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Geschrieben (bearbeitet)

Vorläufiges Verfahrensergebnis im Condor-Lufthansa-Zubringerkonflikt:  

 

Lufthansa behindert laut Kartellamt Condor auf der Langstrecke.

 

https://www.bundeskartellamt.de/SharedDocs/Meldung/DE/Meldungen News Karussell/2022/08_02_2022_LH_Condor_Abmahnung.html

 

„Das Bundeskartellamt ist nach vorläufigem Prüfungsergebnis der Ansicht, dass Condor ein kartellrechtlicher Anspruch gegen Lufthansa auf Zugang zu Zubringerflügen für ihre Langstreckenpassagiere zusteht“

Bearbeitet von Aerodude
Geschrieben

Aus Wettbewerbsgründen braucht Deutschland zweifelsfrei eine zweite grosse Fluggesellschaft in Form einer Condor.Diese Erkenntnis zeigt sich auch auf politischer Ebene.Berlin war schon nach der Airberlin Pleite "not amused".

Geschrieben (bearbeitet)
vor 39 Minuten schrieb flapsone:

Da knallen die Sektkorken in Neu-Isenburg..

Und ich muss unweigerlich an die ganzen Kommentare hier zurückdenken, die die Klage damals ins Lächerliche gezogen haben.

Da ich mich damit auch angesprochen fühle muss ich sagen man hatte ja Zeit zum Nachdenken. Auf der einen Seite verstehe ich es aus Wettbewerbsgründen tatsächlich, dass es quasi ein Monopol auf Zubringerstrecken gibt und dass das nicht im Sinne der Pax sein kann. Auf der anderen Seite kann halt jetzt politisch niemand mehr behaupten, dass die Zubringer per Zug (Thema CO2) eine gleichwertige Alternative sind. Weil das scheint halt nicht zu gelten, sonst wäre es ja kein Monopol. Also da gilt für mich schon "entweder oder". Das soll übrigens nicht gegen dieses Urteil sprechen, sondern gegen diese Kritik am innerdeutschen Flugverkehr...

 

Dennoch finde ich die Entscheidung interessant für alle Newcomer im Markt. Jetzt muss ich keiner mehr damit rumschlagen eine (meist) defizitäre Zubringerflotte zu beschäftigen, sondern kann diese Dienstleistung ganz risikofrei zukaufen. Das ist schon bequem.

 

Interessant finde ich außerdem, dass man im Zusammenhang mit Zubringern auch DUS aufzählt. Dabei ist EW gar keine Drehkreuz-Airline.

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb flapsone:

Da knallen die Sektkorken in Neu-Isenburg..

Und ich muss unweigerlich an die ganzen Kommentare hier zurückdenken, die die Klage damals ins Lächerliche gezogen haben.

Ist ja mehr oder weniger mittlerweile zum Lufthansa Konzern Forum aufgestiegen, daher kein Wunder wenn man die Beiträge zu Wettbewerbern hier ließt. ^_^

Geschrieben (bearbeitet)
vor 57 Minuten schrieb Aerodude:

„Das Bundeskartellamt ist nach vorläufigem Prüfungsergebnis der Ansicht, dass Condor ein kartellrechtlicher Anspruch gegen Lufthansa auf Zugang zu Zubringerflügen für ihre Langstreckenpassagiere zusteht“

 

vor 22 Minuten schrieb d@ni!3l:

Jetzt muss ich keiner mehr damit rumschlagen eine (meist) defizitäre Zubringerflotte zu beschäftigen

 

Das gilt aber grundsätzlich für jede Fluggesellschaft, die ab Deutschland heraus operieren wollte und ist in meinen Augen nichts neues oder besonderes. Es gibt seit Jahrzehnten IATA-Interlining. Und eins der Argumente von Condor war, das die Alternative, die Lufthansa angeboten hat, Condor schlechter als IATA-Interling gestellt hätte.

 

 

vor 22 Minuten schrieb d@ni!3l:

Auf der anderen Seite kann halt jetzt politisch niemand mehr behaupten, dass die Zubringer per Zug (Thema CO2) eine gleichwertige Alternative sind.

Der Klimapolitische Aspekt ist hier, meiner Meinung nach, ein Strohman. Wenn aus klimapolitischen Gründen innerdeutsche Zubringer verboten werden hat sie keiner mehr. Dann ist es auch kein wettbewerbsrechtliches Problem mehr. Und weil aus wettbewerbsrechtlicher Sicht Flug und Zug nicht gleichwertig sind bedeutet es eben nicht, dass aus klimapolitischer Sicht der Zubringerflug nicht verboten werden kann. [Jenseits von Sinn oder Unsinn einer solchen Entscheidung, die überwiegend Verkehrsverlagerung verursachen würde.]

 

 

Zitat

Nach vorläufiger Auffassung des Bundeskartellamts enthalten die bisherigen Vereinbarungen zwischen der Lufthansa und Condor weitere unzulässige Wettbewerbsbeschränkungen wie eine Verknappung von Buchungsklassen, einen nicht-diskriminierungsfreien Zugang zu den Platzkapazitäten auf den Zubringerflügen sowie eine Einschränkung der Preissetzungsmöglichkeiten für Condor.

Das Risiko, wenn man bestehende Vereinbarungen aufgibt und sich damit einer behördlichen Überprüfung öffnet ist, dass selbst die bisherige Vereinbarung nicht mehr Aufrecht gehalten werden kann. 

 

Zitat

Keine andere Fluggesellschaft kann über Einzelflüge hinaus eine Zubringung zu den bedeutenden deutschen Drehkreuzen Frankfurt, München und Düsseldorf anbieten. Damit unterfällt Lufthansa der kartellrechtlichen Missbrauchsaufsicht und unterliegt besonderen Pflichten.

Andererseits gilt das für jede Fluggesellschaft, die ein Drehkreuz betreibt. Je nachdem wie es hier weitergeht, sind die Folgen für diverse IATA-Interling-Verträge spannend. Damit dürfte sich Lufthansa im Branchenverband nicht unbedingt neue Freude gemacht haben. 

 

  

vor 47 Minuten schrieb flapsone:

Und ich muss unweigerlich an die ganzen Kommentare hier zurückdenken, die die Klage damals ins Lächerliche gezogen haben

Wobei die Sache nicht so eindeutig war, wie es jetzt in der Presseerklärung des Bundeskartellamts steht. Wenn es so bleibt, was ja nicht sicher ist [OLG Düsseldorf, BGH, EuGH] war die Aktion ein Eigentor.

Bearbeitet von OliverWendellHolmesJr
Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Das gilt aber grundsätzlich für jede Fluggesellschaft, die ab Deutschland heraus operieren wollte

Klar, das mein ich ja. Davon könnte künftig jede Airline profitieren

vor 9 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Es gibt seit Jahrzehnten IATA-Interlining.

Wobei ich das immer als freiwillig verstanden habe. Also dass zwei Airlines da einen Vertrag abschließen und freiwillig kooperieren, das Thema mit Condor war ja eben, dass es NICHT freiwillig ist (also im Gegenteil..)

 

vor 9 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Und weil aus wettbewerbsrechtlicher Sicht Flug und Zug nicht gleichwertig sind bedeutet es eben nicht, dass aus klimapolitischer Sicht der Zubringerflug nicht verboten werden kann.

Inhaltlich / sachlich versteh ich das. Aber ich fände es (es ist ja Konjunktiv) interessant, wenn es die eine Behörde so sieht, dass ein Flug innerhalb des Landes nicht gleichwertig ist und die andere sagt, dass es gleichwertig ist und man deshalb auf den Flug verzichten kann. Auf die Begründung wäre ich gespannt. Aber unabhängig von dieser sachlichen Frage finde ich einfach, dass es damit deutlich wird, dass auch Zubringer-Flüge "sinnvoll" sind. Man macht sie ja nicht nur aus Spaß und deren Klimawirkung wird ohnehin maßlos übertrieben dargestellt... (aber: anderes Thema..)

 

vor 9 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

sowie eine Einschränkung der Preissetzungsmöglichkeiten für Condor.

Wo kommen wir denn dahin, wenn Condor nicht die Preise der Lufthansa-Flüge festsetzen kann :D

 

 

Bearbeitet von d@ni!3l
Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Und weil aus wettbewerbsrechtlicher Sicht Flug und Zug nicht gleichwertig sind bedeutet es eben nicht, dass aus klimapolitischer Sicht der Zubringerflug nicht verboten werden kann.

Jein. Würde eher sagen zur Zeit noch nicht (Wer weiß wann überhaupt), da die Bahn(ICE) die Kapazitäten vom rollenden Material und von den Streckenfrequenzen nicht anbieten und leisten kann.

Geschrieben

was ich nun aber nicht verstehe: klar auf innerdeutschen Strecken nach FRA hat LH ein Monopol. Es steht aber ja auch in der Mitteilung, dass die Bahn bei Strecken über 300km keine Alternative sei. Daraus folgt aber doch auch, dass es eben auf Strecken UNTER 300km die Bahn als Alternative gibt.

Wenn man dann noch die Strecken ansieht, die innereuropäisch nicht von LH alleine geflogen werden - und da gibts ja durchaus welche - warum kann man all diese Strecken nicht auch ausklammern. DE könnte doch auch mit AF, KL u.ä. Verträge eben für diese Strecken abschließen, wenn diese z.B. billiger wären. Dann bleiben sicher noch ein paar Routen übrig, aber soviel wäre das dann nicht.

Geschrieben
vor 41 Minuten schrieb noATR:

Daraus folgt aber doch auch, dass es eben auf Strecken UNTER 300km die Bahn als Alternative gibt.

Das sehe ich auch so.

 

Aber ich kenne auch nur genau 2 Strecken, die LH fliegt, die unter 300km liegen. (DUS-FRA und NUE-FRA)

Und wie auch immer man das jetzt beurteilen mag, LH wird nun nicht genötigt, Strecken anzubieten, die sie selber nicht fliegen, nur um als Zubringer für DE zu fungieren.

Es geht übrigens nach meinem Verständnis ausschließlich um innerdeutsche Verbindungen. Von daher sehe ich nicht, wie hier AF oder KL eine Rolle spielen sollten.

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb jubo14:

Das sehe ich auch so.

 

Aber ich kenne auch nur genau 2 Strecken, die LH fliegt, die unter 300km liegen. (DUS-FRA und NUE-FRA)

Und wie auch immer man das jetzt beurteilen mag, LH wird nun nicht genötigt, Strecken anzubieten, die sie selber nicht fliegen, nur um als Zubringer für DE zu fungieren.

Es geht übrigens nach meinem Verständnis ausschließlich um innerdeutsche Verbindungen. Von daher sehe ich nicht, wie hier AF oder KL eine Rolle spielen sollten.

Condor hat aber auch immer betont, dass sie auch auf Umsteiger aus Europa angewiesen seien. Auf meinen Flügen nach ANC und Whitehorse z. B. Sind etliche Leute aus Spanien und Italien drauf gewesen. 

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb jubo14:

Es geht übrigens nach meinem Verständnis ausschließlich um innerdeutsche Verbindungen.


Nicht ausschließlich, aber der Fokus lag bei der Betrachtung offenbar auf dem innerdeutschen Markt - Zitat aus der Presseerklärung:

 

„…auf dem Zubringermarkt, der überwiegend deutsche Flughäfen mit dem Langstreckennetz von Condor verbindet, marktbeherrschend.“

Geschrieben

Könnte im ersten Eindruck aber die Airports enttäuschen, die gehofft hatten das Condor Langstreckenjets aus Frankfurt abzieht und in der Fläche verteilt. Besser als in Frankfurt und auch München kommt man nicht an LH-Zubringer dran.

 

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb schwarzerAbt:

Jein. Würde eher sagen zur Zeit noch nicht (Wer weiß wann überhaupt), da die Bahn(ICE) die Kapazitäten vom rollenden Material und von den Streckenfrequenzen nicht anbieten und leisten kann.

 

Ich glaube auch nicht, dass innnerdeutsche Zubringerflüge in absehbarer Zeit durch Züge ersetzt werden. Das mache ich allerdings hauptsächlich von den unterschiedlichen Prozessen (z. B. Gepäckbeförderung, Sicherheitsstandards) abhängig.

 

Die Argumente "Kapazität rollendes Material" und "Streckenfrequenz" halte ich für nicht stichhaltig.

Hier meine Überschlagsrechnung (wer hat und kann, möge bessere Zahlen beisteuern):

Bei täglich geschätzt 40 innerdeutschen Zubringerflügen nach Frankfurt und meinetwegen ebensovielen nach München kommen wir mit im Schnitt maximal 200 Passagieren pro Flug auf ein Angebot von maximal 16.000 Sitzplätzen täglich. Mal zwei, denn Abbringerflüge gibt es ja auch noch. Höchstens also 32.000 Passagiere täglich im innerdeutschen Zu- und Abbringer-Luftverkehr, wohlweislich außer acht lassend, dass nicht jeder dieser Passagiere umsteigt.

 

Die Deutsche Bahn hält Ende 2022 insgesamt über 350 ICE-Züge vor (und hat weitere bestellt), die im Schnitt mindestens zwei Fahrten pro Tag absolvieren können und jeweils zwischen 250 und 830 Sitzplätzen anbieten (Datenquellen). Damit gibt es im ICE-Verkehr ein tägliches Angebot von über 431.000 Sitzplätzen. Stehplätze sind auch vorhanden, aber die lasse ich bei der Betrachtung der Einfachheit halber weg. Die ICE-Züge waren vor der Pandemie zu ca. 55% ausgelastet (jetzt gerade ist der Wert natürlich niedriger, aber auch bei der Bahn hofft man auf schnelle Erholung der Nachfrage). Das heißt also, die ICEs der Deutschen Bahn fahren täglich knapp 200.000 freie Sitzplätze durch Deutschland.

 

Da würden die maximal 32.000 Zubringerpassagiere schon bequem draufpassen. Natürlich wären dafür Anpassungen im Fahrplan und der Linienführung der Züge nötig, aber es gibt fast keine vertraglichen Verpflichtungen für die Deutsche Bahn, im Fernverkehr bestimmte Strecken anzubieten. Man könnte bei Bedarf sehr viele der ICEs auf die Flughafen-Zubringerstrecken konzentrieren. Das staatseigene Unternehmen Deutsche Bahn dürfte sich bei entsprechendem politischen Druck durchaus gesprächsbereit zeigen. Und die Streckenkapazität im Schienennetz ist auch nur auf wenigen hochbelasteten Abschnitten von Bedeutung. Nicht vergessen, ein einziger ICE schafft bis zu 830 Passagiere gleichzeitig zum Airport und kann diese auch noch mit nur geringem Zeitverlust an verschiedenen Herkunftsorten einsammeln.

 

Bislang haben die Flughäfen Frankfurt, Düsseldorf, Berlin, Köln und Leipzig einen ICE-tauglichen Bahnhof (nicht alle für jede Zuglänge ausreichend), absehbar auch Stuttgart. München würde zwar mit der bestehenden Eisenbahn-Infrastruktur als ICE-und-Luftfahrt-Drehkreuz ausscheiden, aber das ist auch das einzige infrastrukturseitige Hindernis.

 

Vielleicht würden einige Bahnfreaks Sturm laufen, wenn der Lieblings-ICE nach Mittenwald dann plötzlich wegfällt, weil die Zuggarnitur lieber zu einem Flughafen geschickt wird...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb schwarzerAbt:

Würde eher sagen zur Zeit noch nicht

 

 

vor 3 Stunden schrieb d@ni!3l:

wenn es die eine Behörde so sieht, dass ein Flug innerhalb des Landes nicht gleichwertig ist und die andere sagt,

Ist die gleichsetzung einer Bundesbehörde mit dem Bundestag gewollt?

Einmal eine administrative Entscheidung. Einmal ein Gesetzgebungsverfahren. 

 

Die Entscheidung des Bundeskartellamts, das die Bahn bei Strecken >300 km kein gleichwertiger Ersatz für ein Zubringerflug ist schränkt den Gesetzgeber nicht in seiner Freiheit ein, innerdeutsche Zubringerflüge zu verbieten und gibt keiner Fluggesellschaft eine rechtliche Handhabe, vor dem Kartellamt gegen den Gesetzgeber aufgrund eines Wettbewerbsverstoß vorzugehen. 

 

vor 3 Stunden schrieb d@ni!3l:

Wo kommen wir denn dahin, wenn Condor nicht die Preise der Lufthansa-Flüge festsetzen kann

Zum einen zitierst du hier nicht mich, sondern die Pressemeldung des Bundeskartellamts, zum anderen sollte aus der Pressemeldung offensichtlich sein, dass es in der Vereinbarung zwischen Lufthansa und Condor Vereinbarungen gibt, mit denen die Condor in ihrer Preisfestsetzung am Markt (gegenüber dem Verbraucher) beschränkt wird. Das diese Vereinbarungen kartellrechtlich nicht zulässig sind steht außer Frage. Etwas ganz anderes als das was du da schreibst. 

Warum Condor dagegen bis jetzt nicht vorgegangen ist? Vielleicht stand es im Vertrag wurde aber im täglichenen Betrieb nicht eingefordert? 

 

vor 3 Stunden schrieb d@ni!3l:

Wobei ich das immer als freiwillig verstanden habe.

Interlining ist soweit freiwillig wie man als Fluggesellschaft Mitglied in den jeweiligen Kartellen Verbänden ist. Dann beruht es auf Gegenseitigkeit, Lufthansa öffnet ihre Flüge diskriminierungsfrei weil ihr im Gegenzug ander Flüge diskriminierungsfrei zugänglich werden. Das ist zwar größtenteils durch Codeshare, Allianzen und Joint-Ventures überholt, vom Grundsatz her immer noch wirksam.

 

vor 2 Stunden schrieb jubo14:

Es geht übrigens nach meinem Verständnis ausschließlich um innerdeutsche Verbindungen. Von daher sehe ich nicht, wie hier AF oder KL eine Rolle spielen sollten.

Ein Argument der Lufthansa könnte sein, ok, für inner-DACH-Flüge geben wir den Widerstand auf. Möchte Condor aber Frankfreich-Costa-Rica oder Skandinavien-Namibia anbieten muss sie sich die Zubringer in den jeweiligen Ländern einkaufen, nicht bei uns.Theoretisch möglich, ich denke aber das auch diese Flüge in die Gesamtentscheidung des Kartellamts einfließen, so dass es sich nicht ausschließlich um innerdeutsche Verbindungen handelt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 46 Minuten schrieb Allberto:

 

 

 

Da würden die maximal 32.000 Zubringerpassagiere schon bequem draufpassen. Natürlich wären dafür Anpassungen im Fahrplan und der Linienführung der Züge nötig, aber es gibt fast keine vertraglichen Verpflichtungen für die Deutsche Bahn, im Fernverkehr bestimmte Strecken anzubieten. Man könnte bei Bedarf sehr viele der ICEs auf die Flughafen-Zubringerstrecken konzentrieren. Das staatseigene Unternehmen Deutsche Bahn dürfte sich bei entsprechendem politischen Druck durchaus gesprächsbereit zeigen. Und die Streckenkapazität im Schienennetz ist auch nur auf wenigen hochbelasteten Abschnitten von Bedeutung. Nicht vergessen, ein einziger ICE schafft bis zu 830 Passagiere gleichzeitig zum Airport und kann diese auch noch mit nur geringem Zeitverlust an verschiedenen Herkunftsorten einsammeln.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich weiß ja nicht wie oft du schon ICE gefahren bist, Coranazahlen sind für eine solche Aussage nicht aussagekräftig.

Schon vor Corona hat die Bahn mehr als genug Probleme Takte und auch Garnituren (Doppeltraktionen) am laufen zu halten, wo dabei die Züge schon oft sehr voll sind. Von Hitze oder Kälteperioden gar nicht zu reden. Die ältesten Züge (ICE 1 + 2) haben auch schon mehr als zwanzig Jahre auf dem Buckel, auch das Fernstreckennetz läßt keine viel höheren Taktungen zu. Dazu muß erst das Streckennetz ausgebaut werden.

Bearbeitet von schwarzerAbt
Mein Text noch angefügt.
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb schwarzerAbt:

Ich weiß ja nicht wie oft du schon ICE gefahren bist, Coranazahlen sind für eine solche Aussage nicht aussagekräftig.

Schon vor Corona hat die Bahn mehr als genug Probleme Takte und auch Garnituren (Doppeltraktionen) am laufen zu halten, wo dabei die Züge schon oft sehr voll sind. Von Hitze oder Kälteperioden gar nicht zu reden. Die ältesten Züge (ICE 1 + 2) haben auch schon mehr als zwanzig Jahre auf dem Buckel, auch das Fernstreckennetz läßt keine viel höheren Taktungen zu. Dazu muß erst das Streckennetz ausgebaut werden.

Korrekt, am Freitag ist in aller Regel das höchste Fahrgastaufkommen, also genau wie auf den innerdeutschen Flügen. 

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb schwarzerAbt:

Ich weiß ja nicht wie oft du schon ICE gefahren bist, Coranazahlen sind für eine solche Aussage nicht aussagekräftig.

 

Deswegen habe ich ja auch in meiner Überschlags-Rechnung keine Coronazahlen berücksichtigt. Ich kam 2019 auf weit über 100 ICE-Fahrten, in den letzten beiden Jahren weniger. DB Fernverkehr fuhr 2019 mit rund 55% Auslastung.

 

vor 12 Minuten schrieb schwarzerAbt:

Die ältesten Züge (ICE 1 + 2) haben auch schon mehr als zwanzig Jahre auf dem Buckel, auch das Fernstreckennetz läßt keine viel höheren Taktungen zu. Dazu muß erst das Streckennetz ausgebaut werden.

 

Höhere Auslastungen der Platzkapazitäten sowie längere Züge auf Strecken zu Flughäfen einzusetzen erfordert keinen Streckennetzausbau. Nicht vergessen: Ein ICE4 hat eine Platzkapazität von 830 Passagieren.

Ein Bahnstreckenausbau ist sinnvoll, klar, aber da ist noch jede Menge Luft im ICE-Angebot. Und, wie gesagt, das heutige ICE-Bestandsnetz ist auch nicht in Stein gemeißelt, da darf DB Fernverkehr durchaus Strecken seltener bedienen und anderen häufiger. Im Eisenbahnverkehr gibt es auch keine Großvaterrechte, die zum Aufrechterhalten nachfrageschwacher Strecken führen würden. Die DB könnte mehr und längere Züge zu den Flughäfen fahren lassen, wenn sie wollte oder müsste.

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Allberto:

 

Deswegen habe ich ja auch in meiner Überschlags-Rechnung keine Coronazahlen berücksichtigt. Ich kam 2019 auf weit über 100 ICE-Fahrten, in den letzten beiden Jahren weniger. DB Fernverkehr fuhr 2019 mit rund 55% Auslastung.

 

 

Höhere Auslastungen der Platzkapazitäten sowie längere Züge auf Strecken zu Flughäfen einzusetzen erfordert keinen Streckennetzausbau. Nicht vergessen: Ein ICE4 hat eine Platzkapazität von 830 Passagieren.

Ein Bahnstreckenausbau ist sinnvoll, klar, aber da ist noch jede Menge Luft im ICE-Angebot. Und, wie gesagt, das heutige ICE-Bestandsnetz ist auch nicht in Stein gemeißelt, da darf DB Fernverkehr durchaus Strecken seltener bedienen und anderen häufiger. Im Eisenbahnverkehr gibt es auch keine Großvaterrechte, die zum Aufrechterhalten nachfrageschwacher Strecken führen würden. Die DB könnte mehr und längere Züge zu den Flughäfen fahren lassen, wenn sie wollte oder müsste.

Die reinen Fahrplanzahlen sagen aber nichts aus, weil du ja von einer durchschnittlichen Auslastung sprichst.

Vor der Pandemie bin ich regelmäßig ca. 1x pro Monat nach Hamburg gefahren und 1x nach Leipzig ab München Hbf.

Die Frühzüge waren auf der Teilstrecke München - Nürnberg aber immer extrem ausgelastet, d.h. man hat auf einer Strecke München - Hamburg immer sehr unterschiedliche Teilstrecken von der Auslastung. Wenn du jetzt auf den Gesamtsegment stark erhöhst, hat man auf den Unterwegsbahnhöfen (z. B. Berlin) schlechte Karten. Dies ist eigentlich das Hauptproblem, weil es keine Nonstop Züge auf wirklich längeren Distanzen gibt.

Geschrieben

Für Längere Züge brauchst du mehr rollfähiges Material, das ist nicht so wie früher zwei Wagon dranhängen.

Das sind feste Garnituren. Oft wird schon mit Doppelgarnitur gefahren, längere passen dann nicht mehr in die Bahnhöfe bzw an die Bahnsteige. Weißt wie lange es dauert von der Bestellung ganzer ICE Garnituren bis zur Auslieferung?

Denke du denkst da noch zu viel an die Modelleisenbahn.

Bei den großen Bahnhöfen lassen sich zu den meisten Verkehrszeiten keine zusätzlichen Züge mehr abfertigen, besonders bei den Kopfbahnhöfen. 

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Nosig:

Leipzig hat einen ICE-Flughafenbahnhof? 


 

vor 6 Stunden schrieb derflo95:

Jein - Flughafen Bahnhof ja, aber halten nur IC-Züge im 2Std-Takt aktuell.

 

Fahrplanwechsel 2015 bis zum Fahrplanwechsel 2017 haben auch ICEs am LEJ gehalten. 

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