EDDS Geschrieben 4. April 2019 Melden Geschrieben 4. April 2019 vor 4 Minuten schrieb ATN340: Das finde ich die nächste Ungehörigkeit von Boeing! Es ist der völlig falsche Fahrplan, sozusagen von hinten angefangen! Das CBT bzw. das training ist auch noch nicht genehmigt. Zitat Boeing has created updated CBT to accompany the software update. Once approved, it will be accessible to all 737 MAX pilots Ich stelle mir nur generell die Frage, ob es sinnvoll ist, ein derart geändertes Flugzeug, nur mit einer theoretischen Selbstschulung der Piloten zu zertifizieren. Die MAX hat ja, abgesehen von MCAS, gegenüber der NG noch einige andere Dinge die geändert wurden. Das alles nur theoretisch zu schulen halte ich für äußerst fragwürdig. Hier scheint man aber bei Boeing leider keinen Handlungsbedarf zu sehen.
a319fly Geschrieben 4. April 2019 Melden Geschrieben 4. April 2019 Die ersten News zur Veröffentlichung des Absturzes von Ethiopian laufen gerade über die Ticker: https://orf.at/#/stories/3117585/
snooper Geschrieben 4. April 2019 Melden Geschrieben 4. April 2019 Eine Frage bitte.. Sind sich denn der äthiopische und der indonesische Untersuchungsbericht in der Ursache der Unglücke einig? Das MCAS? Wenn dem so ist, hätten dann nicht bereits indonesische Behörden die MAX grounden müssen?
ZuGast Geschrieben 4. April 2019 Melden Geschrieben 4. April 2019 vor 3 Stunden schrieb EDDS: http://www.boeing.com/commercial/737max/737-max-software-updates.page Hier gibt es eine Übersichtsseite von Boeing. Unter dem Abschnitt "Training" wird erläutert, dass es zu MCAS und dem Software Update für die Piloten nur ein aktualisiertes CBT geben wird, welches absolviert werden muss. Dann muss noch das Flight Crew Operation Manual, die Speed Trim Fail Non-Normal Checklist, und das überarbeitete QRH durchgearbeitet werden. Diese Maßnahmen kann man jetzt schon während des Groundings durchführen, sodass es, wenn das Update zertifiziert und abgespielt wurde, für die Crews direkt wieder in die Luft gehen kann. Wie zum Teufel glauben die ein Training anbieten zu können, für ein System, dass nicht angenommen ist? Dass kann doch nur in die Hose gehen.
Guenni Geschrieben 4. April 2019 Melden Geschrieben 4. April 2019 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb snooper: Sind sich denn der äthiopische und der indonesische Untersuchungsbericht in der Ursache der Unglücke einig? Zur Zeit, abgesehn davon, dass ersterer immer noch nicht öffentlich ist: Nein. Mann könnte höchstens sagen, dass das Verhalten von MCAS bei beiden Unfällen zur Absturzursache - neben anderen Faktoren mit beigetragen hat. https://www.seattletimes.com/business/boeing-aerospace/boeings-emergency-procedure-for-737-max-may-have-failed-on-ethiopian-flight/ Hier gehts u.a. um die Steuerkräfte, die sehr hoch sein können, um das Trimmrad in einer 737 per Hand zu bewegen. Bearbeitet 4. April 2019 von Guenni
bueno vista Geschrieben 4. April 2019 Melden Geschrieben 4. April 2019 vor 9 Stunden schrieb Guenni: Hier gehts u.a. um die Steuerkräfte, die sehr hoch sein können, um das Trimmrad in einer 737 per Hand zu bewegen. Was bei ET302 tatsächlich auch passierte (5:41:46): http://avherald.com/h?article=4c534c4a/0022&opt=0
ATN340 Geschrieben 4. April 2019 Melden Geschrieben 4. April 2019 (bearbeitet) Der Druck auf die FAA in der amerikanischen Politik ist jedenfalls gewaltig. Nach dieser Rede (oder Anhörung) https://www.youtube.com/watch?v=4n5jZZ9Q-Hc ist die FAA in Zugzwang. Der Senator hat mit vielen rhetorischen Spitzen keine Gelegenheit ausgelassen, die FAA als Aufsicht über die Hersteller und Airlines als ihre Kunden für die Sicherheit der Passagiere verantwortlich zu machen. Er hat der breiten Öffentlichkeit aufgezeigt dass es bis in die jüngste Vergangenheit nicht so selbstverständlich war wie viele dachten, Geld (Investitionen) und das Streben nach maximaler Sicherheit gegeneinander aufzuwiegen und natürlich der Sicherheit Prio 1 einzuräumen. Ich erwarte aus der "MAX-Affäre" eine radikale Verhaltensänderung auf Seiten der FAA und anderer nationaler/multinationaler Behörden wie der EASA. Die Anhörung war am 27.03., evtl. ist dass hier http://www.airliners.de/vorlaeufiger-flugunfallbericht-737-max-absturz-aethiopien/49510 eine erste Kostprobe wie die FAA in Zukunft agieren wird (oder muss). Bearbeitet 4. April 2019 von ATN340
Gast Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 Da scheint noch mehr kaputt zu sein, angeblich weiteres Softwareproblem gefunden: https://www.washingtonpost.com/world/africa/ethiopia-says-pilots-performed-boeings-recommendations-to-stop-doomed-aircraft-from-diving-urges-review-of-737-max-flight-control-system/2019/04/04/3a125942-4fec-11e9-bdb7-44f948cc0605_story.html?utm_term=.7e2a94211323
bahnfahrer Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 Was ich daran krass finde ist die unterschiedliche Einschätzung des Software-Problems von FAA und Boeing. Zitat FAA:... dass das Problem als entscheidend für die Flugsicherheit eingestuft werde Zitat Boeing: relativ geringfügige Angelegenheit Quelle: https://www.aero.de/news-31378/Boeing-raeumt-weiteres-Softwareproblem-ein.html Die Frage ist "relativ" zu was das Boeing als "geringfügig" einschätzt. Relativ zu MCAS kann das dann immer noch sehr kritisch sein.
NCC1701 Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 vor 12 Minuten schrieb bahnfahrer: Was ich daran krass finde ist die unterschiedliche Einschätzung des Software-Problems von FAA und Boeing. Ich schätze mal, dass den Leute bei der FAA gerade ziemlich die Düse geht. Da wird nun um so mehr Dienst nach Vorschrift gemacht und jedes Komma dreimal kontrolliert. ...NCC1701
Tschentelmän Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 (bearbeitet) vor 37 Minuten schrieb bahnfahrer: Was ich daran krass finde ist die unterschiedliche Einschätzung des Software-Problems von FAA und Boeing. Womöglich auch ein Versuch einer Art von Schadensbegrenzung der jeweiligen Seiten, die Minimal- und Maximal-Position einzunehmen. Leider schürt die konträre Einschätzung weiteres Misstrauen gegenüber Boeing und der FAA, die tatsächliche Gefahr entsprechender Fehler realistisch einschätzen zu können bzw. bei all der Komplexität überhaupt noch durchzusteigen... Zumindest zeigt der weitere "zufällig" entdeckte Softwarefehler einmal mehr, wie übereilt und hastig Boeing die 737 Max damals auf den Markt gepeitscht hat und wie sehr die weltweiten Fliegerei-Behörden hierbei versagten... Bearbeitet 5. April 2019 von Tschentelmän 2
ilam Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 vor 45 Minuten schrieb NCC1701: Ich schätze mal, dass den Leute bei der FAA gerade ziemlich die Düse geht. Da wird nun um so mehr Dienst nach Vorschrift gemacht und jedes Komma dreimal kontrolliert. Aktuell ja, aber im Moment ist es ja auch unproblematisch, weil auch Boeing selbst der Meinung ist, dass sie noch was tun müssen, daher kann Boeing im Moment noch gar keine Aufhebung des Groundings fordern. Ich bin aber sehr gespannt, wie es weitergeht, wenn Boeing der Meinung ist, die "Hausaufgaben" gemacht zu haben und die FAA sich Zeit für eine genaue Prüfung nimmt. Ich gehe stark davon aus, dass dann Druck aus der Politik kommt... ob die FAA dem standhält oder nicht ist die eine Frage und die nächste ist, was EASA und Co machen, falls die FAA sich dann doch sehr beeilt...
JeZe Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 vor 1 Stunde schrieb bahnfahrer: Was ich daran krass finde ist die unterschiedliche Einschätzung des Software-Problems von FAA und Boeing. Quelle: https://www.aero.de/news-31378/Boeing-raeumt-weiteres-Softwareproblem-ein.html Die Frage ist "relativ" zu was das Boeing als "geringfügig" einschätzt. Relativ zu MCAS kann das dann immer noch sehr kritisch sein. Ich denke die FAA bezieht sich auf die Auswirkungen und Boeing bezieht sich auf den Aufwand zur Beseitigung. 1
Tschentelmän Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 vor 20 Minuten schrieb ilam: Aktuell ja, aber im Moment ist es ja auch unproblematisch, weil auch Boeing selbst der Meinung ist, dass sie noch was tun müssen, daher kann Boeing im Moment noch gar keine Aufhebung des Groundings fordern. Ich bin aber sehr gespannt, wie es weitergeht, wenn Boeing der Meinung ist, die "Hausaufgaben" gemacht zu haben und die FAA sich Zeit für eine genaue Prüfung nimmt. Ich gehe stark davon aus, dass dann Druck aus der Politik kommt... ob die FAA dem standhält oder nicht ist die eine Frage und die nächste ist, was EASA und Co machen, falls die FAA sich dann doch sehr beeilt... Ich glaube nicht, dass sich die FAA beeilen wird - das kann sie sich überhaupt nicht leisten - dafür ist der Ruf bereits viel zu sehr belastet. Auch die Politik dürfte sich im Hintergrund dafür stark machen, auf Nummer sicher zu gehen und die "alte FAA" hinter sich zu lassen. Falls es dann doch schnell mit der Freigabe gehen sollte glaube ich nicht, daß die EASA sich dem bedingungslos anschließen würde, wie früher. Schließlich kommt auch die EASA bisher nicht sonderlich gut weg bei der Sache... Und die Chinesen haben ohnehin bereits angekündigt, die MAX unabhängig zu zertifizieren.
Gast Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 1 minute ago, Tschentelmän said: Auch die Politik dürfte sich im Hintergrund dafür stark machen, auf Nummer sicher zu gehen und die "alte FAA" hinter sich zu lassen. Wäre da nicht Donald, der - seinem Mantra folgend - ein US-amerikanisches Unternehmen sicherlich so schnell wie möglich wieder im Business sehen möchte. Kann mir schon vorstellen, dass aus dieser ganz konkreten Richtung eher Druck in Bezug auf eine umgehende Wiederzulassung kommen könnte. 3 minutes ago, Tschentelmän said: Falls es dann doch schnell mit der Freigabe gehen sollte glaube ich nicht, daß die EASA sich dem bedingungslos anschließen würde, wie früher. Genau das denke ich auch.
Guenni Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 (bearbeitet) Wäre denn MCAS überhaupt zertifizierbar, falls sich herausstellt, dass in bestimmten Flugzuständen mit manuellem Trimmen nicht gearbeitet werden kann, weil die dafür notwendigen Kräfte durch die Piloten nicht aufgebracht werden können? -> Siehe Diskussion/Verdacht im Absturz-Thread von ET302. Mit einem fälschlichen Eingreifen muss ja trotzdem noch gerechnet werden, auch wenn beide AoA-Sensoren ausgewertet werden. Es dürfte ja auch noch andersgeartete Systemfehler geben. Bearbeitet 5. April 2019 von Guenni
NCC1701 Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 vor 1 Stunde schrieb Guenni: Wäre denn MCAS überhaupt zertifizierbar, falls sich herausstellt, dass in bestimmten Flugzuständen mit manuellem Trimmen nicht gearbeitet werden kann, weil die dafür notwendigen Kräfte durch die Piloten nicht aufgebracht werden können? . Bin kein Experte, aber da stelle ich mir dann eher die Frage, ob die MAX insgesamt überhaupt zertifiziert werden kann. ...NCC1701
Hubi206 Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 vor 11 Minuten schrieb NCC1701: Bin kein Experte, aber da stelle ich mir dann eher die Frage, ob die MAX insgesamt überhaupt zertifiziert werden kann. ...NCC1701 Oder ob nicht doch eine komplett neue Musterzulassung notwendig werden wird.
ZuGast Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 vor 2 Stunden schrieb effxbe: Wäre da nicht Donald, der - seinem Mantra folgend - ein US-amerikanisches Unternehmen sicherlich so schnell wie möglich wieder im Business sehen möchte. Kann mir schon vorstellen, dass aus dieser ganz konkreten Richtung eher Druck in Bezug auf eine umgehende Wiederzulassung kommen könnte. Normalerweise würde ja nicht auf die Idee kommen Trump(eltier) zu verteidigen, aber war es nicht diesemal so dass er an der FAA vorbei das grounding angeordnet hat? Oder zumindest zu erst ausgesprochen hat, obwohl unmittelbar zuvor boing noch mit ihm telefonierte um (vermutlich) genau dass zu verhinden? Aber ja ich gebe zu , dieser Ablauf passt so gar nicht zu Mister Donald'America first'Trump.
Gast Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 Denke eher, dass das Grounding seitens der FAA mit einer konkreten Uhrzeit geplant war und Donald das nur schon früher rausgeblökt hat. Wäre ja nicht das erste Mal.
ilam Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 Ähh, der Ablauf war doch so, dass Trump ankündigte, dass die FAA sich kurz danach zu Wort melden und Konkretes über das Grounding ankündigen werde. Das war zu dem Zeitpunkt koordiniert und abgesprochen. (ja, außergewöhnlich für Trump).
ZuGast Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://orf.at/stories/3117793/&ved=0ahUKEwis19iLwLnhAhWDYlAKHcUoAMAQqQIIJSgBMAA&usg=AOvVaw3jSvnljtbD_CaO-KU2QWbD Sollte da was dran sein und Boing die Produktion der max herunterfahren kann wohl keiner mehr eine rasche Aufhebung des groundings erwarten. Immerhin bedeutet dass, dass man , nachdem die max wieder fliegen darf, Boing, mit (starker) Lieferverzögerungen, das nächste Problem hätte. Außer die gehen von einer Welle Stornierungen aus, die diese Reduzierung ausgleichen würde. Unterm Strich dürfte aber die Reduzierung der Produktion auf ein Minimum nur dann sinnvoll sein, wenn in absehbarer Zukunft keine Aufhebung des Flugverbotes zu erwarten ist.
Gast Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 Joa, das steht gerade überall, da Reuters-Meldung. Mal sehen, ob was dran ist.
medion Geschrieben 5. April 2019 Melden Geschrieben 5. April 2019 11 minutes ago, ZuGast said: Sollte da was dran sein und Boing die Produktion der max herunterfahren kann wohl keiner mehr eine rasche Aufhebung des groundings erwarten. Was bleibt ihnen auch gerade anderes übrig? Wie hoch ist die Produktionsrate? 50 Stück pro Monat ungefähr. Jetzt alles auf Stop setzen, was noch geht, ist nur noch marginale Schadensbegrenzung. Da moderne just in Time zu stoppen, ist nahezu unmöglich. Alles was vom Super GAU (keine Wiederzulassung der MAX) abweicht, ist ein Erfolg.
Windyfan Geschrieben 6. April 2019 Melden Geschrieben 6. April 2019 Ich bringe mal einen provokanten Vorschlag in die Diskussion: Offenbar ist es ja so, dass die Zulassungsbehörden mangels Fachkräften nicht vollständig in der Lage sind, Neuerungen so zu zertifizieren, dass deren Auswirkungen auf die Sicherheit hinreichend berücksichtigt werden. Deshalb läßt man das teilweise gleich den Hersteller machen, womit man aber gerade den Kontrollprozeß nahezu komplett aus der Hand gibt. Wie wäre es denn, wenn man solche ausgelagerten Teile des Zulassungsprozesses auf Hersteller- und Zuliefererebene öffentlich macht, somit die Konkurrenz zum wachen Mitaufpasser macht? Das Board darf dann Hinweise auf potentielle Sicherheitsmängel an die Kontollbehörde einreichen, diese entscheidet dann, ob diese relevant sind oder nicht. Klar, damit könnte der Zulassungsprozeß durch die Konkurrenz verzögert werden, auch ein Know-How- Transfer könnte damit teilweise stattfinden, aber ist das nicht sowieso nach der Zertifizierung einsehbar?
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