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Berliner Flughäfen ( Tegel & Schönefeld)


Patrick W

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Es bleibt halt mathematisch falsch. Wenn nur ein Drittel einer Menge teilnimmt können nicht 83% der selben Menge dafür sein. Wer das nicht glaubt besuche bitte Mathematikunterricht. Das das gerne falsch gemacht wir macht es nicht besser...

Was mich daran stört habe ich im zweiten Absatz meines letzen Beitrages beschrieben, welcher ja auch auffällig unkommentiert deinerseits geblieben ist - der mediale Umgang mit dem Ergebnis der natürlich vollkommen legitimen Umfrage.

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Ist Staatsbürgerkunde eigentlich noch ein Pflichtfach an Schulen?

Man kann die "niedrige" Beteiligung wie folgt interpretieren: Nur für 35,8% der Berliner CDU-Mitglieder ist das Thema so relevant. dass man sich dazu äußert. Alle hatten die Chance und 64,2% der Mitglieder haben die bewusste Entscheidung getroffen, ihre Meinung nicht zu dokumentieren. Als Parteimitglied (Wähler) keine Meinung zu einem Thema zu haben, ist in einer parlamentarischen Demokratie genauso zulässig, wie seine Meinung zu ändern.

Da die Satzung demokratisch legitimiert ist, ist auch das Ergebnis legitim. Die Berliner CDU ist ab jetzt für die Offenhaltung Tegels weil die deutliche Mehrheit der CDU-Mitglieder, die sich geäußert haben, diese Meinung vertreten. Ob die CDU-Spitzte jetzt jahrelang Verkehrspolitik gegen Willen der Partei betrieben hat, oder ob sich die Position der Mitglieder aufgrund aktueller Ereignisse verschoben hat ist nachrangig.

Bei Bundes- oder Landtagswahlen hängt die Legitimation auch nicht an der Wahlbeteiligung. Eine Person, die von 24,5% der Wahlberechtigten gewählt wurde, ist genauso legitimiert, wie eine Person, die von 36,5% der Wahlberechtigten gewählt wurde. 

Anders ist das politische Mandat, eine Beteiligung von 35,8% spricht nicht unbedingt dafür, dass die Partei aus TXL einen Dealbreaker macht. Andererseits gibt es in einer Volkspartei in einem Bundesland wahrscheinlich nur wenige Themen, mit denen man eine höhere Beteiligung erziehlen kann.

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Ich verstehe gar nicht, was es da zu diskutieren gibt. Die Aussage

"83 Prozent der Mitglieder der Berliner CDU haben in einer Befragung für den Weiterbetrieb des Airports Tegel gestimmt"

ist falsch. Egal ob es Airliners, die Bild, die Washington Post oder die Bravo schreibt.

Wenn die CDU Berlin 1000 Mitglieder hat, ein einziger nimmt an der Befragung teil und stimmt für den Weiterbetrieb, dann würde es heißen "CDU einstimmig für den Weiterbetrieb Tegels" . Zumindest nach der Logik der Autoren der Schlagzeile.

 

Bearbeitet von Spie10
Ergänzung
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Das ist offensichtlich problematisch.

Für sich alleine stehend ist der Satz falsch, so wie die Aussage 2+2=5. Aber der Satz steht nicht alleine, sondern muss zusammen mit dem darauf folgenden Satz gelesen werden.

Aber das Interessiert keinen, sondern die dahinter stehenden Aussagen: Für einen großen Block ist das Thema uninteressant oder nachrangig, für eine relativ große Gruppe ist die Offenhaltung Tegels wichtig. Die Schließung Tegels ist in der Berliner CDU kein Thema das bewegt. Und genau darum geht es. Themen finden, die Wähler bewegen. 

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Leute, was soll das? Wenn man die Menschen fragt, wollt ihr irgendwelchen Quatsch oder wollt ihr dass sich nichts ändert, dann werden sie sich immer für den Quatsch entscheiden. Der Mensch ist nie zufrieden mit dem was er hat, nur so ist das Ergebnis des Brexit-Referendums zu erklären. Man muss viel konkreter Fragen:

Wollt ihr einen nicht-ausbaufähigen, unfallgefährdeten Innenstadtflughafen, der hunderttausend Menschen Lärm und Lebensgefahr aussetzt? Und das, obwohl sich der Flugverkehr auch problemlos gleich am Stadtrand auf einem modernen Großflughafen mit einem Zehntel der Anwohner und erstklassiger Anbindung an Schiene und Autobahn abfertigen ließe? Ach und es käme auch viel billiger nur diesen einen Flughafen zu betreiben, der sowieso schon gebaut wird und bereits bezahlt ist.

Letztlich erübrigt sich die Frage, dazu kann man gar keine zwei Meinungen haben. Aber durch ihre Mitgliedschaft in einer C-Partei, die einer mittelalterlichen Märchenfigur huldigt, haben die CDU-Mitglieder ohnehin schon bewiesen, dass man sie mit falschen Fragen zu falschen Antworten verleiten kann. Boulevardexperte Dieter Faulenbach da Costa hat den Menschen lange genug vorgelogen, dass der BER zu klein ist, natürlich müssen sie nun entsprechend reagieren und die Offenhaltung Tegels fordern. Es sagt ihnen ja keiner, dass TXL noch viel, viel kleiner ist. Und selber denken is' nich'.

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Ich würde nicht vorsorglich die Wähler beschimpfen, sondern schon überlegen, was man nach einem eventuellen Pro-Tegel-Votum machen kann. Die Langatmigkeit im Denken ist ein Problem der Berliner Flughafenpolitik. Ganz früher war das dagegen mal im positiven Sinne vorausschauend.

zum Beispiel:

-Abkehr von einem einzigen Standort

-Ausbau von Tegel und zwar nicht im Favela-Stil, evtl. U-Bahn komplettieren.

-Umbau des Tegel-Rings (Innen überdachen und als Passagierfläche nutzen). Taxen und Autos nur noch außerhalb des Rings. Terminal-Innenparkhaus als Terminalfläche mitnutzen

-Neues Gesamtkonzept für die BER-Vollendung und Ertüchtigung. Dritte Bahn dort planen. Gelände Westterminal planen.

-Strategische Express-Eisenbahn-Verbindung von TXL nach BER planen. (Trasse S-Bahn Jungfernheide/Siemensbahn o.ä.?)

Bearbeitet von Nosig
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Die Diskussionen um TXL und die Einleitung eines vermeintlichen (vorgegaukelten) Volksentscheid wäre nie entstanden, wenn die Hängepartie am BER nicht seit 5 Jahren andauern würde. Eine Berliner FDP in "Normalform" würde bei einem reibungslosen BER-Betrieb heute die Erweiturung des Flughafens vorantreiben und nicht die Zerstörung des Single-Airport-Konzepts.

1. Ein zweites "Mailand", also ein Flughafenstandort mit 2 Entwicklungsunfähigen Airports, darf es in Berlin nicht geben.

2. Eine Offenhaltung von TXL würde die +6 Mrd. Investition und 20 Jahre Flughafen-Planung BER in den Sand setzen.

3. Ein neues Gesamtkonzept für 55 Mio Passagiere am BER ist in Planung. TXL ist aus Kapazitätsgründen nicht notwendig.

4. Selbst ein Volksentscheid hat keine Bindung für Brandenburg oder den Bund, die Miteigentümer des BERs sind.

Mir ist klar, dass es viele Kräfte in Deutschland gibt, die sich entweder ein Scheitern des BERs oder ein Scheitern des BERs durch Offenhaltung von TXL wünschen würden.

Deshalb ist es jetzt an der Zeit für alle Brandenburger und Berliner der Dummheit entgegen zu treten den TXL offenzulassen. Das abzusehen rechtliche Risiko und die Gefahren für Kostensteigerungen sind zu hoch.

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Nüchtern betrachtet dürfte der "Entscheid" (der gar keiner ist, denn das Land Berlin ist kein BER-Alleinentscheider) von folgenden Motivationen bei den Wählern getrieben sein:

-Den Frust darüber, dass BER ein Baustellen-Alptraum ist.

-Den Frust über "Berliner" Politiker und dem vorherrschenden Eindruck über das städtische Verwaltungschaos.

-Dem gewohnten bequemen Zustand, also Tegel, beizubehalten.

 

Bei der Befragung von Durchschnittswählern dürften folgenden Aspekte keine Rolle spielen:

- Fragen zur strategischen Stadtentwicklung 

- Wirtschaftliche Aspekte bei einer Doppelnutzung TXL+BER

- Gesichtspunkte zur Wettbewerbsfähigkeit des FlughafenStandorts im internationalen Vergleich

- Rechtliche Risiken; Stichwort Klagewelle von TXL-Anwohnern

- Zukunftsvisionen bezüglich BER-Ausbaukonzepten

 

Bearbeitet von Käptn_Adler
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Versuchen wir mal, die Argumente der beiden persönlichen Pressereferenten Wowereits @gudi und @Käptn_Adler sachlich zu entgegnen. Sie zu sperren oder die Beiträge zu löschen wäre falsch, man muss für alle offen dokumentieren, wie abgewirtschaftet die Berliner Sozialdemokratie ist und wie wenig sie in der Lage ist, mit seriösen Argumenten zu arbeiten.

Der Beitrag von gudi hat im übrigen den Janus-Preis der Woche verdient. Brexit als mahnendes Beispiel heranziehn und dann mit genauso falschen Argumenten argumentieren, wie die Pro-Brexit Fraktion.

[...] Eine Berliner FDP in "Normalform" würde bei einem reibungslosen BER-Betrieb heute die Erweiturung des Flughafens vorantreiben und nicht die Zerstörung des Single-Airport-Konzepts. [...]
Und warum ist BER nicht in Betrieb, weil die bisherigen politisch Verantwortlichen in seit über 20 Jahre andauernde politischen Spielgekabinett den Luftfahrtstandort Berlin verfuschen. 

1. Ein zweites "Mailand", also ein Flughafenstandort mit 2 Entwicklungsunfähigen Airports, darf es in Berlin nicht geben.
Irrelevant. Es gibt schon jetzt zu viele Hubs in Zentraleuropa. Es braucht kein weiteres Hub. Die Anzahl der Hubs wird eher zurückgehen als steigen. Es geht darum, in Berlin die richtige Kapazität für O&D-Verkehr bereitzustellen.

2. Eine Offenhaltung von TXL würde die +6 Mrd. Investition und 20 Jahre Flughafen-Planung BER in den Sand setzen.
Was ist an der bisherigen Flughafen-Planung erfolgreich, damit man es behalten kann?

3. Ein neues Gesamtkonzept für 55 Mio Passagiere am BER ist in Planung. TXL ist aus Kapazitätsgründen nicht notwendig.
Die Flughafengesellschaft plant derzeit die Entwicklung unter dem derzeitigen Planfeststellungsbescheid aus. Damit kommt man auf ca. 55m Passagiere. Die Kapazitätsobergrenze sind 2 Startbahnen mit 90 Bewegungen/Stunde und Passagierabfertigung deren Bauvolumen 4,1m Kubikmeter nicht überschreiten darf. Davon sind 2,5m m³ für das Terminal und eine derzeit unbekannte Menge für den LCC-Pier schon verbraucht.

4. Selbst ein Volksentscheid hat keine Bindung für Brandenburg oder den Bund, die Miteigentümer des BERs sind.
Das ist zum Teil richtig, wenn man eine ganz harte Linie fährt, kann das Land Berlin den von ihr ausgestellten Schließungsbescheid für TXL widerrufen und damit die Flughafen-Gesellschaft zwingen, den Flughafen zu betreiben. Planfestgestellte Flughäfen, und das ist TXL, unterliegen nämlich einer Betriebspflicht.

Mir ist klar, dass es viele Kräfte in Deutschland gibt, die sich entweder ein Scheitern des BERs oder ein Scheitern des BERs durch Offenhaltung von TXL wünschen würden.
Das ist doch dumme Propaganda um davon abzulenken, dass mehrere Generationen Berliner Verkehrspolitiker nicht in der Lage sind, einen Flughafen fertig zu stellen.

Deshalb ist es jetzt an der Zeit für alle Brandenburger und Berliner der Dummheit entgegen zu treten den TXL offenzulassen. Das abzusehen rechtliche Risiko und die Gefahren für Kostensteigerungen sind zu hoch.
Da es bis heute keinen Konsens gibt, wie teuer ein Weiterbetrieb Tegels wäre, sollte man hierüber Konsens herstellen. Dann sollte man abschätzen, was rechtlich sicherer ist. Jetzt TXL offen halten oder in ca. 20 Jahren einen Planfeststellungsbeschluss für eine dritte Startbahn am Standort TXL umzusetzen. Dann kann man eine Entscheidung treffen.

 

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@OliverWendellHolmesJr Es ehrt dich, dass du versuchst, sachlich auf und auf Faktenbasis auf die Statements der beiden zu reagieren. Ist nur insbesondere bei @gudi leider aussichtslos, da ihn alles außerhalb seiner eigenen alternativen Fakten schlichtweg nicht interessiert und er in bester Trollmanier sich ein Loch ins Knie lacht, wenn mal wieder jemand auf seinen geistigen Dünnschiss eingeht. Ist das gleiche wie im BER-Thread, einfach ignorieren und gut ist. Mit dem Quatsch, den er schreibt, liefert er selbst den besten Beweis dafür, dass er an einer Diskussion keinerlei Interesse hat und nur auf hohlen Krawall aus ist. 

Bearbeitet von linie32
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vor 15 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

....

3. Ein neues Gesamtkonzept für 55 Mio Passagiere am BER ist in Planung. TXL ist aus Kapazitätsgründen nicht notwendig.
Die Flughafengesellschaft plant derzeit die Entwicklung unter dem derzeitigen Planfeststellungsbescheid aus. Damit kommt man auf ca. 55m Passagiere. Die Kapazitätsobergrenze sind 2 Startbahnen mit 90 Bewegungen/Stunde und Passagierabfertigung deren Bauvolumen 4,1m Kubikmeter nicht überschreiten darf. Davon sind 2,5m m³ für das Terminal und eine derzeit unbekannte Menge für den LCC-Pier schon verbraucht.

...

Lass so ein Terminal groß wie ein Fußballplatz sein.. 100m * 100 m und dann noch 20m Hoch haben wir 0,2m m²

Dazu ein neues Pier 200m lang * 20m hoch und 30m tief = 0,12m m²

Da ist noch genug luftleerer Raum zum Umbauen.... 

 

 

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Der Verkehrsminister ist jetzt auch für eine Tegel-Offenhaltung:

Zitat

Die Kapazitäten des Flughafens BER würden mittelfristig für Berlin nicht ausreichen, sagte Dobrindt laut einer Pressemitteilung seines Hauses vom Freitagmorgen. Eine Haupstadt mit zwei Flughäfen sei gut vorstellbar. "Es ist Aufgabe der Geschäftsführung, eine Prüfung in Auftrag zu geben, wie die notwendigen rechtlichen und betrieblichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden können", erklärte Dobrindt weiter.

https://www.rbb-online.de/politik/Flughafen-BER/BER-Aktuelles/akteure_aktuell/2017/07/sitzung-aufsichtsrat-flughafen-ber.html

Bearbeitet von Nosig
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Lügenpresse! Sorry, was anderes fällt mir zu diesem sogenannten Geheimgutachten nicht mehr ein. Erst wird der Flughafenchef richtigerweise damit zitiert, dass Doppelstrukturen sehr teuer sind und dann geht dieses Wurstblatt mit keinem Wort mehr darauf ein. Stattdessen wird behauptet, Flughäfen gelten allgemein als Gelddruckmaschine. Stimmt doch gar nicht! Wie viele deutsche Flughäfen sind Verlustbringer, werden quersubventioniert oder schaffen gerade so die schwarze Null? Weiterhin kein Wort über die Betriebskosten zweier getrennter Flughäfen, stattdessen wird einfach so behauptet, TXL mache satte 35% Profit. Um wieviel Prozent der Profit des BER einbricht, wenn man TXL weiter betreibt, wird nicht erwähnt. Stattdessen rühmt man, dass der Flughafen Baujahr 1948 bereits abgeschrieben ist. Na und? Die Finanzierung für den BER, kann man auch bereits "abschreiben". Auch wenn sich die Investition noch nicht amortisiert hat, bekommt man das Geld ja nicht wieder zurück, wenn man den Flughafen jetzt nicht nutzt. Die einzige Chance auf Profit ist die um 60 Jahre modernere Infrastruktur auf Teufel komm raus auszunutzen, so weit wie es nur irgend geht. Oder fährt irgendwer von euch weiter über die alte bucklige Landstraße, um die neue teure Autobahn zu schonen? Ich hab auch irgendwo noch ein rostiges Fahrrad, damit kostet der Trip nach Paris nichts, nur ein bisschen Muskelkraft und wir machen 100% Profit.

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Glückwunsch @gudi, eine Flughafen-Debatte mit einem nationalsozialistischen Begriff zu beginnen zeugt von fachlich soliden Argumenten. Just kidding, was folgt ist natürlich schwach.

stattdessen wird einfach so behauptet, TXL mache satte 35% Profit
Nun, für den Flughafen Tegel wurde 2015 ein Jahresergebnis von 107,9m EUR [2014 88,1m EUR] ausgewiesen. Da die Konzernumsatzerlöse insgesamt 326,2m EUR betragen ist es im Bereich des möglichen.

Die Finanzierung für den BER, kann man auch bereits "abschreiben".
Falsch. Man kann die eigene Finanzierung nicht abschreiben.

Stattdessen wird behauptet, Flughäfen gelten allgemein als Gelddruckmaschine. Stimmt doch gar nicht! 
SXF ist keine Gelddruckmaschine weil die Entgelte maximal auf Kostendeckung SXF abgestimmt sind.
Die Aussage mehrere Studien ist, dass die Gewinnschwelle zwischen 5m und 10m Passagieren liegt.

Die einzige Chance auf Profit ist die um 60 Jahre modernere Infrastruktur auf Teufel komm raus auszunutzen
Damit BER einen positiven Deckungsbeitrag erzielt, aus dem Zinsen gezahlt werden können, die Kredite getilgt werden können und der weitere Ausbau finanziert werden kann müssten die Erlöse je Passasgier von 9,68 EUR [2015] auf mindestens 14 bis 16 EUR angehoben werden.

Um wieviel Prozent der Profit des BER einbricht, wenn man TXL weiter betreibt, wird nicht erwähnt.
Das ist doch egal, die Frage ist, in welcher Kombination wird der höchste Deckungsbeitrag erzielt, damit die drei Ziele erreicht werden können. 

 

Zitat

Engelbert Lütke Daldrup (60, SPD) wurde das PwC-Ergebnis vorgestellt. Doch er verlangt jetzt ein neues Gutachten: Tegel soll nicht mehr allein, sondern eine Offenhaltung parallel zum BER untersucht werden.

Warum hat die Flughafengesellschaft ein Gutachten in Auftrag gegeben, dass den Alleine-Betrieb von Tegel prüft? Das ist eine interessante Frage. Fabuliert hier ein Berliner Provinzpolitiker um das Gutachten zu entwerten? Die historischen Zahlen liegen der Flughafengesellschaft vor.

 

Zitat

[...] Nicht ganz, aber als Umsteigeflughafen ist Tegel nicht geeignet. [...] Wir setzen auf den BER als langfristig attraktiven Flughafen für die Hauptstadt. Falls Tegel entgegen der Gesetzeslage doch geöffnet bleibt, bleiben wir in Tegel, bevor andere Wettbewerber dahingehen. Quelle: Thomas Winkelmann, Rheinische Post, 07.07.2017.

Was sagt uns dass? Wenn Berlin einen attraktiven Flughafen hat gut. Wenn nicht konzentrieren wir uns in Berlin auf die Punkt zu Punkt-Verbindungen. Wir brauchen keinen Hub. Eine mögliche Interpretation. Eine andere: Nach mir die Sinnflut, öffnet BER je, liegt AB auf dem Friedhof Mojave.

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vor 1 Stunde schrieb OliverWendellHolmesJr:

Damit BER einen positiven Deckungsbeitrag erzielt, aus dem Zinsen gezahlt werden können, die Kredite getilgt werden können und der weitere Ausbau finanziert werden kann, müssten die Erlöse je Passagier von 9,68 EUR (2015) auf mindestens 14 bis 16 EUR angehoben werden.

Und das kann keinesfalls im beengten Sechseck von TXL gelingen, wo die ach so kurzen Wege keinen Platz für Geschäfte lassen. Auf dem BER stehen Parkhäuser, Airport Hotel, Cargo Center, Business Park usw. usf. zur Vermietung bereit. Und dabei ist die Airport City noch nicht einmal zur Hälfte bebaut. Service Area North, Service Area South, Maintenance Area, Westgate, alles vermietbare Flächen rund um den BER. Nur dort kann genug Geld verdient werden, damit aus dem Flughafen tatsächlich noch eine Gelddruckmaschine wird. Den Flughafen München-Riem hat man schließlich auch nicht weiter betrieben. Stattdessen bekam MUC noch ein zweites Terminal und siehe da, Profitabilität mit nur einem Flughafen!

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vor 37 Minuten schrieb gudi:

Und das kann keinesfalls im beengten Sechseck von TXL gelingen, wo die ach so kurzen Wege keinen Platz für Geschäfte lassen.

Die 9,68 EUR/Passagiere ist der Mittelwert aus TXL und SXF, sprich man in TXL schon das Gebührenniveau das BER braucht, während SXF irgendwo im unteren einstelligen Euro-Bereich herumkrebst. Das beengte Sechseck hat 2015 einen Gewinn von 107,9m EUR gemacht. Und MUC erlöste 15,45 EUR je Passagier. 

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Wozu rede ich mir eigentlich den Mund fusselig? Steht doch alles schon zitierfähig in der Zeitung.

Dobrindts seltsame Tegel-Wende

Zitat

Lütke Daldrup betonte, es sei Sache der Gesellschafter, über Tegel zu entscheiden. Die Flughafengesellschaft könne einen Doppelbetrieb nicht aus eigener Kraft finanzieren. Die Mehrkosten, die die Eigentümer tragen müssten, bezifferte er auf "näher an 200 als an 100 Millionen Euro" pro Jahr. ... Die Wirtschaftsprüfer von PWC kommen in einem Gutachten für die Flughafengesellschaft zu dem Schluss, dass sich der Flughafen Tegel durchaus wirtschaftlich betreiben ließe. ... Nach Informationen der Morgenpost will Lütke Daldrup die Studie jedoch nicht annehmen. Denn sie haben nur Tegel isoliert untersucht. Die Auswirkungen, die ein Weiterbetrieb Tegels auf die Kalkulation des BER hätte, fehlen. So entstünde im Businessplan der Flughafengesellschaft doch ein deutliches Defizit, das der Flughafenchef stets mit etwa 100 Millionen Euro beziffert.

Derweil in Brandenburg.

Woidke warnt vor Weiterbetrieb von Tegel

Zitat

Für Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) steht fest: Hätte der BER bereits eröffnet oder stünde wenigstens ein Startdatum fest, gäbe es die Diskussion um eine Offenhaltung des Berliner Airports Tegel überhaupt nicht. ... Das war eine Wahlkampfidee einer kleinen Partei. Wir sollten hier die Emotionen rausnehmen und auf die Fakten schauen. ... Das vom Bundesverwaltungsgericht bestätigte Planfeststellungsverfahren basiert unter anderem darauf, dass ein Großteil der Menschen vom Fluglärm entlastet wird. Wenn beide Flughäfen offen bleiben, trifft dieses Argument nicht mehr zu und die juristische Situation für den BER wäre eine deutlich schlechtere. ... Und es gibt bereits Konzepte, wie der BER erweitert werden kann. Da ist noch Luft nach oben. Ich bin übrigens dagegen, die an sich positive Entwicklung als Negativdiskussion zu führen: "O Gott, ganz schrecklich. So viele Fluggäste!"

Und dann sagt Woidke noch was zum Thema Bürgerentscheid gegen die Verwaltungsstrukturreform.

Zitat

Die Bürger werden bewusst falsch informiert. Der Cottbuser Oberbürgermeister hat Karten drucken lassen: "Wir sind so frei. Wir wollen weiter unser Konservatorium" oder "Wir wollen unseren Branitzer Park behalten." Damit wird behauptet, wir würden das alles abschaffen wollen. Das ist völlig falsch. Das Gegenteil ist richtig: Cottbus bekommt durch die Reform sogar erhebliche Mittel zur Entschuldung und für Kultureinrichtungen. ... [Bürgerbeteiligung] ist ein hohes Gut. Wir haben die Möglichkeiten zur direkten Beteiligung der Bürger in Brandenburg in den letzten sieben Jahren deutlich verbessert. Bürgerbeteiligung sollte sich aber nicht darin erschöpfen, dass Parteien Bürgerentscheide als vermeintliche Bürgerinitiative anstoßen, so wie das Oppositionsparteien wie die Berliner FDP oder die Brandenburgische CDU gemacht haben.

Mir anderen Worten, auch in Brandenburg werden Volksentscheide von der Opposition nur dazu genutzt, um dem Wähler die Hucke voll zu lügen. Nach dem Motto "Küss mich, ich bin ein verwunschener Prinz".

Am 4.7.2017 um 18:19 schrieb linie32:

Es ehrt dich, dass du versuchst, sachlich auf und auf Faktenbasis auf die Statements der beiden zu reagieren. Ist nur insbesondere bei @gudi leider aussichtslos, da ihn alles außerhalb seiner eigenen alternativen Fakten schlichtweg nicht interessiert und er in bester Trollmanier sich ein Loch ins Knie lacht, wenn mal wieder jemand auf seinen geistigen Dünnschiss eingeht. Ist das gleiche wie im BER-Thread, einfach ignorieren und gut ist.

Ganz genau! Käptn_Adler, der Flughafenchef, der Ministerpräsident von Brandenburg und ich. Vier Trolle unter einer Brücke, die man am Besten ignoriert. Aber bitte nicht traurig sein, wenn wir dich zurück ignorieren und mit dem Flughafen machen was wir wollen. Du kannst dann immer noch mit dem Dobrindt spielen. @linie32

Bearbeitet von gudi
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vor 3 Stunden schrieb Nosig:

Die Form der Debatte und Auseinandersetzung hier ist wirklich erschreckend.

Aber genau DAS sage ich doch schon ewig! Volle 21 Jahre nach dem Konsensbeschluss diskutieren wir ernsthaft noch über etwas so Fundamentales wie die richtige Anzahl an Flughäfen? Zwei sagt Herr Dobrindt, wohlwissend dass sich Berlin, Brandenburg und der Bund auf die Hälfte geeinigt haben. Die während elf Jahren Bauzeit auf Deutschlands größter Baustelle (nach Stuttgart 21) in Beton gegossenen Fakten werden munter ignoriert, so als stünden wir noch ganz am Anfang der Flughafenplanung und hätten uns mit den bisher getroffenen Entscheidungen nicht schon völlig festgelegt. Tegel ist genauso Geschichte wie der Palast der Republik. Auch wenn man sich vielleicht etwas anderes gewünscht hätte, wird es höchste Zeit sich an das Humboldt Forum zu gewöhnen. Noch hat es den Anschein als wäre das Schicksal von TXL nicht endgültig entschieden, als könnte man mit einem Fingerschnippen aus der Übergangslösung eine Dauerlösung machen. Aber in Wirklichkeit erleben wir hier nur die Wiederholung des THF-Volksentscheids als Farce.

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Die Entscheidung von vor 20 Jahren ging von falschen Verkehrsprognosen aus, die heute deutlich übertroffen werden. Außerdem kriegt man BER nicht fertig gebaut und er ist zu klein, wenn er denn mal öffnet. Es gibt keinerlei Gefolgschaftspflicht, falschen Entscheidungen von vorgestern bedingungslos zu folgen. Das scheinst Du aber zu verlangen. Denkst Du gar nicht mit und weiter?

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