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Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG


Gast Jörgi

Empfohlene Beiträge

vor 25 Minuten schrieb Leon8499:

Jedermann hat allerdings auch keine Ahnung von den internen Abläufen bei der Lufthansa. Die Schließung von Germanwings ist überfällig, da das AOC zu teuer ist und Eurowings durch Komplexität in die roten Zahlen drückt.

Bzgl. Arbeitsplatzabbau: Wenn der Markt um 10% schrumpft, muss halt auch die Belegschaft schrumpfen. Oder sollen die überzähligen Mitarbeiter Flüge operieren, die nur Verlust bringen? LH ist weder Alitalia, noch die Wohlfahrt.

 

Oje Leon, die germanwings in ihrer bisherigen Form hat der guten "EW" in der Vergangenheit eher den Arsch gerettet (um es mal in aller Deutlichkeit zu formulieren) als dass es die EW in die roten Zahlen getrieben hätte. Die roten Zahlen summieren sich aus eklatantem Fehlmanagement und dem Irrglauben, dass eine "Steckerleiste" (Plug-In and Fly) mit dutzenden AOCs (zum Teil an gleichen Standorten) für eine Marke gut funktioniert. Dass das operativer Nonsens bis Himmelfahrtskommando ist, sollte jedem, der auch nur ansatzweise etwas von Luftfahrt versteht vorher klar gewesen sein, aber die LH in FRA wollte es ja besser wissen. Und von der bescheiden angelaufenen EW-Langstrecke rede ich hier noch gar nicht. 

 

Für mich versucht die LH in der Corona-Krise nun einseitig Fehler zu Lasten der Mitarbeiter aufzuarbeiten, die sie im Vorfeld selbst verschuldet hat. Man macht ein Unternehmen Krisen-fest in guten Zeit und nicht wenn der Sturm schon tobt. Lernt man in jedem Basis-BWL-Studium. Die LH hat in 2016 bis 2019 Zeit verplempert, das ist die Wahrheit. Bis auf gekaufte 5-Sterne war da nix. 

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Also wenn du schon mit der Vergangenheit anfängst: Die GWI-ler hätten schon alle bei der EWG sein können und somit die Jobs sicher haben können. Die AG Seite wollte das schon lange mit OneAOC... Also zum Thema 

vor 16 Minuten schrieb 787_Dreamliner:

Man macht ein Unternehmen Krisen-fest in guten Zeit

Das Problem ist halt, dass man in guten Zeiten ungefähr nichts mit / gegen die Angestellten durch bekommt. Das soll kein Fingerpointing sein, aber der Plan war ja in guten Zeiten da. Dort ging es offensichtlich eben nicht bzw. alles viel zu langsam.

 

Der Rest ist bekannt und wird / wurde ja auch schon länger angegangen. Hast ja auch recht mit Steckerleiste und co. Ich glaube man bereut das auch. Aber nur weil man in der Vergangenheit Fehler gemacht hat (hätte hätte Fahrradkette) keine neuen Entscheidungen treffen zu sollen ist aber quatsch. 

vor 16 Minuten schrieb 787_Dreamliner:

und nicht wenn der Sturm schon tobt

Soll man einfach nichts tun während einem das Geld ausgeht?

 

PS: Ich halte die GWI-Schließungs-Debatte für symbolisch. Letztendlich kann dies genauso nur dann ohne Arbeitsplatzabbau gehen wie auf der Langstrecke bei der LH (bei den ganzen Stilllegungen). Da muss man "zusammenrücken".

Bearbeitet von d@ni!3l
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Gerade eben schrieb d@ni!3l:

Also wenn du schon mit der Vergangenheit anfängst: Die GWI-ler hätten schon alle bei der EWG sein können und somit die Jobs sicher haben können. Die AG Seite wollte das schon lange mit OneAOC... Also zum Thema 


Fakt ist vor allem, dass niemand im Konzern einen wirklichen Plan hatte, wie man das bewerkstelligen will. Es ist weniger am Willen der Gewerkschaften gescheitert, als viel mehr an der völligen Planlosigkeit in Frankfurt und Köln. Und das Gewurstel mit unzähligen Vereinbarungen und verschiedenen Tarifverträgen hat sich der Konzern selbst zuzuschreiben. Denn die Geschäftsführung und der Vorstand wollten mit jedem Vertrag günstiger werden und immer neue Regeln schaffen. 
Dass das einem dann auf die Füße fällt, und man nicht innerhalb von vier Monaten zu Ergebnissen kommt, sollte niemanden überraschen.

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vor 16 Stunden schrieb d@ni!3l:
vor 17 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

Zum einen beteiligt man so auch die Eigentümer an den Restrukturierungskosten.

Inwiefern?

Bei einer Kapitalerhöhung wird der bestehende Firmenwert neu aufteilt, damit verlieren die altaktien einen Teil ihres Werts. 

Als Rechenbeispiel. Ein Unternehmen ist mit 10 Mrd. EUR an der Börse bewertet und hat 100 Mio. Aktien ausstehend. Dann hat jede Aktie einen Wert von 100 EUR. Bei einer Kapitalerhöhung um 5 Mrd. EUR müssten 50 Mio. neue Aktien ausgegeben werden. Der Unternehmenswert verändert sich nicht aber es sind 150 Mio. Aktien um Umlauf. Der Wert der Aktie sinkt um 1/3.

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vor 1 Stunde schrieb OliverWendellHolmesJr:

Der Unternehmenswert verändert sich nicht

Ich dachte immer bei einer Kapitalerhöhung gehen die "Einnahmen" für die neuausgegebenen Aktien in die Kasse (deshalb macht man es ja), was das Eigenkapital um genau diesen Betrag erhöht.

 

Fundamental betrachtet: Bei deinem Bsp. hat das Unternehmen somit 5 Mrd. Euro mehr EK (was theoretisch den Wert an der Börse erhöhen müsste würde nicht neu aufgeteilt) was den Anteil EK pro Aktie und damit den Wert gleich bleiben lässt!? Einzig da sich Dividenden durch mehr Köpfe teilen wird man Nachteile haben, so dass der Wert sich nicht proportional anpassen wird, aber ich glaube nicht, dass eine bspw. Verdoppelung der Aktien den Kurs halbiert. Nur die Stimmrechte ändern sich.

 

Angenommen man hat erst 10 Mrd EK auf 10 Mrd Aktien, dann hat jede Aktie den Wert von 1€ (Gewinnerwartungen mal außen vor). Bei nun 15 Mrd EK auf 15 Mrd Aktien bleibt dies ja gleich. 

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 49 Minuten schrieb chris_flyer:

LH ist nicht die einzige Firma. 

Das geht auch keinen etwas an. Nur die Beteiligten wissen es. Es gibt schon regelmäßige Verhandlungen zwischen Betriebsrat, Gewerkschaften und Vorstand.

 

Allerdings nicht zwingend zu Sozialplänen etc. Geredet wird aber natürlich immer. 

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vor 54 Minuten schrieb chris25:


Richtig wäre der Satz so: "Lufthansa prüft auch Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

Bearbeitet von aaspere
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vor 48 Minuten schrieb 787_Dreamliner:

 

Oje Leon, die germanwings in ihrer bisherigen Form hat der guten "EW" in der Vergangenheit eher den Arsch gerettet (um es mal in aller Deutlichkeit zu formulieren) als dass es die EW in die roten Zahlen getrieben hätte. Die roten Zahlen summieren sich aus eklatantem Fehlmanagement und dem Irrglauben, dass eine "Steckerleiste" (Plug-In and Fly) mit dutzenden AOCs (zum Teil an gleichen Standorten) für eine Marke gut funktioniert. Dass das operativer Nonsens bis Himmelfahrtskommando ist, sollte jedem, der auch nur ansatzweise etwas von Luftfahrt versteht vorher klar gewesen sein, aber die LH in FRA wollte es ja besser wissen. Und von der bescheiden angelaufenen EW-Langstrecke rede ich hier noch gar nicht. 

 

Für mich versucht die LH in der Corona-Krise nun einseitig Fehler zu Lasten der Mitarbeiter aufzuarbeiten, die sie im Vorfeld selbst verschuldet hat. Man macht ein Unternehmen Krisen-fest in guten Zeit und nicht wenn der Sturm schon tobt. Lernt man in jedem Basis-BWL-Studium. Die LH hat in 2016 bis 2019 Zeit verplempert, das ist die Wahrheit. Bis auf gekaufte 5-Sterne war da nix. 

 

Die Steckerleiste wird ja jetzt abgeschafft, aber das mag ja auch niemand. Diese Maßnahme war absolut richtig, sie kommt halt leider nur ein paar Jahre zu spät, da bisher zu viel Rücksicht auf die Mitarbeiter genommen wurde. Man sollte überlegen, ob man SXD nicht direkt mit platt macht, die von denen geflogenen Strecken kann auch EW übernehmen.

Wenn du glaubst, dass hier nur die Mitarbeiter in Mitleidenschaft gezogen werden, kannst du dir ja mal den Aktienkurs der Lufthansa ansehen, der bald dank Kapitalerhöhung noch mehr in die Knie gehen wird. Alle Mitarbeiter kannst du eben nicht behalten, wenn nur noch 90% des Verkehrs abgewickelt wird.

 

Ist das AOC von Germanwings eigentlich noch gültig oder schon widerrufen? Vielleicht sollte man Nägel mit Köpfen machen, bevor es im AR "neue Mehrheiten" gibt...

Bearbeitet von Leon8499
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LH will keine Politiker oder von der Politik  eingesetzte Experten im AR und hat diese Einigung dementiert.
 

Seid ihr alle auf diese Meldung reingefallen heute morgen ?

 

Ein AOC könnte noch Geld bringen und verkauft werden.
Warum dann widerrufen ?

 

Die GmbH ist immer noch da und solange bleibt das AOC in deren Händen.

 

Warum SXD einstampfen ?

 

Die haben günstigere Kosten für den Türkei-Verkehr und verdienen gutes Geld für LH und TK.

Bearbeitet von chris_flyer
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vor 6 Minuten schrieb chris_flyer:

LH will keine Politiker oder von der Politik  eingesetzte Experten im AR und hat diese Einigung dementiert.

 

Wenn der Staat das aber will, wird LH nichts anderes übrig bleiben. Leider.

 

vor 6 Minuten schrieb chris_flyer:

Ein AOC könnte noch Geld bringen und verkauft werden.

Warum dann widerrufen ?

 

Die GmbH ist immer noch da und solange bleibt das AOC in deren Händen.

 

Wer sollte ein AOC aktuell kaufen wollen? Neue Airlines sind aktuell völlig utopisch und mehr Komplexität wird gerade keine Airline wollen. Außerdem kann ein AOC doch auch unabhängig vom Fortbestand des Unternehmens widerrufen werden, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

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vor 47 Minuten schrieb d@ni!3l:

Also wenn du schon mit der Vergangenheit anfängst: Die GWI-ler hätten schon alle bei der EWG sein können und somit die Jobs sicher haben können. Die AG Seite wollte das schon lange mit OneAOC... Also zum Thema 

Das Problem ist halt, dass man in guten Zeiten ungefähr nichts mit / gegen die Angestellten durch bekommt. Das soll kein Fingerpointing sein, aber der Plan war ja in guten Zeiten da. Dort ging es offensichtlich eben nicht bzw. alles viel zu langsam.

 

Der Rest ist bekannt und wird / wurde ja auch schon länger angegangen. Hast ja auch recht mit Steckerleiste und co. Ich glaube man bereut das auch. Aber nur weil man in der Vergangenheit Fehler gemacht hat (hätte hätte Fahrradkette) keine neuen Entscheidungen treffen zu sollen ist aber quatsch. 

Soll man einfach nichts tun während einem das Geld ausgeht?

 

PS: Ich halte die GWI-Schließungs-Debatte für symbolisch. Letztendlich kann dies genauso nur dann ohne Arbeitsplatzabbau gehen wie auf der Langstrecke bei der LH (bei den ganzen Stilllegungen). Da muss man "zusammenrücken".

 

Ah ja, und wie erklärst du einem normalen Flugbegleiter mit einem durchschnittlich knappen Gehalt, dass er den exakt gleichen Job für weniger Geld bei weniger Urlaub bei weniger Zulagen bei mehr Flugstunden machen soll? Nur weil der AG gerne OneAOC (nach dem er bemerkt hat, dass Steckerleiste doof ist) hätte? Da versagt einem einfach nur der gesunde Menschenverstand. 

 

Der AG lebt eigentlich in einer Symbiose mit dem AN nicht in einem Kampf gegen ihn. Aber das scheint bei LH niemand zu wissen - und einigen hier scheint es auch eher fern, dass man gemeinsam mehr erreicht als sich ständige Gängelungen durchzuführen. Das ist mehr als traurig, bedauerlich. Ich verweise abermals auf die Automobilindustrie, wo in der Corona-Epidemie in kürzester Zeit Übergangsvereinbarungen mit den Betriebsräten und Gewerkschaften getroffen wurden. 

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Ich gebe dir nicht unrecht, das in deinem ersten Absatz ist wirklich nicht ok und bin bisher davon ausgegangen, dass man seine Gehälter usw mitnehmen kann (mit einer zweiten Tarifschiene kennt man sich ja aus ;-) ) und es nur an so Sachen wie x Zeitarbeitsmodelle ging, mit denen Dienstpläne kompliziert geworden wären. 

 

Auch das zweite stimmt, man hat echt sehr verhärtete Fronten. Ich stecke in den Details nicht drin und möchte deshalb, wie gesagt, auch nicht mit dem Finger auf eine Seite zeigen. Man bekommt nur öffentlich mit, wie eine Seite scheinbar immer den Tisch verlässt und "lieber streikt als verhandelt". Dieser Streik letzten Herbst hatte gefühlt das OneAOC begraben, was für die Angestellten jetzt besser wäre als der Status Quo, weil man sich in keine Firma verhandeln muss, sondern "schon drin" ist und durchs KUG einen Kündigungsschutz hätte. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer. Dies gilt aber auch für die Steckerleisten-Kritik.

 

Aber für sowas gibt es ja das duale System mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmern und Verhandlungen. Dies wird ja betrieblich und überbetrieblich bereits geklärt. Es ist teilweise zäh, aber man kann Interessen ausgleichen und auf Augenhöhe verhandeln und gemeinsame Optima erreichen. Das ist eigentlich ein bewährtes System und funktioniert sonst überwiegend. Ich finde eine dritte Partei dabei (wäre der Staat mitspracheberechtigt) kann dazu führen, dass Interessen einseitig überrepräsentiert sind und nicht mehr das gemeinsame (!) Optimum erreicht wird.

 

PS: Ich habe gerade einmal hier einen hypothetischen Kredit für 4 Mrd, der mit 2% Zinsen in 10 Jahren getilgt werden soll berechnet. Unter den Annahmen müsste die LH 416.629.438€ Zinsen zahlen. Damit könnte der DE Kredit sogar fast ausfallen (nicht, dass ich das hoffe, nur auf die häufig gestellte Frage "wo soll das Geld her kommen SOLLTE die DE ausfallen"). Finde ich dennoch krass nur mal so aus Zahl wie unterschiedlich der Bedarf ist, wenn man überlegt, dass eine Seite fast genauso viel Zinsen zahlen muss wie die andere als Kredit bekommt. Ohne Wertung.

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 14 Minuten schrieb 787_Dreamliner:

 

Ich verweise abermals auf die Automobilindustrie, wo in der Corona-Epidemie in kürzester Zeit Übergangsvereinbarungen mit den Betriebsräten und Gewerkschaften getroffen wurden. 

In der Automobilbranche wird aber mit einer Kernbelegschaft für 2 Schichten gearbeitet und für gute Zeiten leiht man sich wie Zeitarbeitsfirmen eine dritte Schicht. So kann man ganz lean 1/3 der Kapazität rauf und runterspielen.

 

Wenn dies bei der Hansa auch so wäre, dann käme man mit der 20-25%iger Reduktion teilweise gut durch. Nichtsdesto trotz funktioniert Luftfahrt nicht wie eine Autofabrik- die mangelnde Nachfrage der nächsten Monate wirst du nur über Kurzarbeit und danach entweder Teilzeit für alle oder Kündigungen lösen können.

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vor 18 Minuten schrieb d@ni!3l:

Ich gebe dir nicht unrecht, das in deinem ersten Absatz ist wirklich nicht ok und bin bisher davon ausgegangen, dass man seine Gehälter usw mitnehmen kann (mit einer zweiten Tarifschiene kennt man sich ja aus ;-) ) und es nur an so Sachen wie x Zeitarbeitsmodelle ging, mit denen Dienstpläne kompliziert geworden wären. 

 

Auch das zweite stimmt, man hat echt sehr verhärtete Fronten. Ich stecke in den Details nicht drin und möchte deshalb, wie gesagt, auch nicht mit dem Finger auf eine Seite zeigen. Man bekommt nur öffentlich mit, wie eine Seite scheinbar immer den Tisch verlässt und "lieber streikt als verhandelt". Dieser Streik letzten Herbst hatte gefühlt das OneAOC begraben, was für die Angestellten jetzt besser wäre als der Status Quo, weil man sich in keine Firma verhandeln muss, sondern "schon drin" ist und durchs KUG einen Kündigungsschutz hätte. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer. Dies gilt aber auch für die Steckerleisten-Kritik.

 

Aber für sowas gibt es ja das duale System mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmern und Verhandlungen. Dies wird ja betrieblich und überbetrieblich bereits geklärt. Es ist teilweise zäh, aber man kann Interessen ausgleichen und auf Augenhöhe verhandeln und gemeinsame Optima erreichen. Das ist eigentlich ein bewährtes System und funktioniert sonst überwiegend. Ich finde eine dritte Partei dabei (wäre der Staat mitspracheberechtigt) kann dazu führen, dass Interessen einseitig überrepräsentiert sind und nicht mehr das gemeinsame (!) Optimum erreicht wird.

 

Guter d@ni!3l: Wenn dem so wäre, dass man Gehälter und Seniorität mitnehmen könnte, dann gäbe es doch all die Jahre nicht solch einen Tanz um das Thema. Dass es einen operativen Zwang für OneAOC gibt, ist jedem Flugbegleiter und Piloten bei EW oder 4U klar. Frag die mal, die verstehen das Thema bestens, denn es sind diejenigen, die die Kohlen wieder aus dem Feuer holen müssen, wenn irgendwo eine EWE oder EWD-Kiste kaputt geht oder ein Kollege aussteigt oder ein Flug von A319 auf A320 "gedreht" wird und dann extra eine komplette 4U-Crew samt Flieger nach sonst wo eingeflogen werden muss, weil man nicht "quer-staffen" darf oder "mixed fleet" operieren kann. 

 

Die LH fährt - wie auch jetzt in Corona-Zeiten - eine sehr stark subjektive AG-Meinung in der Presse, um der Gegenseite möglichst immer den schwarzen Peter zuzuschieben. Und ein Einstieg der Politik würde das Taktieren der AG nur "schwächen", da unliebsame Fragen gestellt würden. Siehe Causa Baublies: Da ist die LH mit ihrer "Durch die Wand"-Mentalität selbst juristisch kläglich gescheitert. Muss das sein? Ist das einem DAX-Konzern gegenüber einem Mitarbeiter würdig? 

 

Von daher: Das Klima ist seit langem Mies. Die Herangehensweise unterirdisch - und einem DAX-Unternehme mehr als unwürdig. Mir wäre weniger Pressezirkus und mehr gemeinsames Erarbeiten von Lösungen im Stillen lieber. Stattdessen wird selbst bei 4U zurzeit verzögert und taktiert seitens des AG, sodass einer Personalvertretung oder den Gewerkschaften oftmals nicht viel übrig bleibt als die Angebote zum Verhandeln auszuschlagen. Nicht weil das Geizhälse wären, sondern weil man sich sonst juristisch schon wieder in Richtungen bewegt, die den AG weiter stärken. Klingt alles komisch. Ist aber leider so. Den Mitarbeitern wäre mehr Ruhe und mehr halbwegs faire Angebote auch lieber, da darf man sich getrost sicher sein. 

Bearbeitet von 787_Dreamliner
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vor 27 Minuten schrieb 787_Dreamliner:

die die Kohlen wieder aus dem Feuer holen müssen, wenn irgendwo eine EWE oder EWD-Kiste kaputt geht

Naja, das ist aber einseitig betrachtet - gibt es auch andersrum ;-)

 

vor 27 Minuten schrieb 787_Dreamliner:

Wenn dem so wäre, dass man Gehälter und Seniorität mitnehmen könnte, dann gäbe es doch all die Jahre nicht solch einen Tanz um das Thema.

 

Dachte es ginge echt um sowas wie Teilzeitmodelle und co.

 

vor 27 Minuten schrieb 787_Dreamliner:

selbst juristisch kläglich gescheitert

Ja, das war dumm bzw. schwer nachzuvollziehen so daneben zu liegen. Aber Sachen in die Presse geben wie es einem passt können auch beide Seiten. Solange man nicht dabei ist würde ich die Wahrheit in der Mitte suchen.

 

Allgemein: Ich kann mir nicht vorstellen, dass echt alles so einfach ist wie es hier klingt und die AG Seite wegen so Nuancen Lösungen (von denen sie ja auch bspw. bei den OneAOC Verhandlungen profitiert hätte) nicht akzeptiert. Also ich glaube weder, dass nur das Management stur ist (wie es Gewerkschaften oder du siehst), als, dass nur die MA stur sind (andersrum).

 

Aber ich glaube diese Diskussion wem man glauben soll gab es hier schon ca. 1 Mio. mal und hilft derzeit wenig. Allgemein sollte man sich gegenseitig weniger Fehler aus der Vergangenheit vorwerfen, dafür ist weder Kraft noch Zeit. Ich glaube jedoch für eine soziale Unternehmensführung braucht man keine staatlichen Personen im AR.

 

 

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 1 Stunde schrieb chris_flyer:

Bei VW redet man ja auch schon lange mit. Wirklich geschadet hat es VW aber nie.

 

Doch, Anfang der 90er, als man in Stammwekr Wolfsburg kein Geld mehr verdiente und Niedersachsen voll von zusätzliche Werke war die hauptsächlich strukturschwachen Regionen Arbeitsplätze sicherten.

 

Es brauchte schon einen aus der Porschefamilie um den Laden wieder unternehmerisch zu führen.

Bearbeitet von oldblueeyes
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Lufthansa lehnt Staatshilfe-Bedingungen ab:

 

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/corona-lufthansa-staatshilfe-1.4891044!amp

 

Zitat

Die Verhandlungen auf Staatssekretärsebene haben, so heißt es in Berlin, aber massive Differenzen aufgezeigt, eine Einigung sei daher noch fern. Demnach will der Bund einen Anteil von mindestens 25 Prozent kaufen, würde zwei Posten im Aufsichtsrat besetzen und hätte eine sogenannte Sperrminorität. Zwar würden Lufthansa insgesamt etwa neun Milliarden Euro in Form einer Kapitalerhöhung und von Krediten zufließen. Die Regierung hat jedoch dem Vernehmen nach einen Zinssatz von neun Prozent vorgeschlagen.

 

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Aktuell sieht man wieder einmal, mit was für luftverkehrspolitischen Stümper man es in der Bundesregierung zu tun hat. So fordert der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung Thomas Bareiß, die Lufthansa müsse auch weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. Dabei hat die Bundesregierung schon vor Corona die bestehenden Wettbewerbsverzerrungen im Zusammenhang mit der Luftverkehrssteuer und dem staatlichen Anteil an den Luftsicherheitskosten sogar verschärft, was dazu führt, dass sich Lufthansa unter ungleich schwierigeren Bedingungen auf dem internationalen Luftverkehrsmarkt behaupten muß. Ein zusätzlicher staatlicher Einfluß im Zusammenhang mit Staatshilfen wäre daher nicht zielführend. Die Merkel-Koalition ist auf dem besten Weg, Lufthansa in die Insolvenz in Form eines Schutzschirmverfahrens zu führen.

Bearbeitet von Alexander Fialski
Doppelungen entfernt
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Blocktexte lassen sich gut lesen :D

 

vor 4 Minuten schrieb moddin:

neun Prozent 

Wieso gelten für die LH nicht die 1-2% aus dem Topf, aus dem DE auch Geld bekommt?

 

vor 5 Minuten schrieb moddin:

würde zwei Posten im Aufsichtsrat besetzen

Soviel zum Thema das will nur eine Minderheit in der SPD...

 

 

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Für DE war es doch auch ein Kredit? Und am Risiko kann es nicht liegen. Zwar sind 1 Mrd. ca. doppelt so viel wie die 550 Mio bei DE, aber dafür hat LH ja eine andere Ertragskraft um das zurückzuzahlen, wenn man es relativ betrachtet. 

 

Ich bin mal gespannt, ob es dann auch so Auflagen wie in Frankreich gibt bezüglich der Ökobilanz der Flugzeuge. Wenn ja bräuchte man direkt noch mehr Geld, um bei Boeing und Airbus shoppen zu gehen. Oder sogar nur bei Airbus? Würde dem Staat ja mehr helfen. Da würde man schon sehen, wozu 2 AR Posten auch führen könnten -> heimische Wirtschaftsförderung.

Bearbeitet von d@ni!3l
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Es geht aber um 9 Milliarden und die Finanzierung über die KfW kommt für Lufthansa daher nicht infrage. 

Begrenzung dort ist 1 Milliarde. Die Finanzierung über WSF Wirtschaftsstabilisierungsfonds bedeutet andere Konditionen. Will jetzt nicht sagen, daß die Kreditwürdigkeit bei der Höhe auch eine Rolle spielt ...  

Bearbeitet von emdebo
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vor 22 Minuten schrieb d@ni!3l:

Dachte es ginge echt um sowas wie Teilzeitmodelle und co.

 

Leider nicht. Alle Mitarbeiter sollten in die "neue EWG"-Tabelle eingruppiert werden. Wie etwaige Gehaltsunterschiede aufgefangen werden sollten und ob es dazu Regelungen geben sollte, war unklar. Gleiches galt auch für erheblich andere Berechnungen der Überstunden. Auch beim Thema Stationsschließung und -wechsel war man sich nie einig. Also es ging da um ganz Grundsätzliches leider, und nicht nur um Frage der Uniformfarbe.

 

Jetzt ist die Lage natürlich eine andere und die Spielräume noch enger.

Aber geht es darum, dass die Mitarbeiter eine Weiterbeschäftigung möchten. Dass alle bereit sind Abstriche bei der Arbeitsmenge und auch (in Maßen) beim Gehalt zu machen, ist klar. Aber die Frage ist auch, bis wohin sollen denn Abstriche gemacht werden und warum sollen die unternehmerischen Entscheidungen die Mitarbeiter alleine ausbaden. 
Wenn man sich überlegt, was bei einer Stationsschließung einer LH in DUS möglich war (angefangen von 6 Jahren BahnCard 100 und anderen Regelungen) muss man doch die Frage stellen, ob (selbst in Corona-Zeiten ist), nicht ein Mindestmaß an Optionen und Verantwortung bleiben kann.

 

Ansonsten stimme ich @787_Dreamliner zu: Allen Mitarbeiter sind die Gründe für OneAOC klar. Und alle im Konzern (außer eben einige Führungskräfte, Vorstände und Aufsichtsräte) hätten gerne mehr Miteinander als Gegeneinander. 

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