase platzt?

Was man so hört, werden außerhalb Europas ziemlich gute Preise für Piloten gezahlt und diverse Lohnerhöhungen, zuletzt bei Southwest und UPS sind auch nicht ohne.

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Der VC dürften die Streiks mehr kosten. Und wenn LH jetzt noch die Schadensersatzklage vom verbotenen Cargo-Streik aus 2014 vor Gericht bringt und gewinnt (man will hier 2 Mrd. € von der VC), wie flüssig ist dann die VC noch? Will man eventuell die VC ausbluten lassen?

 

Wow, 2 Milliarden?? Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das ist ja unglaublich.

 

Da muss man ja wohl erst klagen und dann den Prozess gewinnen, das kann u.U. Jahre dauern. 

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Wow, 2 Milliarden?? Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das ist ja unglaublich.

 

Da muss man ja wohl erst klagen und dann den Prozess gewinnen, das kann u.U. Jahre dauern.

Ich war zumindest der Meinung, dies mal gehört zu haben. Kann mich aber auch täuschen. Vielleicht findet ja jemand was dazu.

 

Edit: im September 2015 war die Rede von 60 Millionen €, klingt auch irgendwie realistischer.

 

Aber selbst das ist eine stolze Summe, die man erst mal als Verein auf der Seite liegen haben muss.

Bearbeitet von moddin
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Ist das so, dass die Blase platzt?

Was man so hört, werden außerhalb Europas ziemlich gute Preise für Piloten gezahlt und diverse Lohnerhöhungen, zuletzt bei Southwest und UPS sind auch nicht ohne.

 

Na ja, vergleichen wir nicht Äpfel mit Birnen.

 

80% der Flüge im Konzern finden auf der Kurzstrecke statt. Daher ist die Benchmark eher das was Piloten in Europa kosten. Ich sage bewusst "kosten", denn für einen Arbeitgeber addieren sich Gehalt und Pensionsrückstellungen. 

 

Selbst wenn man den Verdient mit China und co vergleichen möchte, kann es durchaus sein das anderswo mehr Verdient wird, aber in der Summe die Position weniger kostet.

 

Das andere ein Premium zahlen müssen um Piloten in die innere Mongolei zu locken ist ok. Es steht auch jedem frei sich da zu bewerben und das Geld mitzunehmen. Die Lufthansa muss das nicht bezahlen, denn Kronberg ist nicht Kathmandu und Bogenhausen nicht Bamako.

 

Es ist immer wieder schön zu sehen wie mit Rosinenpickerei argumentiert wird.

 

Schauen wir uns mal die Qualifikationskriterien an:

 

- US major Airlines - mindestens 4y College ; Deutchland -Abitur

- USA -> mach auf eigene Kosten deine Lizenz -> LH- > lass es dir von der LH zum Teil sponsoern (Kosten und Verzinsung des Eigenanteils)

- USA - einige Jahre inder Regionalfliegeri ; LH-> Anspruch auf KTV Vertrag

 

Rechen mal die Vorleistung die ein Southwest Pilot erst mal erbringen muss, um daraus einen Marktwert zu erreichen und die Differenz des alten ex Staatlichen LH-Modells. Und dann kann man auch die Gehaltserhöhungen anhand der Investments und eines echten Returns analysieren.

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Selbst wenn man den Verdient mit China und co vergleichen möchte, kann es durchaus sein das anderswo mehr Verdient wird, aber in der Summe die Position weniger kostet.

 

Aufpassen! Die aufgerufenen China Gehälter sind immer in Netto angegeben. Obendrauf kommen noch die üblichen chinesischen Steuern (ca. 40%) und die sozialabgaben. Derzeit sind für Kurzstreckenpiloten bis über 350.000 Dollar Netto bei Vollzeit und ohne jede Vorerfahrung als CPT drin, Langstrecke entsprechend mehr. Vollzeit bedeutet 90 Tage Urlaub im Jahr. Teilzeit, gern genommen 2 Wochen ON, 2 Wochen OFF oder das ganze mit jeweils 4 Wochen bringt weniger, aber 170.000 Netto und das halbe Jahr frei ist eben auch gut.

 

 

Schauen wir uns mal die Qualifikationskriterien an:

 

- US major Airlines - mindestens 4y College ; Deutchland -Abitur

- USA -> mach auf eigene Kosten deine Lizenz -> LH- > lass es dir von der LH zum Teil sponsoern (Kosten und Verzinsung des Eigenanteils)

- USA - einige Jahre inder Regionalfliegeri ; LH-> Anspruch auf KTV Vertrag

 

 

Ist interessant. Bin mit meinem Abitur und meiner Fluferfahrung zu Embry Riddle (bzw. einem Dienstleister) gegangen und hab Credits fast ausreichend für den Bachelor (4 years degree) bekommen. Wenn ich noch mein Informatik Vordiplom angeschleppt hätte wäre ich schon im Bereich des Masters gewesen, aber ich will ja auch noch was neues lernen. Allein Abi umd ein bisserl Flugerfahrung sowie die euroäischen ATPL Theorie reichen aus das man mit nur wenigen Kursen das 4 years degree hat. Unterschiede in den Bildungssystemen werden so überraschend augenscheinlich.

 

Der US Markt ist aber im Augenblick eh schwer zu vergleichen, da gibt es einen massiven Mangel. Mit 1500 Stunden, von denen man mindestens 700 svhon verdienend ala Fluglehrer zugebracht hat, kann man mit bis zu 30.000$ Begrüssungsgeld bei einem Regional mit guaranteed flow (garantierte Einstellung bei dem dazugehörigen Major, in der Regel nach drei bis vier Jahren) anfangen. Wenn man denn geeignet ist. Was hier erst nach der Ausbildung getestet wird, bei LH in der Mehrheit aber schon vorher. Auch gesponsorte Ausbildung gibt es in den USA bereits, JetBlue versucht damit eine bessere Einstellungssicherheit und -Qualität sicher uu stellen. Militärpiloten brauchen übrigens nur 700 Stunden für den ATPL, und haben keinen Cent für die Ausbildung bezahlt.

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Die Streikerei nervt einfach.

Kann nicht verstehen, wie solch eine privilegierter Gruppe von Gewerkschaft bzw. speziell LH Piloten solche Schäden für das Unternehmen und die Stakeholder auslösen kann.

Am besten LH tritt einfach aus jedem Arbeitgeberverband aus; schafft jeden bestehenden Tarifvertrag ab und macht one-to-one Arbeitsverträge gem. eigener Firmen-Regularien.

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Die Streikerei nervt einfach.

Kann nicht verstehen, wie solch eine privilegierter Gruppe von Gewerkschaft bzw. speziell LH Piloten solche Schäden für das Unternehmen und die Stakeholder auslösen kann.

Am besten LH tritt einfach aus jedem Arbeitgeberverband aus; schafft jeden bestehenden Tarifvertrag ab und macht one-to-one Arbeitsverträge gem. eigener Firmen-Regularien.

 

... womit faktisch ein geordneter Flugbetrieb nicht mehr möglich ist. ^_^

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@OWHJ, dir ist aber schon bewusst, dass der Vergleich nur innerhalb Europas sinnvoll ist?

  

Na ja, vergleichen wir nicht Äpfel mit Birnen.  

80% der Flüge im Konzern finden auf der Kurzstrecke statt. Daher ist die Benchmark eher das was Piloten in Europa kosten. Ich sage bewusst "kosten", denn für einen Arbeitgeber addieren sich Gehalt und Pensionsrückstellungen. 

[...]

 

Mir ging es gar nicht um die Details bei den Anforderungen, etc. Sondern um die simple Feststellung, das hohe Piloten-Gehälter mit profitablen Airline-Betrieb, egal ob Netzwerk, Punkt-zu-Punkt oder Fracht möglich ist. Wenn das Management insgesamt vernünftig arbeitet.

Von den aktuellen Problemen, die Lufthansa hat, ist die Vergütung das geringste Problem. Und auch im Bereich Vergütung sind Management-Fehler wieder Ursache.

 

Immernoch keine Begründung, warum LH das nicht kann...

Rechtlich ist das kein Problem. Administrativ schon eher. Über 5.000 einzelne Verträge, die jeweils die Inhalte der einzelnen Vertragswerke einschließen. Die Verträge unterliegen einer strengeren Inhaltskontrolle durch die Arbeitsgerichte.

Es kann Tarifnormen geben, die Mitarbeiter schlechter stellen als die reguläre gesetzliche Vorgabe. Das ist ein Individualarbeitsverträgen nicht möglich. Dazu kommt die AGB-Kontrolle. Mit Basen in FRA und MUC das Risiko von auseinander fallenden Urteilen.

Es ist juristischer und administrativer Aufwand. Ryanair arbeitet auch mit sogenanten Work Councils, die nach irischem Recht Kollektivverträge schließen.

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Es gibt aber auch einen weiteren Grund, warum LH den bestehenden Tarifvertrag nicht abschaffen kann.

 

Weil es schlicht illegal wäre!

 

Denn es gibt bei LH nun einmal einen Betriebsrat und es gibt Gewerkschaften.

Und weil das so ist, MUSS LH mit den Gewerkschaften einen Tarifvertrag aushandeln!

 

Wenn sich bei Ryanair ein Betriebsrat bilden würde, und wenn es einen nennenswerten Anteil an gewerkschaftlich organisierten Piloten dort gäbe, müsste das Ryanair übrigens auch. Denn europäische Arbeitnehmerrechte gelten auch in der Republik Irland.

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Für mich auch. Mich wundert, dass man von anderen Berufsgruppen im Konzern nichts dazu hört, zB Flugbegleiter sammeln so auch keine Stunden - und an denen wurde schon gespart...

Naja die Flugbegleiter können sich wenig drüber aufregen, dass gestreikt wird wenn die Kollegen bei EW ja momentan selbigen tun.

Ich stelle mir das momentan am Verhandlungstisch ähnliche wie in einem Sandkasten einer Kita vor. Zwei bockige Manager nicht mehr miteinander reden wollen weil ihn was genommen wurde. Der VC wurde Wings vor die Nase gesetzt, während der LH die Rückendeckung der Piloten im Kampf gegen die LCC gekündigt wurde.

 

Gibt es eigentlich schon einen neutralen schlichter?

Bearbeitet von DE757
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