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Aktuelles zur Deutschen Lufthansa AG


Gast Jörgi

Empfohlene Beiträge

vor 7 Stunden schrieb Realo:

 

Ich brauche keine Phantasie, mir reichen die offiziellen Verlautbarungen der Lufthansa:

Der Konzern rechnet nicht damit, den entstehenden Kapitalbedarf mit weiteren Mittelaufnahmen am Markt decken zu können.

 

Dafür braucht man keine besondere Fähigkeiten, es reichen mathematische Kentnisse eines 4tklässlers.

 

- die ganze Branche arbeitet mit positiven Cashflow -> Kunden zahlen ihre Tickets im Voraus  - das sind jetzt Gelder die man zum einen nicht als Eigenkapital braucht, zum anderen tauchen jetzt plötzlich als Verbindlichkeiten auf

- die Besten der Branche verdienen ca 8% vom Umsatz -> also haben sie nach 2019 und ohne weitere kapitalisierten Gewinne Geld für einen Monat bei vollen Kosten zur Verfügung - ohne Treibstoff, wesentlich weniger Personalkosten,gutes Eigenflottenprofil vielleicht 3 Monate

- selbst wenn ab July wieder geflogen wird und das Restjahr 2020 sagen wir mal auf 30% der Kapazitäten geflogen wird, braucht man Ressourcen um die Verluste aus fehlender kritischer Masse der restlichen 70% zu kompensieren

 

 

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vor 2 Stunden schrieb jubo14:

Nun aber jedes Unternehmen, das in den kommenden Monaten auf Hilfe angewiesen sein wird, als Sanierungsfall anzusehen, ist schlicht Unsinn.

 

Ich habe nicht behauptet, dass das LH-Management über die letzten Jahre hinweg komplett versagt hat, bedenklich ist Spohrs Optimismus vor 4 Wochen dennoch. Vielleicht hat das, wenn ich an den neuen Großinvestor denke, sogar noch rechtliche Folgen. Die negative Überraschung für die Aktionäre kann man an der Kursentwicklung ablesen.

Die Ursachen für die derzeitige Krise bei der LH sind eindeutig externer Natur, deshalb bleibt Sanierungsfall trotzdem Sanierungsfall.

 

vor 59 Minuten schrieb bueno vista:

Für welch andere Flagshipcarrier trifft das denn noch zu, deiner Meinung nach? Keiner der Großen wird ohne Staatshilfe überleben.

 

Der Markt ist voller Sanierungsfälle, bleiben wir doch einfach mal bei der Lufthansa.

Bearbeitet von Realo
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die ganze Branche arbeitet mit positiven Cashflow 

Wäre schlecht wenn es anders wäre, auch in anderen Branchen. Ich kenne kein gesundes Unternehmen (sehr junge Unternehmen/Zweckgesellschaften ausgeschlossen), dass keinen positiven Cashflow erwirtschaftet.

 

verdienen ca 8% vom Umsatz / kapitalisierten Gewinne

Sind beides keine liquiden Mittel. Das Eigenkapital (Jahresgewinn/Gewinnrücklagen als Bestandteile davon) ist eine Rechengröße, die nur solagen positiv ist, wie die Summe der Aktiva größer ist als die Summe der Passiva.

 

zum anderen tauchen jetzt plötzlich als Verbindlichkeiten

Sind immer Verbindlichkeit gewesen. Das hat nichts mit der Krise zu tun. Zahlung nach Lieferung würde nicht zu höherem Eigenkapital führen sondern zu anderen Verbindlichkeiten, etwa Verbindlichkeiten aus Lieferung/Leistung oder Bankverbindlichkeiten.

 

Die Ursachen für die derzeitige Krise bei der LH sind eindeutig externer Natur, deshalb bleibt Sanierungsfall trotzdem Sanierungsfall.

Da stehen auch Entscheidungen der Lufthansa hinter, die sie in den letzten Jahren getroffen hat, etwa die hohe Zahl an sale and leasback Transaktionen, die jetzt zu Mittelabflüssen führen denen kein Ertrag gegenübersteht. Man hat Ertragskraft zugunsten von Marktanteilen geopfert. Hier kann man noch disktuieren, inwiefern Lufthansa dazu "vom Markt" gezwungen wurde.

 

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vor 33 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Da stehen auch Entscheidungen der Lufthansa hinter, die sie in den letzten Jahren getroffen hat, etwa die hohe Zahl an sale and leasback Transaktionen, die jetzt zu Mittelabflüssen führen denen kein Ertrag gegenübersteht. Man hat Ertragskraft zugunsten von Marktanteilen geopfert. Hier kann man noch disktuieren, inwiefern Lufthansa dazu "vom Markt" gezwungen wurde.

 

Laut Geschäftsbericht 2019 befinden sich 86% der Flotte in Eigentum der Lufthansa, immerhin 87% davon sind unbelastet (gewesen). Also so massiv viele Sale/Leaseback Aktionen wird es da zuletzt nicht gegebene haben. Oder meinst Du was anderes und ich stehe da massiv auf dem Schlauch?

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vor 7 Minuten schrieb aib:

Laut Geschäftsbericht 2019 befinden sich 86% der Flotte in Eigentum der Lufthansa, immerhin 87% davon sind unbelastet (gewesen). Also so massiv viele Sale/Leaseback Aktionen wird es da zuletzt nicht gegebene haben. Oder meinst Du was anderes und ich stehe da massiv auf dem Schlauch?

 

Aus dem Lufthansa-Geschäftsbericht, Seite 23/218: Im Jahr 2019 wurden insgesamt 19 Japanese-Operating-Lease (JOLCO)-Transaktionen abgeschlossen. Dazu wird in Japan eine Zweckgesellschaft gegründet, die Eigen- und Fremdkapital von japanischen/asiatischen Geldgebern erhält. Mit diesem Geld kauft sie den Leasinggegenstand (in dem Fall das Flugzeug) vom Verkäufer, der sich im Gegenzug verpflichtet den Leasinggegenstand über einen festgelegten Zeitraum zu mieten. 

 

Der Spass ist, dass man diese Zweckgesellschaften wirtschaftlich der Lufthansa zuordnen kann, auch wenn Lufthansa rechtlich keine Anteile an den Zweckgesellschaften besitzt. Der Satz "befinden sich im Eigentum" ist also nicht falsch, vielleicht unpräzise. 

Das sie unbelastet sind ist dann faktisch wohl richtig: Lufthansa kann nicht etwas belasten, was ihr nicht gehört. 

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vor 23 Stunden schrieb Realo:

 

... bedenklich ist Spohrs Optimismus vor 4 Wochen dennoch. Vielleicht hat das, wenn ich an den neuen Großinvestor denke, sogar noch rechtliche Folgen ...

 

Und du hast vor 4 Wo. genau gewusst in welche Richtung sich die Pandemie entwickelt? Über rechtliche Folgen zu spekulieren halte ich für absurdes suchen eines Sündenbocks.

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...die SZ hat den derzeitigen Stand der Dinge gut zusammengefasst.

 

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/corona-krise-lufthansa-in-not-1.4888878

 

"Das Management geht davon aus, dass Lufthansa im kommenden Winter etwa 50 Prozent des sonst üblichen Verkehrs abwickeln kann."

...

"Intern heißt es, Piloten, Flugbegleiter und Bodendienstmitarbeiter müssten massenhaft Teilzeitarbeit akzeptieren - so lange, bis wieder das alte Verkehrsniveau erreicht ist."

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vor 4 Stunden schrieb TobiBER:

 

"Intern heißt es, Piloten, Flugbegleiter und Bodendienstmitarbeiter müssten massenhaft Teilzeitarbeit akzeptieren - so lange, bis wieder das alte Verkehrsniveau erreicht ist."

 

Sagt die Geschäftsleitung. Ist auch ihr gutes Recht. Aber noch gibt es die Mitbestimmung für die Arbeitnehmer. Abwarten was hinten dabei rauskommt. 

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vor 7 Minuten schrieb lacultura99:

 

Sagt die Geschäftsleitung. Ist auch ihr gutes Recht. Aber noch gibt es die Mitbestimmung für die Arbeitnehmer. Abwarten was hinten dabei rauskommt. 

Das ist auch das Ziel der Arbeitnehmer, also die Teilzeit. Wenn es nach dem Vorstand gehen würde, dann würde man schon jetzt Sozialpläne starten. Ein Teil wird durch ATZ schon möglich.

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Kommt halt drauf an, wie viel davon Kredit und wieviel per Kapitalerhöhung eingenommen werden soll. Bei Krediten sehe ich keine Mitsprache (gibt es bei DE ja auch nicht), bei Kapitalerhöhung wäre es möglich- die Frage wäre nur ob es sinnvoll wäre. Ich frage mich wer politisch die Kompetenz haben soll eine Airline mit zu lenken. Zumal man daran sicher gefallen finden wird und dann doch staatlich beteiligt bleiben wird und den Anteil nicht später verkauft.

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vor einer Stunde schrieb d@ni!3l:

Ich frage mich wer politisch die Kompetenz haben soll eine Airline mit zu lenken. Zumal man daran sicher gefallen finden wird und dann doch staatlich beteiligt bleiben wird und den Anteil nicht später verkauft.

 

Und viel interessanter als die reine Kompetenzfragr sind auf langfristige Sicht die politischen Vorgaben, die je nach Farbcoleur zukünftiger Koalitionen sehr unterschiedlich ausfallen können.

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Wie politisch glaubwürdig ist das aktuelle Engagement von Ministerpräsident Markus Söder und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für Lufthansa, wenn sie bereits vor Corona die Wettbewerbsverzerrungen am Luftverkehrsstandort Deutschland im Zusammenhang mit dem internationalen Luftverkehrsmarkt verschärften, und nach wie vor bei der Luftverkehrssteuer und dem staatlichen Anteil an den Luftsicherheitskosten keinen Handlungsbedarf sehen?

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vor 24 Minuten schrieb HAJ-09L:

 

Und viel interessanter als die reine Kompetenzfragr sind auf langfristige Sicht die politischen Vorgaben, die je nach Farbcoleur zukünftiger Koalitionen sehr unterschiedlich ausfallen können.

Ja, das könnte auch sein. Alle 4 Jahre ein neuer Kurs. Wie bei den Vorgaben am BER ;-) Geht doch nur wieder um Posten aus Dankbarkeit für eine lange Parteimitgliedschaft.

Bearbeitet von d@ni!3l
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vor 2 Stunden schrieb A350900:

Ich weiß, mir gefällt die BILD als Ursprungsquelle auch (ganz und gar) nicht.

 

Dennoch: scheinbar wird inzwischen auch ein Schutzschirmverfahren für die Lufthansa in Betracht gezogen. 

 

https://www.austrianaviation.net/detail/darum-droht-spohr-mit-einer-insolvenz/


In dem Artikel wird ja auch erwähnt, dass man sich per Schutzschirmverfahren auch von Pensionsansprüchen befreien könnte ...

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