medion Geschrieben 2. September 2017 Melden Geschrieben 2. September 2017 Die größte Täuschung ist in der Tat der BER selbst. Die zwei Jahrzehnte Konsens mit Berlin, Brandenburg und Bund stehen jetzt hier oft genug, die müssen nicht in jedem dritten Statement wieder bemüht werden, insbesondere weil es hier um die Gegenwart und die Zukunft geht. Und vor 20 Jahren ging mal wohl von weniger Pax und einem funktionieren Flughafenneubau aus. Vielleicht haben die "Frustwähler" auch einfach den RRG-Senat zusammengewählt? Öko-Gender-Ex-DDR-Sozis, da hält sich der Unmut über die BER Entwicklung doch irgendwie in engen Grenzen. Differenziert argumentiert kann eben auch sein, dass man Schönefeld (BER) und Tegel parallel betreibt....
Käptn_Adler Geschrieben 2. September 2017 Melden Geschrieben 2. September 2017 (bearbeitet) @klotzi Nein. @medion Nein. Im hier und heute, also im Jahr 2017, steht eine sehr breite Phalanx aus Wirtschaft und Politik, die aus verschiedenen Lagern besteht gegen TXL. Die Zukunft (so wie sie die FBB vorgestellt hat) sieht am Standort Berlin einen fertiggestellten BER vor, der auch noch in den nächsten Jahrzehnten ausgebaut und erweitert werden soll. Das ist der Stand der Dinge. Neben den gewichtigen Fürsprechern der TXL-Schließung stehen eine Reihe von juristischen, finanziellen, ökologischen, sicherheitsrelevanten und betriebswirtschaftlichen Argumenten gegen TXL. Hinzu kommt das für Flugverkehrs-Experten einleuchtendste Argument: die fehlende strategische Ausrichtung der Pro-TXL Kampagne. Jeder Flughafen-Experte weiß um die strategischen Vorteile eines Single Airports. Deshalb haben sowohl Frankfurt als auch München nie eine zweiten Flughafen gefordert, obwohl sie mehr PAXe als Berlin generieren. Bearbeitet 2. September 2017 von Käptn_Adler
klotzi Geschrieben 2. September 2017 Melden Geschrieben 2. September 2017 vor 3 Stunden schrieb Käptn_Adler: Im hier und heute, also im Jahr 2017, steht eine sehr breite Phalanx aus Wirtschaft und Politik, die aus verschiedenen Lagern besteht gegen TXL. Die Zukunft (so wie sie die FBB vorgestellt hat) sieht am Standort Berlin einen fertiggestellten BER vor Die "Zukunft" hat den fertiggestellten BER bereits für 2011 bzw. 2012 vorgesehen. Wir wissen ja alle, wie das ausging. 1
Käptn_Adler Geschrieben 5. September 2017 Melden Geschrieben 5. September 2017 (bearbeitet) Neue Position der Opposition Berliner CDU will Tegel nur vorläufig behalten Zitat Erst war die Berliner Union jahrelang für die Schließung von Tegel, dann folgte die Kehrtwende nach einer Mitgliederbefragung Anfang Juli, bei der 83 Prozent für eine Offenhaltung stimmten. Zwei Monate später rückt die CDU von der Position, Tegel dauerhaft als Flughafen zu erhalten, wieder ab und plädiert nun für einen befristeten Weiterbetrieb nach der BER-Eröffnung. Berlins CDU-Generalsekretär Stefan Evers sagte dem Tagesspiegel, dass Tegel so lange weiterbetrieben werden müsste, „bis der BER erweitert worden ist und eine Kapazität von mindestens 40 Millionen Passagiere erreicht“. Bearbeitet 5. September 2017 von Käptn_Adler
Nosig Geschrieben 5. September 2017 Melden Geschrieben 5. September 2017 Das ist ja ein richtiges Trommelfeuer bei Dir vor der Wahl. Ob es hilft?
chris2908 Geschrieben 5. September 2017 Melden Geschrieben 5. September 2017 Ich wage mal den Blick in die Glaskugel: Tegel bleibt offen für Maschinen z.B. bis Größe einer E95 oder so, zusätzlich Begrenzungen Anzahl Starts/Landungen und Uhrzeiten a la 7-22 Uhr oder ähnlich
OliverWendellHolmesJr Geschrieben 5. September 2017 Melden Geschrieben 5. September 2017 Zitat Berlins CDU-Generalsekretär Stefan Evers sagte dem Tagesspiegel, dass Tegel so lange weiterbetrieben werden müsste, „bis der BER erweitert worden ist und eine Kapazität von mindestens 40 Millionen Passagiere erreicht“. Das ist mal eine Strategie: Wir betreiben Tegel solange, bis wir am Standort BER 75-80% des rechlich möglichen errichtet haben und schließen ihn erst dann. Dann ist BER auf einen Schlag zu >100% ausgelastet und außer Jahre des prokrastinierens hat man nichts gewonnen. Das Lufthansa gegen zwei Flughafen in Berlin ist, sollte nicht verwundern. Lufthansa ist immer für die Variante, die die Gesamtkapazität möglichst gering hält. So reduziert man den Wettbewerbsdruck. 3
MHG Geschrieben 5. September 2017 Melden Geschrieben 5. September 2017 vor 3 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr: Das Lufthansa gegen zwei Flughafen in Berlin ist, sollte nicht verwundern. Lufthansa ist immer für die Variante, die die Gesamtkapazität möglichst gering hält. So reduziert man den Wettbewerbsdruck. Viel mehr noch: Aus Airline-Sicht macht es natürlich auch aus Kostensicht Sinn, nur einen Standort in einer Stadt zu haben. Da würde LH in jedem Fall Personal (€€€) sparen. LH geht es letztlich nicht um Berlin, sondern ausschließlich um den eigenen Vorteil wie von Dir schon erwähnt. Daß in der ganzen Diskussion LH-Argumente/Statements von anderer Seite "zweckentfremdet" werden, ist in diesem Fall der LH natürlich recht ...
Käptn_Adler Geschrieben 5. September 2017 Melden Geschrieben 5. September 2017 vor einer Stunde schrieb Nosig: Das ist ja ein richtiges Trommelfeuer bei Dir vor der Wahl. Ich bin nur der Überbringer der Nachrichten. Inzwischen sind sowohl die Regierung in Berlin als auch die größte Oppositionspartei für eine Schließung von TXL. Das löst zwar nicht die Probleme am BER aber es ist schon mal eine Klarstellung gegenüber allen Bürgern und Wählern. Was jetzt in der politischen Debatte am allermeisten fehlt ist ein Bekenntnis des RRG Senats und Brandenburgs zum Ausbau am BER. Denn ohne eine solche Ansage in puncto Zukunftsperspektiven würde sich Berlin bei einer Tegel Schließung ins Bein schießen.
MHG Geschrieben 5. September 2017 Melden Geschrieben 5. September 2017 vor 2 Minuten schrieb Käptn_Adler: Ich bin nur der Überbringer der Nachrichten. Inzwischen sind sowohl die Regierung in Berlin als auch die größte Oppositionspartei für eine Schließung von TXL. Das löst zwar nicht die Probleme am BER aber es ist schon mal eine Klarstellung gegenüber allen Bürgern und Wählern. Was jetzt in der politischen Debatte am allermeisten fehlt ist ein Bekenntnis des RRG Senats und Brandenburgs zum Ausbau am BER. Denn ohne eine solche Ansage in puncto Zukunftsperspektiven würde sich Berlin bei einer Tegel Schließung ins Bein schießen. ... und genau letzteres Szenario befürchten wohl die meisten TXL-Befürworter (zu denen ich mich grundsätzlich, aber insbesondere unter den aktuellen Bedingungen zähle)
388 Geschrieben 8. September 2017 Melden Geschrieben 8. September 2017 TXL hat es (irgendwie) geschafft, jahrelang über der Kapazitätsgrenze zu funktionieren, dann schafft es die Peinlichkeit BER auch - wenn es jemals öffnet. Wie ist man jetzt auf die absurde Idee gekommen, TXL offen zu lassen, wenn BER aufmacht? BER's HUB-Träume sind nun ausgeträumt. Für Ryanair und Co reicht BER allemal. Die Berliner Klientel ist beengte Verhältnisse gewohnt, Hauptsache der Flug ist billig. Und der Ausbau wird schon irgendwann kommen. Aber so wie es aussieht, wird der gemeine TXL-Fan noch lange in den Genuss des Schrottairports kommen ... schliesslich kann niemand sagen, wann BER wirklich aufmacht.
Sheremetyevo Geschrieben 8. September 2017 Melden Geschrieben 8. September 2017 (bearbeitet) 6 hours ago, 388 said: Aber so wie es aussieht, wird der gemeine TXL-Fan noch lange in den Genuss des Schrottairports kommen ... schliesslich kann niemand sagen, wann BER wirklich aufmacht. Also für meinen Geschmack war und ist Tegel - zumindest das Zentralgebäude - ein äußerst angenehmer, überschaubarer Flughafen mit kurzen Wegen und besonderem Flair. Die jetzigen Defizite sind einzig und alleine der Tatsache geschuldet, dass die geplante Kapazität des Flughafens um ein Vielfaches überschritten ist. Mit der Eröffnung des BER wird dieses Problem beseitigt. Bearbeitet 8. September 2017 von Sheremetyevo
jubo14 Geschrieben 9. September 2017 Melden Geschrieben 9. September 2017 vor 4 Stunden schrieb Sheremetyevo: Mit der Eröffnung des BER wird dieses Problem beseitigt. Wohl ehr nicht! In TXL ist in den letzten Jahren (verständlicher Weise) nur das Minimum zur Erhaltung, und nichts zur Zukunftssicherung des Terminals gemacht worden. Es dürfte so einige Millionen Euro erfordern, das Terminal noch in den nächste n10 Jahren betreiben zu können. Aber wo bitte sollen die her kommen?
Faro Geschrieben 9. September 2017 Melden Geschrieben 9. September 2017 vor 5 Stunden schrieb jubo14: Wohl ehr nicht! In TXL ist in den letzten Jahren (verständlicher Weise) nur das Minimum zur Erhaltung, und nichts zur Zukunftssicherung des Terminals gemacht worden. Es dürfte so einige Millionen Euro erfordern, das Terminal noch in den nächste n10 Jahren betreiben zu können. Aber wo bitte sollen die her kommen? Der BER wird auch von Unsummen an Geld finanziert, das eigentlich nicht vorhanden ist (und auf Grund der andauernden Bauphase auch nie geplant war). Geld spielt für das Ego politischer Entscheidungen nur eine untergeordnete Rolle. 1
B2002 Geschrieben 9. September 2017 Melden Geschrieben 9. September 2017 vor 11 Stunden schrieb Sheremetyevo: Mit der Eröffnung des BER wird dieses Problem beseitigt. Warum sollten die Probleme mit Eröffnung des BER beseitigt sein? Es würden vermutlich nur die Airlines aus Schönefeld zum BER ziehen. Alle großen Airlines die jetzt Tegel anfliegen wollen bei Offenhaltung Tegels dort bleiben. Neben der Lufthansa wollte selbst Air Berlin, laut Aussage von Winkelmann, in Tegel bleiben, wenn der BER eröffnet. Und Airlines wie AF/KLM oder BA werden dies auch tun.
medion Geschrieben 9. September 2017 Melden Geschrieben 9. September 2017 (bearbeitet) On 9/5/2017 at 11:59 AM, Käptn_Adler said: Was jetzt in der politischen Debatte am allermeisten fehlt ist ein Bekenntnis des RRG Senats und Brandenburgs zum Ausbau am BER. Denn ohne eine solche Ansage in puncto Zukunftsperspektiven würde sich Berlin bei einer Tegel Schließung ins Bein schießen. Da sind wir ja mal einer Meinung, dass ich das noch erleben darf Dann mal los für die Luftfahrtfreunde von RRG, vielleicht finden sich ja zwei, drei, the Airport Stage is yours.... On 9/5/2017 at 11:18 AM, OliverWendellHolmesJr said: Das Lufthansa gegen zwei Flughafen in Berlin ist, sollte nicht verwundern. Lufthansa ist immer für die Variante, die die Gesamtkapazität möglichst gering hält. So reduziert man den Wettbewerbsdruck. Selbst in der sozialen Marktwirtschaft muss kein Unternehmen irgendetwas außer sich selbst im Sinn haben und zu fördern versuchen. 19 hours ago, 388 said: Aber so wie es aussieht, wird der gemeine TXL-Fan noch lange in den Genuss des Schrottairports kommen ... schliesslich kann niemand sagen, wann BER wirklich aufmacht. Warum wird Tegel hier eigentlich so schlecht geredet? Im Zentralring gibt es so kurze Wege wie nirgendwo mehr in Deutschland, selbst wenn man mit dem Bus ankommt, mit Taxi sowieso, aber vielleicht ist das für Berlin auch einfach zu kapitalistisch; nachdem das Vorbild Köln/Bonn Terminal 1 alt nach dem Zentralisierungswahn für SiKo und Shopping umgebaut bzw. verhunzt wurde. Bearbeitet 9. September 2017 von medion
Fluginfo Geschrieben 9. September 2017 Melden Geschrieben 9. September 2017 vor 14 Minuten schrieb medion: Warum wird Tegel hier eigentlich so schlecht geredet? Im Zentralring gibt es so kurze Wege wie nirgendwo mehr in Deutschland, selbst wenn man mit dem Bus ankommt, mit Taxi sowieso, aber vielleicht ist das für Berlin auch einfach zu kapitalistisch; nachdem das Vorbild Köln/Bonn Terminal 1 alt nach dem Zentralisierungswahn für SiKo und Shopping umgebaut bzw. verhunzt wurde. Im Terminal 1 in München sind die Wege tlw. noch kürzer als in Tegel.
spandauer Geschrieben 9. September 2017 Melden Geschrieben 9. September 2017 vor einer Stunde schrieb Fluginfo: Im Terminal 1 in München sind die Wege tlw. noch kürzer als in Tegel. Teilweise? Mathematisch gesehen kann ein langer, rechteckiger Riegel nie so kurze Durchschnittswege wie ein Vieleck bieten, welches von den Außenkanten (Fluggastbrücken) zum Mittelpunkt (Taxi, Bus, im Idealfall Bahnanschluss) immer die selbe Entfernung aufweist. Dein "teilweise" trifft also nur dann zu, wenn man mittig im langen T1-Riegel ankommt und von einem ebenfalls mittigen Gate abfliegt, sehe ich das richtig?
Karl Schmidt Geschrieben 9. September 2017 Melden Geschrieben 9. September 2017 1 hour ago, Fluginfo said: Im Terminal 1 in München sind die Wege tlw. noch kürzer als in Tegel. Der Weg aufs Klo vielleicht. Der Weg in die Stadt ist dafür elend lang. Öffeln kostet über 10 EUR einfache Strecke und dauert ca. 50 Minuten 1
locodtm Geschrieben 9. September 2017 Melden Geschrieben 9. September 2017 vor einer Stunde schrieb spandauer: Teilweise? Mathematisch gesehen kann ein langer, rechteckiger Riegel nie so kurze Durchschnittswege wie ein Vieleck bieten, welches von den Außenkanten (Fluggastbrücken) zum Mittelpunkt (Taxi, Bus, im Idealfall Bahnanschluss) immer die selbe Entfernung aufweist. Dein "teilweise" trifft also nur dann zu, wenn man mittig im langen T1-Riegel ankommt und von einem ebenfalls mittigen Gate abfliegt, sehe ich das richtig? T1 in MUC hat keine zentrale Siko, daher kann man einfach an dem Bereich vorfahren, ab dem man fliegt und hat im Idealfall nur die Strecke der kürzeren Rechteckseite.
HAJ-09L Geschrieben 9. September 2017 Melden Geschrieben 9. September 2017 @spandauer: Wenn man das Achteck von TXL "aufklappt", dann hat man mehr oder weniger das T1 von MUC.
Käptn_Adler Geschrieben 10. September 2017 Melden Geschrieben 10. September 2017 Warum ich gegen den Flughafen stimme
Karl Schmidt Geschrieben 10. September 2017 Melden Geschrieben 10. September 2017 https://www.morgenpost.de/incoming/article211872099/Warum-ich-fuer-den-Flughafen-stimme.html 1
Käptn_Adler Geschrieben 10. September 2017 Melden Geschrieben 10. September 2017 vor 10 Minuten schrieb Karl Schmidt: https://www.morgenpost.de/incoming/article211872099/Warum-ich-fuer-den-Flughafen-stimme.html Zitat Natürlich, ich bin nicht naiv, mir ist schon klar, dass es rechtlich danach ein ziemlicher Schlamassel werden könnte, wenn der Volksentscheid pro Tegel ausfällt.
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